Baby, Hunde, Haushalt und Stiefkind

Huhu,

ich bin noch ganz frisch in der 6. SSW, aber seit dem positiven Test fängt man ja doch automatisch an sich Gedanken und Sorgen zu machen, wie es sein wird.

Mein Lebensgefährte ist Witwer, seine Frau ist vor 3 Jahren an Brustkrebs gestorben und die mittlerweile 8-jährige Tochter lebt natürlich bei ihm/uns, wir wohnen seit 1 Jahr zusammen. Ich habe einen ziemlich wilden Hund (Boston Terrier) mit in die Beziehung gebracht und seit Mai haben wir eine 11 Jahre alte Hündin derselben Rasse "geerbt". Unser Haushalt ist also nicht gerade klein, wir sind beide Vollzeitarbeiter, die Hunde in der Hundetagesstätte und das Kind im Hort nach der Schule und ein kleines Einfamilienhaus muss auch noch gepflegt werden.

Mit einem weiteren Kind ändert sich dann aber doch schon...ja, eigentlich alles. Ich bin auf einmal mit zuständig für die Betreuung und Erziehung vom Stiefkind, wo ich mich bis jetzt großteils rausgehalten habe, dazu muss ich kleinere Baustellen mit den Hunden (Stichwort Kinderwagen und Leinenaggression bei Hundebegegnungen und auch das Anspringen zur Begrüßung oder das drüber rumpeln, wenn jemand auf dem Sofa liegt) jetzt aktiv angehen und möglichst komplett in den Griff bekommen.
Mein dominanter Rüde steht mit Kindern auf Kriegsfuß (mit dem eigenen geht´s super, nur bei Besuch muss er in die Box/ein anderes Zimmer und beim Gassi darf keiner auch nur zu nahe vorbei laufen, wenn die Kleine dabei ist), die alte Hündin ist unkompliziert und liebt Kinder abgöttisch. Wie er auf einen Säugling reagieren wird...ich weiß es nicht.

Für meinen Lebensgefährten ist es das zweite Kind, er sieht vieles entspannter und freut sich sehr. Ich mache mir Sorgen, ob die Große, die an sich ein absolut unkompliziertes, positives und seeeehr liebes Kind ist, vielleicht zurückgesetzt fühlt, sie muss ihr Spielzimmer räumen für das Geschwisterchen usw.

Dann kommen so Fragen auf, wie ich das gegen Ende der SS dann mache mit den Hunden tagsüber, werde ich noch fit genug sein, mit ihnen in den Wald zu gehen und was mache ich, wenn meine Schwangerschaft am Ende schwierig wird und ich Bettruhe halten muss und die Hunde nicht mal in die Tagesstätte fahren kann?, Wie bekomme ich das hin, wenn wir eigentlich einen festen Alltag haben durch die Große? Läuft das Baby dann nur so nebenher mit und muss sich irgendwo einfach anpassen oder lebt die ganze Familie nur noch nach dem Takt des Babies? Wie bekommt ihr das mit mehreren Kindern denn hin? Je mehr ich darüber nachdenke, umso größer kommt mir diese Mammutaufgabe vor und die Zukunft macht mir etwas Angst. Hat jemand von euch Erfahrungen mit nicht so kinderlieben Hunden und Babies im eigenen Haushalt gemacht? Wie war es bei euch mit einem fast schon vorpubertären Kind, wenn dann ein neues Kind dazu kam?

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Hallo.
Mir geht es so ähnlich wie dir. Hab Haus, Hof und natürlich einen 18 Monat alten Leonberger der fast 70 kg auf die Waage bringt und mit Kindern nichts anfangen kann.
Mein Lebensgefährte und ich Arbeiten beide Vollzeit, aber ich muss dazu sagen, wir sind beide auf Gleitzeit und müssen nur schauen, dass wir nicht unter 42,5 Stunden in der Woche kommen.
Ich bin mit meinem Hund seit einem Jahr in der Hundeschule um Verschiedenes in den Griff zu bekommen.
Bin jetzt in der 17. Ssw nach der Sommerpause gehen in der Hundeschule die Vorbereitungen für den Nachwuchs los.

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Mein Rüde ist super erzogen und ich kann mich eigentlich 100 % auf ihn verlassen und könnte jede Begleithundeprüfung spontan bestehen...nur bin ich ja nicht immer zu jeder Zeit voll aufmerksam und habe ihn auch im Alltag nicht ununterbrochen im Blick. Er liebt erwachsene Menschen, aber Kinder...Er droht körpersprachlich, baut sich auf, fixiert...er tut also alles in seiner Macht stehende, um eine Konfrontation abzuwenden, dann liegt es an mir, die Situation zu entschärfen und ihn rechtzeitig da raus zu nehmen..denn er hat ja alles getan, was er tun kann bis zu dem Moment, er macht eigentlich gar nichts falsch in seinem hündischen Verhalten. Wenn ich nicht rechtzeitig eingreife, boxt er das Kind blitzschnell mit einer Kopfnuss um. Er beißt nicht, aber er wird dabei schon echt grob und boxt mit seinem harten Schädel voll ins Gesicht. Das geht natürlich gar nicht, erst Recht nicht mit einem Neugeborenen. Ich weiß, das ist meine Schuld, ich habe ihn nie auf Kinder sozialisiert...aber der Zug ist nun leider abgefahren. Wie bereitet ihr euch denn in der HuSchu darauf vor, was übt ihr? Ein Leonberger ist natürlich nochmal eine ganz andere Hausnummer als so ein 11 Kilo Boston Terrier.

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Huhu , ich bin in einer ähnlichen Situation und habe auch noch keine Ahnung wie das alles werden soll ...
Bin schwanger mit meinem dritten Kind die beiden großen sind schon 16 und 18 ... also ein absoluter Nachzügler :)
Unsere beiden Hunde sind absolut nicht auf Kinder sozialisiert , hatten halt nie Kontakt zu kleinen Kindern außer zu meinen aber die waren ja schon größer ...

die Hündin ist ganz sanftmütig und hat eher Angst .. aber der rüde ( Bullterriermix ist sehr grobmotorisch und ungestüm wenn er spielt...
Ich muss da jetzt echt dran arbeiten was hochspringen etc. betrifft .
Habe auch Riesen Angst das ich den Großen , dem Haus und den Hunden mit Säugling nicht gerecht werde bzw das net alles auf die Kette kriege :(

Liebe Grüße Dini (13.woche)

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Hallo liebe Cabramaus,

Ich denke wir kennen uns ;) ich schreibe dir gleich noch privat.

Habe auch Boston Terrier und mittlerweile auch noch einen größeren Hund dazu.

Meine Hündin ist ähnlich wie dein Rüde. Sehr dominant, geht allerdings auch von sich aus auf Kinder los (Zielalter bis 4 Jahre, danach sind sie eher uninteressant), und maßregelt. Sie möchte das unterbinden, dass sich Kleinkinder schnell bewegen - nun ja, das tun sie allerdings nun mal.

Bei eigenen Kindern, die dann ja zum Rudel gehören, wird es immer etwas anders sein.

Ich habe noch keins, aber ich blicke relativ entspannt in die Zukunft. Von Anfang an klar machen, dass die Erziehung des Kindes allein deine Aufgabe ist, nicht die des Hundes. Wenn du sagst, dein Bub liebt die 8-Jährige, sodass du beim Spaziergang eher aufpassen musst, weil andere ihr nicht zu nah kommen dürfen, dann seh ich schon mal kein Problem, dass er nicht auch das Baby lieben wird. Da wirds dann eher zum Thema, dass er nicht beschützen soll.

Ein guter Trainer kann euch sicherlich viel helfen in der ersten Zeit. Habe auch schon von Seminaren gelesen, die sich extra mit dem Thema Hund + Kind beschäftigen.

Vielleicht gibt's da ja was auch in eurer Nähe :)

Ansonsten kann ich nur raten: nicht zu viele Sorgen machen, das wird schon! Hunde sind anpassungsfähig, gerade die Bostons. Liege in letzter Zeit viel wegen Übelkeit, und auch da müssen meine jetzt leider schon etwas kürzer treten. Aber für sie ist die Hauptsache: dabei sein. Bezieh sie in alles mit ein, dass sich keiner ausgegrenzt fühlt. Dann nehmen sie dir kurze Gassis auch nicht übel ^^
Ist ja nur für begrenzte Zeit.

Auch mit der 8-jährigen, sie hat ja schon ein schönes Alter, in dem sie dir dann schon viel zur Hand gehen kann. Sie kann dich unterstützen und fühlt sich gleichzeitig nicht ausgegrenzt. Ich bin mir sicher, du wirst das schaffen! Sorgen machen brauchst du dir nicht.

Lg
Miles
10.ssw (auch noch ganz am Anfang)

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Huhu Miles,

habe dir schon zurück geschrieben, toller Zufall, dass du auch hier bist!

Wie sind deine beiden an der Leine? Die alte Hündin dreht immer erstmal durch bei Hundebegegnungen und "schickt" den Rüden, der übernimmt das dann für sie. Früher mit dem Rüden alleine war das nie ein großes Problem, aber die Rudeldynamik ist echt schwer zu handhaben manchmal, sie ist ja auch erst 3 Monate bei uns.

Das ist manchmal schon schwierig, wenn man alleine gassi ist und beide Hunde an der Leine hat, ich weiß echt nicht, wie ich das noch mit einem Kinderwagen dazwischen machen soll....Zumal ich meinen Rüden so einschätze, dass er völlig abdreht, wenn ein freilaufender Hund auf den Kinderwagen zusteuert, da hilft auch das beste Leinentraining nix mehr. Woran wir üben ist, dass er andere Menschen tolerieren muss, wenn sie an den Kinderwagen gehen. Aber die realen Bedingungen kann man auch erst üben, wenn das Kind wirklich da ist...er wird den Wagen nicht beschützen, wenn kein Kind drin liegt, nur die Leinenführigkeit können wir bis dato üben.