Obwohl ich normalerweise nie Inhalte im Internet veröffentliche, möchte ich hier meine Geschichte erzählen und hoffe, dass Sie für die ein oder andere Frau hilfreich ist. Wenn Sie für ein einziges Baby bedeutet, dass es ins Leben starten darf, dann hat es sich schon mehr als gelohnt.
Mein Mann (40) und ich (37) hielten im Frühjahr den positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Beide waren wir überglücklich.
In der siebten Schwangerschaftswoche (6+2), so zumindest meine Berechnung, fand dann der Termin bei meinem Frauenarzt statt. An diesem Tag, es war ein Freitag, bekamen wir jedoch negative Botschaften: Er meinte, dass es sich um ein Windei handle, ich also nur eine leere Fruchthülle in mir trage. Das hänge auch mit unserem fortgeschritten Alter zusammen. Ich konnte es nicht fassen. Ich fühlte mich schwanger. Mir war häufiger etwas schwindelig und meine Brust spannte. Der Arzt erklärte mir, dass ich nun drei Möglichkeiten habe. Ich könne entweder abwarten, bis es von selbst abgeht, den Abgang medikamentös einleiten oder eine Ausschabung machen lassen.
Völlig traurig und überfordert, entschieden sich mein Mann und ich dafür, das Wochenende abzuwarten und mich am Montag nochmal zur Sicherheit untersuchen zu lassen.
Nach einem schrecklichen Wochenende, also genau 3 Tage später, ließ ich mich dann also erneut untersuchen. Völlig erstaunt erklärte mir mein Arzt, dass sich mittlerweile der Dottersack gebildet habe und er auch eine Durchblutung feststellen könne. Genau eine weitere Woche später, sah man dann das Herz schlagen und ich bekam überglücklich meinen Mutterpass ausgehändigt. Der Eisprung hatte sich nach hinten verschoben. Mittlerweile bin ich in der 23. Woche und die Schwangerschaft verläuft völlig unkompliziert.
Wenn ich mich bei der ersten Untersuchung für das Medikament entschieden hätte, dann hätte ich unsere kleine Maus, unser absolutes Wunschkind, ungewollt abgetrieben. Die Vorstellung, dass es möglicherweise einer anderen Frau so ergehen könnte, hat mich veranlasst, diesen Artikel zu schreiben.
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich keinerlei medizinische Kenntnisse habe. Ich kann auch nicht beurteilen, ob meine Geschichte ein absoluter Einzelfall ist. Ich möchte anderen Frauen für diese schwierigen Tage der Ungewissheit einfach Mut machen und raten, nicht vorschnell zu reagieren. Und vielleicht erblickt das ein oder andre Baby ja das Licht der Welt durch diesen Text. In diesem Sinne wünsche ich Euch, dass Eure persönliche Geschichte genauso gut ausgeht wie meine. Und für die Zeit der Ungewissheit wünsche ich Euch ganz viel Kraft und Zuversicht.
Achtung bei Diagnose Windei
Danke du machst mir gerade doch ein wenig Hoffnung das bei uns vielleicht auch ein kleiner Eckenhocker unterwegs ist.
Ich warte heute auf meine hcg werte und werde auch nicht vorschnell handeln. So lange ich weiterhin Anzeichen habe und keine Blutung werde ich die Hoffnung nicht aufgeben.
Eine Ausschabung kann ich in zwei Wochen auch noch durchführen lassen sollten sich bis dahin wirklich kein Krümel gezeigt haben.
Lg und alles gute ❤️
Hallo, also sieht man bei dir auch noch kein Embryo? Ich bin so verzweifelt und hab irgendwie die Hoffnung schon aufgegeben
Nein war gestern bei 8+2 wenn man von der letzten Periode ausgeht weiß aber nicht wann mein Eisprung war.
Man sieht seit zwei Wochen nur fruchthöle und dottersack aber die sieht sehr schön aus meint meine Ärztin und ist auch gewachsen.
Was ist bei dir ?
Ich bin heute 7+2 leider sieht man nur eine Fruchthöhle und den Dottersack, hab schon eine Überweisung zur Ausschabung bekommen
? Ich würde warten..
Ich bin so verunsichert
Schön, dass ihr euch nicht bedrängen lassen habt!
Ich teile die Meinung, dass man seinem Körper Zeit geben sollte. Eine Ausschabung wird so früh als "einzige" Möglichkeit angegeben, zumindest wenn es hier manchen Beiträgen nach geht, dass man vergisst, dass es UNSER Körper ist. Und in seltenen Fällen besteht eine medizinische Indikation für eine Ausschabung - meist ist es einfach der "schnellere und sauberere Weg"
Man liest immer wieder davon, dass es entweder alleine abgegangen ist (und so traurig es ist, es gehört auch dazu) oder es sich eben doch noch positiv entwickelt hat.
LG
Unverantwortlich von deinem Arzt von einem Termin und nicht gesichertem Eisprung ausgehend von einem Windei zu sprechen.
Mal ehrlich, der Kerl sollte überlegen ob das wirklich der richtige Job für ihn ist.
Das Frauen nicht alle einen 28 Tage Zyklus haben, sollte sich mindestens mal in der Fachwelt rumgesprochen haben...das macht mich echt sprachlos.
Mein Windei (es war tatsächlich eins) hat man über 3,5 Wochen beobachtet, bevor man die Diagnose gesichert hatte...
Danke für deinen Post! Was du beschreibst, passiert leider sehr vielen Frauen. Die FA raten viel zu schnell zu einer AS. Sehr traurig sowas!
Ich glaube, dass da aber eher dein FA nicht so kompetent ist. Meine FÄ hat mich insgesamt 3 Wochen regelmäßig kontrolliert, bevor sie mir eine Überweisung zur Ausschabung mitgegeben hat. Am Ende ist mein Windei natürlich abgegangen. Die Schwangerschaft war auch nicht vergleichbar mit meiner jetzigen intakten SS. Beim Windei hatte ich schnell Blutungen bekommen und in der jetzigen keinen Tropfen Blut verloren. Außerdem hatte ich beim Windei generell das schlechte Gefühl, dass da etwas nicht stimmt. Als Frau kann man da denke ich auch auf das Bauchgefühl hören. Hast du auch gemacht und damit deinem Baby ein Leben geschenkt 😊
Bei mir war es ähnlich, hinzukam, dass ich sogar den Eisprung gesichert wusste UND das HCG nicht adäquat gestiegen war. Da ich bereits diverse FGs hatte, wollte ich keine erneute AS und habe mich erst einmal für Zuwarten entschieden. Hoffnung hatte mir keiner mehr gemacht. Drei Wochen später ein erneuter Check bei meiner Ärztin und da war ein Gummibärchen mit Herzschlag da, dessen Entwicklung sogar auf den Tag genau mit dem Eisprung zusammenpasste. Seitdem wächst und gedeiht sie, ich bin in der 36. SSW.
Hatte das Cytotec auch schon in der Hand (hatte noch welche vom letzten Mal). Irgendwas hielt mich zum Glück ab.
Ich möchte keine falschen Hoffnungen machen, das ist schon ein etwas ungewöhnlicher Verlauf. Meine Gyn, die ich nach wie vor für sehr erfahren und kompetent erachte, hat daraufhin aber auch ihre Beratung dahingehend geändert, immer erst einmal zwei Wochen zuzuwarten, bevor voreilige Schlüsse gezogen werden. Und die Zeit sollte man sich nehmen, denke ich, so schwer es ist, dass sich alles nach hinten verschiebt.
Du hast gerade meine Geschichte erzählt. Meine 1.ss war ein MA in der 8.ssw, das Herz hörte auf zu schlagen. Es wurde eine Ausschabung gemacht. Ich wurde kurze Zeit später wieder schwanger und mein Arzt meinte, leider Windei, tut mir leid. Das war auf einem Donnerstag. Er fragte, ob ich Freitag oder erst Montag ins KH möchte. Da ich mich aufgrund der 1. Fehlgeburt viel informiert habe, dachte ich an einen Eckenhocker und meinte, das ich bis Montag warten möchte. Ich bin mit meinem Mann nach hause und erzählte ihm von meinen Gedanken. Er dachte, ich stehe unter Schock. Zuhause habe ich ihm im Internet gezeigt, daß es soetwas gibt. Er war geschockt. Am Montag sollte ich wieder zum Arzt, der Kontrolle machen wollte, bevor ich ins KH gehe. Er machte US und meinte, da ist ja was, man gut, das ich Sie nicht gleich ins KH geschickt habe. Ich war stinksauer. Schließlich habe ich ja gesagt, das ich warten möchte. Nun ist mein angebliches Windei 4 Jahre alt.
Kerschtl mit 4jährigem Sohn an der Hand und mit Muckel im Bauch (34.ssw)