Einleitung bei unreifen Befund vs Sectio

Hallo,
Ich bin jetzt in der 39. SSW. Befund gestern: MuMu geschlossen, Gm-Hals lang, keine Wehen. Kopf liegt nicht ansatzweise im kleinen Becken. Also noch komplett geburtsunreif.
Wegen meines Schwangerschaftsdiabetes soll spätestens am ET eingeleitet werden.
Bei der Geburt meiner Tochter vor drei Jahren wurde über drei Tage eingeleitet und dann letztendlich doch ein Kaiserschnitt gemacht, weil sie (allerdings in BEL) einfach nicht ins Becken gerutscht ist und nach drei Tagen Wehen CTG und Entzündungswerte schlecht wurden. War keine schöne Geburt...
Meine FÄ sprach jetzt erstmalig eine erneute Sectio an, da das Kind jetzt vom KU, Größe und Gewicht schon deutlich kräftiger geschätzt ist, als meine Tochter es bei Geburt war. Die FÄ vermutet, dass mein Becken einfach zu klein sein könnte.
Mein Bruder und ich sind übrigens auch per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen, da wir beide nicht ins Becken gerutscht sind. Und ich sehe meiner Mutter vom Aussehen und Körperbau her total ähnlich.
Meine Hebamme will kurz vor ET noch mal nach MuMu und Kindslage schauen, sagt aber auch, dass sie mir, sollte der Befund weiter so sein wie jetzt, von einer Einleitung abraten würde und direkt eine erneute Sectio empfehlen würde. Eine Einleitung würde ihrer Meinung nach dann nix bringen.
Jetzt bin ich natürlich ins Grübeln gekommen, wenn mir sowohl FÄ als auch Hebamme zum erbeuten Kaiserschnitt raten.
Am besten wäre natürlich, das Kind würde sich von selbst auf den Weg machen, aber danach sieht's im Moment absolut nicht aus.
Noch mal einleiten lassen mit der unschönen Erfahrung bei meiner Tochter im Hinterkopf? Und der Vermutung, dass es eh nix bringt? Oder direkt die erneute Sektio, die ich eigentlich auch nicht haben wollte?
Was würdet ihr machen?
Viele Grüße
Pamil

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In diesem Fall für würde ich mich auf jeden Fall für den Kaiserschnitt entscheiden.

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Ich denke wenn die Ärzte & Hebammen dir dazu raten wird es echt Sinnvoll sein eine Sectio machen zu lassen. Ist irgendwie aUch weniger „stress“ für dich wenn man mal überlegt dass du dann mit der Einleitung eventuell wieder tagelang umsonst um dich herwehst. Ich wünsche dir aufjedenfall alles gute, du wirst dich schon für das richtige Entscheiden 🍀

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Hey ich habe ähnliches Problem, ET 7.02 und deshalb muss ich morgen schon zur Einleitung! ich habe unglaubliche Angst davor und hab eig gerechnet, dass der Kleine von alleine kommt ( aber er komm nicht und jetzt muss ich dadurch 😑

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Ich bin für gewöhnlich eine von denen, die eine Sectio echt als "ultima ratio" und nur für den Notfall ansieht und die zudem generell außerordentlich skeptisch bzgl. der (nachweislich und rational) viel zu hohen Sectioraten in Deutschland ist....

... Aber bei Deiner Vorgeschichte, die Du erzählst...
Puh, da würde ich mich in dem Fall vielleicht auch für die Sectio von vorneherein am ET (oder etwas später, wenn es der Diabetes zulässt? ....um ggf. dem spontanen Wehenbeginn und dem "Herunterrutschen des Kindes" noch eine Chance zu geben?) entscheiden.

Alles Gute und eine gute Entscheidung! #blume
Findekind (mit 3.Krümel, 29.SSW)

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Huhu!

Ich wurde auch schon bei geburtsunreifem Befund eingeleitet und habe mir geschworen: nie wieder! Es war die reinste Hölle und am Ende war es doch ein Kaiserschnitt. Wenn der Befund ok ist, dann würde ich es versuchen, aber nie nie wieder bei geburtsunreifem Befund. Oft ist es tatsächlich wirklich so, dass es im Kaiserschnitt endet.

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Ich kann nur kurz von mir berichten.
Unser Sohn kam 9 Tage nach ET zur Welt. Befund was komplett geburtsunreif. Mumu zu, GMH erhalten, Kopf noch nicht tief im Becken. KU des Kindes wurde auf 37cm geschätzt, ich bin auch eher schmal gebaut. Ob es passt, sagten die Ärzte, kann man nur unter Geburt sehen. Wenn nicht, dann kann man immer noch einen KS machen.

Mein größter Wunsch war es natürlich zu entbinden. Also habe ich mich trotz geburtsunreifem Befund und großem Kind (er kam dann mit 4250g, 55cm und 37cm KU auf die Welt) für eine Einleitung entschieden. 14 Stunden nach der Medikamentengabe war er da - auf natürlichem Weg. Einen KS hätte man immer noch jederzeit unter der Einleitung machen können. Ich persönlich würde es immer zumindest erst mal versuchen. Aber das hängt eben davon ab, wie wichtig dir eine natürliche Geburt ist bzw. wie sehr du einen KS vermeiden möchtest. Und das kannst nur du entscheiden.

LG Isi

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Dein Beitrag hätte von mir kommen können. Alles passt haargenau auf mich.

Ich habe mich beim haargenau gleichen Befund wie Du, letztes Jahr für ein WKS entschieden. Ich habe auch die gleiche Familiegeschichte wie Du. Mehrere Ärzte und meine Hebamme, haben mich von ein vaginalen Geburt abgeraten..

Ich habe nur Horrorgeschichten von Einleitungen mit total geburtsunreifen Befund gehört. Insbesonders wenn es in der Familie liegt dass Missverhältnissen zwischen Becken und kindskopf vorhanden waren.

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Ich war damals in der 37. Ssw stationär. 1 tag bevor es los ging hatte ich einen unreife Befund und keiner hat mir zur Einleitung geraten. Und dann nicht mal 24h später ging es von alleine los. Ich denke es bedeutet gar nichts. Einen KS kannst du jederzeit machen, falls du nach 24h merkst es passiert nix