Hallo zusammen,
bräuchte mal euren Rat. Ich bin Studierende und Arbeite seit mehreren Jahren nebenbei im Einzelhandel (15 Std/Woche). Mein Mann studiert auch und ist nebenbei selbstständig und mit über mich Krankenversichert.
Entbindung ist für den 22.02. errechnet worden. Mein Arbeitgeber hat mir vorgeschlagen, dass ich nur noch bis Ende Dezember arbeite, so lange ich noch kann.
Wie sieht es in diesem Fall aus mit meinem Anspruch auf Mutterschaftsgeld aus? Wenn mein Arbeitsverhältnis sozusagen am 31.12. beendet wird ist das ca. 7 Wochen vor dem Entbindungstermin und somit ja nicht in der Schutzfrist (die frühsten 6 Wochen vor EB beginnt). hat dies einen negativen Einfluß auf meine Anspruch auf Mutterschaftsgeld?
Was sollte ich beachten, wann sollte ich welche Anträge stellen?
Danke.
Mutterschaftsgeld ja oder nein?
Er hat dir also vorgeschlagen zu kündigen oder einen Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen ?
Dann natürlich NICHT machen. Das hat nur Nachteile für dich.
Mutterschaftsgeld (also den AG Anteil) gibt es nur bis Vertragsende (aber steht ja nicht im Raum oder? ) danach in Höhe Krankengeld.
Wenn du vorher ALG1 beziehst, dann auch in Höhe vom ALG1 von der KK.
Edit: bis zum Vertragsende wenn dieser im Mutterschutz ausläuft.
Was heißt denn vorgeschlagen, dass Du nur noch bis Ende Dezember arbeitest? Will er dich dann kündigen? Darf er nicht, ausser Du sagst, dass du gehen möchtest. Damit kündigst du dann und das wäre für den Bezug des Mutterschaftsgeldes blöd.
Ich würde mich da nicht rausdrängen lassen, das hat wirklich nur Nachteile für Dich. Er scheint ja jetzt zu hoffen, dich auf dem Wege los zu werden.
Ich würde da ehrlich gesagt nicht darauf eingehen, sondern schon bis zum Beginn des mutterschutz arbeiten oder aber wenn du es körperlich nicht mehr kannst krankschreiben lassen.
Sonst wirst du nämlich mit Sicherheit irgendwelche Einbußen haben, und das würde ich ja ehrlich gesagt nicht einsehen.
Aber klar, wenn ihr das Arbeitsverhältnis beendet ist er fein aus den Zahlungen für den mutterschutz raus.
Lass dich da bloß auf nix ein.
Es geht um dein Geld.
Liebe Grüße Janina 30+0
Wenn ihr das Arbeitsverhältnis beendet (Kündigung, Aufhebungsvertrag), dann gibt es auch kein Mutterschaftsgeld, dann bist du arbeitslos.
Dein Chef hat wahrscheinlich nur gemeint, dass du so lange arbeitest, wie du das körperlich schaffst, und dann den Resturlaub abfeierst, was du ja auch sollst. Der Urlaub soll/muss in dem Jahr genomen werden, wo er anfällt. Das ist das übliche, dass man vor der Mutterschutzfrist noch den Urlaub aufbraucht.
Außerdem hast du Urlaubsansprüche bis ende der Mutterschutzfrist, also bis April, demnach 4/12 vom Jahresurlaub 2018. Die kannst du auch noch vor der Mutterschutzfrist nehmen.
Also mein Vertrag ist im grunde unbefristet solange ich studiere. Ich hatte zum beginn des Jahres angedeutet das ich wahrscheinlich mitte/ende Januar 2018 mit dem Studium durch sein werde. Daher kam die Personalchefin und meinte das ich ja sowieso mit dem Studium zu ende sein werde und das man den Vertrag entsprechenden zum 15.01.2018 kündigt und ich aber nur bis zum 31.12. arbeite.
Jedoch werde die ch mit meinem Studium bis dato nicht fertig und werde entsprechend noch den Studentenstatus haben, was ich dem Arbeitgeber noch nicht mitgeteilt habe.
Unterschrieben habe ich noch nichts...
Dann würde ich mich an deiner Stelle beeilen, das mit der (bisher mündlichen) Kündigung rückgängig zu machen und klarzustellen, dass der Vertrag weiter laufen muss.
Gib dem AG bitte frühestmöglich Bescheid, damit er gut planen kann.
Es gibt kostenfreie Beratungsstellen in jeder stadt...die mit dir Anträge und fragen rund um SS durchgehen. Auch mutterschutz und co.
Meist über rotes Kreuz oder Diakonie oder caritas.
Schau doch mal online
Wurdest du vor deiner Schwangerschaft gekündigt? Wenn nicht, kann dir nicht mehr gekündigt werden lt. MuSchG. Bitte nichts unterschreiben. Sonst bekommst du kein Geld. Weder vom Arbeitgeber Mutterschaftsgeld noch Arbeitslosengeld...
Danke erstmal für die vielen hilfreichen Beiträge. Habe vorhin über die Rechtschutz mit einem Anwalt telefoniert. Dieser empfahl mir dem Arbeitgeber mitzuteilen, dass ich weiterhin Studierende bleibe und daher nicht kündigen werde. Ohne die genauen Details zu kennen sagte er ich solle auf gar keinen Fall eine Kündigung unterschreiben.
So werde ich es machen und mir einen Beratungstermin besorgen.