Angst wieder nicht stillen zu können 😔

Hallo ihr lieben,

muss mir mal was vom Herzen schreiben, weil es mich immer wieder beschäftigt...
2009 wurde unser Sohn spontan geboren (4240 g, 37 KU und 54 cm) , die Geburt dauerte 16 Stunden.
Das Fruchtwasser war grün und nach der Geburt war er immer wieder kurz bei uns, wurde aber immer wieder abgeholt um den Blitzucker zu testen , dazwischen wurde er immer wieder ins Wärmebettchen gelegt.
Ich war damals 22 , es war unser erstes Kind und wir dachten dies wäre alles in Ordnung. Zudem hatte ich eine Hebamme die nur das nötigste machte, sie war bei der Geburt super, aber danach völlig ausgebucht so das weder Rückbildung noch Nachsorge gemacht wurde.
Am Abend kam unser Sohn dann in die KK da die Glukosewerte nicht stabil waren , diese war 20 km entfernt. 3 Tage war er dort und jeden Tag fuhr mein Mann mit mir hin , trotz schmerzen . Immer wenn ich ankam hieß es er wurde schon gefüttert, stillen ginge jetzt nicht. Ich war so traurig.
3 Tage spätee durfte er wieder zu mir ins KH , ich blieb noch 3 Tage länger weil ich mir Hilfe beim stillen erhoffte. Am 4 Tag kam mein Frauenarzt in die Klinik und sah auch nach uns und war verärgert, er sagte ein Kind mit der Größe und gr. Fruchtwasser hatte Stress und hätte maö an die Brust seiner Mutter gemüsst usw. Er redete auch lange mit den Hebammen und Ärzten. Naja zuhause angekommen unterstütze mich meine Mutter und meine Oma. Wir besorgten eine elek. Milchpumpe und ich versuchte meinen Milchfluss zu verstärken, weil unser Schatz nur noch Fläschen wollte. Nach 2 Wochen musste ich es aufgeben. Weder meine Hebamme kam vorbei oder mich klärte jemand auf, dass es Stillberatung usw gab.
Nun kommt dieses Jahr Ende September unser 2 Wunder auf die Welt und och würde sooo gerne stillen. Habe eine neue Hebammenpraxis mit Vorsorge und Nachsorge auch Zuhause und habe ihnen gesagt, dass ich stillen möchte. Sie haben dies auch notiert das es mir sehr wichtig ist und eben meine Vorgeschichte kopfschüttelnd aufgenommen. Die Klinik von damals hat vor 2 Jahren geschlossen und ich werde, weil och es auch möchte in einer 10 km entfernten Uniklinik mit Kinderstation entbinden. Leider dürfen dort keine Freiberuflichen Hebammen mitgehen ( großes Problem hier seit der Klinikschließung) . Das bedeutet , dass meine Hebammen uns nocht begleiten dürfen, aber sie haben mir gesagt, dass ich mein Kind zum Stillen verlangen darf und dies auch durchsetzen kann.
Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich mich aufs stillen vorbereiten kann ? Habt ihr gute Broschüren oder Bücher ?

Ich musste es mir mal von der Seele schreiben, sicherlich gibt es ein paar die sagen was für Probleme dann gib doch einfach Flächennahrung ...


Danke und liebe Grüße

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Hey mach dir bitte nicht so viele Sorgen. ich kann dich gut verstehen, hab mein 1 Kind mit 21 bekommen und wollte so gerne stillen, aber wenn man so Jung, alleine und unerfahren ist, hört mich nicht so oft auf sein Bauchgefühl und so hab ich damals auch zugefüttert im KH. und dabei blieb es auch, Flasche und ab und zu Muttermilch (

nun 9,5 Jahre später klappt es wunderbar mit dem Stillen, wobei ich sagen muss , dass ich eine gute Hebamme hab die mich beruhigte, sonst hätte ich auch schon Panik, dass ich zu wenig Milch hab und hätte auch zugefüttert... Im Kh haben die auch einen verrückt gemacht (

Es wird klappen , mach dir kein Stress

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Danke für deine Worte, es ist so ein innerer Druck ... für mich war das immer eine Vorstellung von Bindung obwohl dies Quark ist, mein Sohn und ich haben eine wunderbare Bindung ... Es ist eben auch so praktisch ... ich hoffe einfach es wird dieses Mal klappen

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ich finde man soll auch etwas davon ausgehen, dass es diesmal klappt ! sonst wird dich diese Sorge begleiten und das wirkt sich nicht positiv aus! es ist deine 2 Geburt und die geht bestimmt schneller und erfolgreicher und der Start fürs stillen ist dann auch reibungslos! alles Gute

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Huhu
Ich denke eine gute nachsorgehebamme die sich mit stillen auskennt ist da das wichtigste. Mir ging es mit unserer ersten Tochter wie dir. Wie würde im Krankenhaus mit Fläschchen gefüttert weil sie schon 10% abgenommen hatte und ich noch keine Milch hatte. Danach war sie zu faul an der Brust zu saugen weil Fläschchen natürlich einfacher ging und auch das abpumpen hat nicht mehr als 5ml gebracht.

Dieses mal hab ich eine Hebamme an der Seite die sich super mit stillen auskennt und mir immer versichert wir bekommen es hin. Ich geh es einfach locker an denke ich hab die beste Hilfe an der Seite und sollte es trotzdem nicht klappen ist es auch nicht schlimm schließlich wurde die große auch groß mit der Flasche selbst wenn es schade ist. Denke aber man darf sich auch nicht zu viel Druck machen.

Malzbier trinken und solche Sachen sollen ja die Milch ankurbeln ;-) bin mal gespannt wie es läuft

Lg und alles gute

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Habe erfahren, dass es in der Uniklinik auch Stillberaterinen gibt, wo immer eine da ist. Ich muss zu Beginn doch mitteilen ob ich stillen möchte oder ?

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Hi ..Weshalb machst du dir so einen Stress ?Wenn es nicht klappt ,klappt es nicht .Man kann es doch nicht erzwingen .Mein Vater wurde nicht gestillt und hat keine Allergien ,hat nichtmal Schnupfen ,ich wurde voll gestillt ,sehr lange und habe alles mitgenommen ,was man an Allergien mitnehmen kann .Ich habe mein erstes Kind voll gestillt (freue mich sehr drüber ),sollte es aber nicht klappen jetzt beim zweiten ,bekommt es halt die Flasche .Die heutige Flaschennahrung ist so gut .Wichtig ist ,die keinen Druck zu machen ,die richtige Beratung zu holen und vorallem nicht gleich das Handtuch zu schmeißen .Bei mir lief es die ersten 3 Wochen total besch .. und dann wie am Schnuerchen.Habe letztendlich über ein Jahr gestillt .Einfach immer wieder anlegen .Nur die allerwenigsten Frauen können nicht stillen ,die meisten wollen nicht richtig ,geben zu früh auf oder haben falsche Beratung bekommen .Wenn du das willst ,wird es sicherlich klappen .Hole dir nur eine richtige Stilberatung.

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Flaschennahrung hin oder her, Datum geht es hier nicht. Die Art und Weise, wie mit dir umgegangen wurde, war voll daneben, da sind wir uns einig.
Ich finde, du bist auf einem super Weg. Du informierst dich und bist auch älter, reifer und erfahrener geworden, um dir so etwas nicht noch einmal gefallen zu lassen.
Verlange nach deinem Kind und instruiere deinen Partner vorab, dass er sich dafür einsetzen soll, falls du physisch oder psychisch zu schwach für Diskussionen bist.
Literatur kann ich dir leider keine empfehlen. Aber wichtig ist, dass du es vor allem versuchst. Bei mir im KH hing sogar ein Plakat in jedem Zimmer mit den verschiedenen Anlegetechniken. Da solltest du vorher ein bisschen lesen und vielleicht fragst du einfach mal bei deiner Hebamme oder einer Stilberatung nach, ob ihr vorab einmal darüber sprechen könnt.
Du packst das schon. Und wenn es tatsächlich nicht gehen sollte, obwohl du alles gibst, dann stresse dich nicht zu sehr. Aber jede Mutter solche die Chance haben, es probieren zu können.

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Vielen lieben Dank, mir geht es wirklich nicht um die Fläschennahrung usw sondern einfach dieses Gefühl etwas natürlichem irgendwie beraubt worden zu sein. Hört sich komisch an, aber irgendwie war es so .... saß mal auf dem Spielplatz und habe Fläschen gegeben und da sagte eine ältere Dame, tja heute will keiner mehr seine Brust ruinieren ... damals war ich echt sauer

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Achso ..Habe ich vergessen .Ihr hattet halt auch einfach einen beschissenen Start .Der Sohn meiner Freundin hatte nach der Geburt einen Nabelbruch und musste im KH bleiben ,dadurch kam auch ein Bruch durchs Stillen (sie „durfte“ zwar,aber dadurch dass sie nicht ständig da war ,ging es halt einfach nicht ).beim zweiten Kind ging das stillen ganz ohne Probleme von sich .am Anfang ist anlegen ,anlegen ,anlegen wichtig und das kann man ja kaum leisten wenn das Kind im kh liegt und man nur zu Besuch kommt .lg

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Das ist ja eine Horrorgeschichte...
Hast du schon mal darüber nachgedacht ambulant wieder zu gehen nach der Geburt? Wenn du so tolle Hebammen an deiner Seite hast, die aber nicht ins KH kommen können, wäre das doch optimal.
Gut ist auf jeden Fall, dass du weißt was du willst und das du weißt, dass du das Recht hast dies durchzusetzen. So wird das schon.

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Haben uns für eine Klinik entschieden, in der eine Kinderklinik dabei ist. Da könnte ich schonmal gewährleisten regelmässig zu meinem Kind zu gehen, falls wieder etwas wäre (was wir nicht hoffen) . Bei der Kreissaalführung werde ich mich auch nochmal genau informieren, auch über die Stillberatung im Haus. Habe auch mit meinem Mann gesprochen zwecks nach der Geburt ....

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Hallo,
da kann ich Dich voll und ganz verstehen!
Die meisten Kliniken die ich kenne legen heute sehr viel wert und ergattern gerne den Titel "stillfreundliches KH",also bei uns ist das so.Hier hast Du eher "Probleme" wenn Du nicht stillen möchtest(die Freundin meines Stiefsohnes war sehr genervt das sie das Stillen aufgedrängt bekommen sollte).Wie sieht es denn in Deiner Klinik aus?Beim Vorgespräch kann man sicher mehr darüber erfahren?!
Das Du eine Nachsorge Hebamme hast ist doch schon der beste Schritt ;-)
Als ich 2014 meinen Sohn zur Welt gebracht habe war ich sehr überrascht wieviel sich von 2008 wo ich meine Tochter im gleichen KH geboren habe geändert hat,man hatte das Kleine nun 24Std lang und auch zu den Untersuchungen in der Nacht ging man selber,das fand ich total schön,gerade in der ersten Zeit möchte man sein Baby ja nur ungern abgeben ;-)
Ich habe alle drei Kinder voll gestillt und auch mein 4.soll wieder voll gestillt werden,auch wenn das Kleine 10% abgenommen hat würde ich weiterhin aufs Stillen bestehen(natürlich ein gutes Grundgewicht vorausgesetzt),meine Hebamme findet dieses Zufüttern in den meisten Fällen völlig unnötig,oft werden die Kleinen mit voller Blase geboren und allein wenn diese entleert wurde sind schon ein paar Gramm weniger ;-)
Geh ganz entspannt an die Sache ran,und ich drücke Dir ganz doll die Daumen das Du diesmal die schöne und faszinierende Welt des Stillens erleben darfst!
#herzlichNic#herzlichole

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Hi, du hast nach konkreten Tipps gefragt. Meine Tochter hatte ähnliche Maße wie die Sohn und eine sehr stressige Geburt. Obwohl es in einem KS endete, habe ich sie direkt auf die Brust bekommen und wurde ermutigt sie anzulegen. Ich glaube pumpen hilft nicht so viel wie Hautkontakt. Sie hat die ersten Nächte fast nackt in meinem Arm geschlafen. Tagsüber war sie nur an der Brust. Aber es hat nicht gereicht. Sie hat sehr viel geweint und viel abgenommen. Auf meinen Wunsch haben die Hebammen sie gefüttert. Dafür haben sie eine Sonde an einen Finger geklebt, damit sie keine Flasche kennenlernt. Nach 5! Tagen habe ich endlich den Milcheinschuss bekommen. Danach hat meine Tochter extrem viel zugenommen 😂 ich glaube diese großen Babys sind es gewohnt gut versorgt zu werden und leiden wenn noch keine Milch da ist.

Also Hautkontakt, anlegen, keine Flasche geben sondern wenn es sein muss so eine Finger Sonde. Dazu viel Durchhaltevermögen!

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Hallo, ich hab mir bei meinem Zweiten den gleichen Stress gemacht wie Du, hatte ewige Gespräche mit meiner Hebamme und habe Bücher (zB Das Stillbuch - Hannah Lotrop) auswendig gelernt. Bei meinem Großen hatte ich kurz nach der Geburt eine Not-OP und musste danach lange starke Medikamente nehmen, demnach durfte ich nicht mehr Stillen. Meinen Kleinen habe ich 1,5 Jahre gestillt und es war, als hätte ich nie was Anderes gemacht. Man darf sich da auch nicht reinreden lassen, meine Mutter konnte meine Schwester und mich nicht stillen, weil sie meinte wir werden nicht satt. Wenn ich meinen Sohn dann teilweise alle 1,5h gestillt habe, hieß es dann gleich er wird nicht satt, zu wenig Milch, zu dünne Milch. Aber ich hatte ja im Vorfeld alles mit meiner Hebamme durchgekaut. - ja, Muttermilch ist bläulich, aber das ist normal wir sind ja keine Kühe und die Zusammensetzung ist anders, und - ja, um die Milchmenge zu regulieren, hat man Tage wo man einmal öfters anlegt weil die Milchmenge sich regulieren muss.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass es klappt!