Frage zu "Baby fest im Becken"

Korrektur: "in keinem Fall liegend transportiert"

Da hätte er schon erklären können warum er der Meinung ist dann hätte man damit auch was anfangen können. Unsere Hebammen in meinem ersten schwangerschaftsvorbereitungskurs haben da auch drauf hingewiesen mit dem liegenden Transport... Ich würde da nochmal nachfragen oder bei deiner Hebamme...

Netter Arzt... Wenn die blase springt bevor du wehen hast und dein Kind keinen Kontakt zum Becken hat, kann es zum vorrutschen der Nabelschnur kommen.
Irgendwann lässt sich der Kopf nicht mehr abschieben, meine hebamme hat es mir gezeigt wie man es ertasten kann ob das Kind Kontakt hat oder nicht.

Zu dem Thema scheiden sich leider die Gelehrten und die Richtlinien. In Dänemark zum Beispiel ist es nur wichtig, dass das Kind mit dem Kopf nach unten liegt.
Es geht dabei um den Nabelschnurvorfall. Wenn das Kind nicht fest im Becken liegt kann die Nabelschnur beim Platzen der Fruchtblase eingeklemmt werden und somit die Versorgung zum Kind abgedrückt werden. Es gibt allerdings keine wissenschaftlichen Erkentnisse dazu, ob man das durch den liegend Transport verhindern kann. Die Richtlinie in Deutschland ist daher, dass Frauen deren Kind noch nicht fest im Becken liegen liegend zu transportieren sind. Das heißt aber eben auch, dass man nicht zum Krankenwagen läuft, sondern tatsächlich an der Stelle, wo die Blase geplatzt ist liegen bleibt und per Trage transportiert wird.
Diese Richtlinie soll demnächst in die Überarbeitung gehen, gilt aber noch. Bei uns im Hamburger Raum bekommt jede Schwangere die 19222 als Nummer die sie anrufen soll (auch, wenn man sonst keine Möglichkeit hat zu KH zu kommen), weil die einem, im Gegensatz zum Rettungswagen per 112, in das Wunschkrankenhaus bringen.

Deutschland ist das einzige Land wo es diesem Liegendtransport gibt.....

Meine FÄ hat am Mittwoch genauso reagiert, als ich das gefragt hab 😒
Sie ist auch der Meinung, dass das überholt ist und da nichts passieren kann. Sie sagt, dass ich den KW nur rufen soll, wenn mich niemand in kürzerer Zeit ins KH fahren kann. Das hat aber nichts mit dem Nabelschnurvorfall zu tun und ich müsste mich auch nicht sofort hinlegen.

Meine Hebamme hat aber gesagt, dass wir - auch wenn unser Partner uns nach nem Blasensprung ins KH fährt - den Sitz so weit zurück stellen sollen, dass man doch fast liegt im Auto.
Frag mich da nur: ich wohne im 4. Stock - bis ich da zum Auto gelaufen bin, kann ja schonwieder so viel passiert sein, falls es da doch ein Risiko gibt🙈

Also so richtig zufrieden bin ich mit den Aussagen auch nicht.. 😕

LG und alles Gute!
Caro1310 (35+2)

Liegendtransport ist tatsächlich völlig überholt und das schon seid JahrJahren. Es wird auch eigentlich schon lange nicht mehr so gelehrt. Außerhalb von Deutschland hat man das noch nie so gemacht und oh Wunder, deswegen nicht mehr Komplikationen deswegen gehabt. Dein Gyn ist da also tatsächlich sehr gut informiert.

Hallo vika,
Mein Gyn ist der gleichen Meinung wie deiner.
Und meine hebamme ist auch der Meinung.
Es besteht wohl nur ein Risiko bei Quer und BEL und vor der 37.ssw.
Laut meiner hebamme ist das wohl nur in DE so, dass liegend transportiert werden sollte, in anderen (europäischen) Ländern ist das nicht üblich. Allerdings gibt es wohl noch keine ausreichenden Studien dazu.
Hatte bis jetzt zwei mal einen vorz. Blasensprung. Der jüngste hatte noch nicht mal Bezug zum Becken und wir sind normal mitm Auto ins KH gefahren und dort angekommen haben sie uns erstmal zwei std laufen geschickt...
bin mit meinen Hebammen jetzt so verblieben, dass wenn ich wieder einen vorz. Blasensprung haben sollte, soll ich sie anrufen und die gucken dann und entscheiden ob ich aufstehen darf oder ob ich liegend auf Wehen warten muss. (Wir planen eine Hausgeburt)
ich häng dir mal ne E-Mail an meinen Gyn von einem neonatologen an:

Sehr geehrter Herr Kollege,

auf Ihre Anfrage:

ich werde immer wieder gefragt nach Verhaltensmaßnahmen der Schwangeren
bei Blasensprung.
Wie ist da die 'rechtlich saubere Auskunft'?


meine Antwort:
Die grundsätzliche Problematik (Nabelschnurvorfall) ist uns allen
sicherlich klar. Prinzipiell ist der NSV eine seltene Komplikation, die
primär auch bei Frühgeburten, Beckenend- und Querlagen auftritt. Insofern
sind Schwangere > 37. SSW nahezu ohne Risiko hierfür. Dennoch taucht
häufig diese Frage auf, insbesondere auch im Zusammenhang mit der
Schwangerenvorsorge ("ist der Kopf schon fest?").

Ich mache es üblicherweise so, dass ich allen Schwangeren anrate, bei
vorz. BS vor der 37. SSW einen Krankenwagen zu rufen und sich liegend
einliefern zu lassen. Bei Frauen über diese Gestationsalter mache ich es
nur bei den o.a. Risikofaktoren. Ich gebe ihnen auch als Hilfsmittel mit,
dass ein schwallartiger FW-Abgang eher einen "hochstehenden Kopf" anzeigt
und in diesen Fällen eher liegend transportiert werden kann.

Im Ausland sind diese Aufklärungen übrigens eher unverbreitet.

Mit freundlichen Grüßen


Prof. Kai Bühling

Mein kleiner Mann liegt auch noch nicht fest mit dem Köpfchen im Becken. (ET +1)
Meine Ärtzin meinte zu mir, falls die Fruchtblase platzt, kann ich ruhig und gelassen von meinem Mann ins Krankenhaus gefahren werden.
Wenn es wirklich zu einem Nabelschnurvorfall kommen würde, dann passiert es sofort mit dem Blasensprung. Da würde auch kein Liegen mehr helfen, um es zu verhindern. Sie meinte, dass das aber sooooo extrem selten passiert, dass ich mir keinerlei Sorgen machen soll. Sondern ruhig und gelassen der Geburt entgegen sehen soll. 😊