Hi , gibt es hier Frauen/Mütter die an Borderline erkrankt sind?
Mütter mit Borderline?
Juhu
Ich hatte das Borderline syndrom vor der ersten Schwangerschaft gehabt.
Ich war 17 Jahre alt, wurde schwanger und habe in der SS aufgehört nach und nach. Es ist ein schwerer Weg, aber es ist machbar.
Schließlich hat man ja nochmal ein anderen Grund. Bin nun 31 und mit dem 4 schwanger und habe seit der ersten ss nix mehr getan! Meine Depressionen sind zwar noch da, aber dagegen lasse ich mich behandeln.
Ich wünsche dir alles gute für dich und deinen Zwerg 😘
Getan? Aufgehört? Was verstehst Du denn unter Borderline?
Hab bevor ich schwanger wurde Therapie gemacht und auch dann wärend ich schwanger wurde. Es hört sich natürlich in meinem Text leicht an, doch das war es nicht. Heute noch gibt es diesen Druck, aber ich halte den Stand. Alleine für meine Kinder, bin ich stark.
Egal wie oft es mich zu Boden reist!
Ich war jahrelang in Therapie und würde dadurch heute nicht mehr diagnostiziert werden. Es war ein langer schwerer Weg, aber ich wollte das meinem Mann und zukünftigen Kindern nicht zumuten. Klar, manchmal gibt es noch Situationen, in denen man erst mal in alte Muster fällt, aber ich fang mich jetzt super schnell. Ist so eine Sekundensache.
Untherapiert hätte ich nicht schwanger sein wollen, um ehrlich zu sein.
"Klar, manchmal gibt es noch Situationen, in denen man erst mal in alte Muster fällt"
Das ist nicht: Geheilt.
Wie gesagt, Sekundenbruchteil altes Muster, dann greift das in der Therapie gelernte. Konsequenz: Die Diagnosekriterien liegen nicht mehr vor. Konsequenz: gelte nicht mehr als Borderline.
Jap hier 👋 habe aber noch andere Diagnosen dazu. Bin zurzeit ziemlich stabil, dank Tabletten. Ist meine zweite ss. Die erste war nicht so einfach und hatte danach noch eine wochenbett Depression.
Nicht betroffen aber ich habe 12 Jahre in einer Psychiatrie gearbeitet und somit häufig Kontakt gehabt zu Menschen mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung. Ich denke hier fühlen sich auch Frauen angesprochen, die selbstverletzendes Verhalten gezeigt haben. Wenn du selber eine Borderline Störung hast, wirst du wissen, dass zu diesem Krankheitsbild noch viel mehr als "nur" Selbstverletzung gehört. (Ich möchte das allerdings nicht schön reden oder minimalisieren, es sind jedoch unterschiedliche Krankheiten).
Ich wünsche mir für dich, dass du die vor allem häufig auftretenden zwischenmenschlichen Konflikte während deiner Schwangerschaft und in der Zeit danach behandeln lässt. Oder vielleicht hast du das ja auch im Griff, umso besser 😊
Es ist für den gesunden Verstand schon eine Herausforderung schwanger zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass emotional einiges bei dir los ist.
Ich wünsche dir alles Gute. Sei mutig und ehrlich 😙
Hallo ich arbeite mit Müttern, die unteranderem Borderline haben. In erster Linie ist es wichtig, dass du dir Unterstützung holst und dafür sorgst, dass dein Kind außer dir auch andere Brzugspersonen hat. Z.b. frühzeitig in die Kita geht. Du bist das aller wichtigste für dein Kind, kleine Kinder geben sich jedoch für alles die Schuld ein ambivalentes Beziehungsverhalten kann deinem Kind schaden. Das ist wichtig zu wissen. Du kannst lernen damit zu leben, aber eine BPS kann nicht als geheilt angesehen werden. Ich weiß nicht wo du herkommt, aber in Hamburg gibt es beispielsweise ganz tolle Angebote. Ggf auch in deiner Stadt. Es gibt z.b. Gruppen für Mütter(mit Kindern) mit BPS ambulant im UKW oder Steep, Marke Meo. Das sind videogestützte Methoden, die nicht darauf schauen was du falsch machst sondern mit dir gemeinsam schauen was du toll mit deinem Baby/ klein Kind machst und dich darin bestärken mehr davon Zutun. So kannst du dich auch von einer anderen Perspektive betrachten und dich in Interaktion mit deinen Baby besser reflektieren. Es wird nicht einfach, aber du schaffst das. Nur weil jemand die Diagnose hat heißt es nicht das die Person machtlos ist. Du kannst ganz viel tolles für dein Kind schaffen und eine gute Mama sein. Du kannst es deinem Kind auch erklären... Warum Mama sich gerade so komisch verhält. Selbst wenn du glaubst es versteht es noch nicht bringt es ganz viel. Ich drück dir die Daumen, dass du stabil bleibst und falls es mal nicht so ist, dass du einen guten Unterstützungskreis für dein Baby hast ;)
Danke, das Du mit dem Mythos der "geheilten" Borderlineerkrankung aufräumst.
LG
o_d
Tochter einer ach so oft "geheilten" Borderlinemutter.
Toller Beitrag!
(Kleine Korrektur : Martha Meo = Video gestützte Hilfe zum Erziehungsverhalten u.a.)
Insgesamt interessante Diskussion. :)
Hallo hier 😁
Ich habe die Krankheit seitdem ich 14 bin. Ich habe vor sechs Jahren eine stationäre Therapie gemacht und dann noch ein Jahr ambulant. Damit bin ich das selbstverletztende Verhalten "los" geworden. Der Rest blieb. Ich habe starke Schübe gehabt. Zurzeit mein letzter Schub war noch kurz vor meiner Schwangerschaft. Ich habe bis jetzt alles relativ gut im Griff, mein kleiner ist jetzt sechs Monate alt. Ich möchte meinem Kind eine gesunde Kindheit und meinem Mann eine gesunde Beziehung bieten. Es ist nicht immer einfach, wenn ich aus heiterem Himmel genervt bin versuche ich im Kopf selber zu reflektieren woran es gerade liegt und dann sage ich mir das es garnicht so schlimm ist. Tagsüber versuche ich es natürlich zurück zu halten und das mache ich meistens mit Haushalt und Unternehmungen. Ich versuche es nicht zu unterdrücken denn sonst wird es noch schlimmer. Für jeden gibt es aber immer eine andere Technik.
Ich gebe dir einen kleinen Tipp, solange du wirklich Gesund werden möchtest, schaffst du das definitiv, allerspätestens wenn du in die Augen deines kleinen Schatzes guckst.
Da sehe ich das Problem, derzeit fühle ich nicht mal was, wenn ich ihn beim Ultraschall sehe... mache mir keine Gedanken, was kann das weh wehchen sein, oder das...
Ich bin derzeit sowas von genervt, genervt von allen und jeden, aber besonders von meinem Partner... wir wohnen nicht zusammen, ich kann das nicht... mit jemanden zusammen leben.. Ich brauche meine Räume für mich. Ich habe noch eine 8 Jahre alte Tochter , sie weiss noch nichts von der Ss. Bin in der 17 Woche...
Ist alles schwierig.
Das Problem hatte ich auch gehabt in der Schwangerschaft, ich war immer der Ansicht ich bin "nur" schwanger. Obwohl er ein totales Wunschkind war. Wie ich den positiven Test in der Hand hatte konnte ich auch erst nichts fühlen, rein garnichts. Beim ersten Ultraschall hatte ich das Gefühl das alle anderen sich mehr freuen. Wie ich unseren Wurm das erste Mal in mir spürte war mehr Freude da. Na klar hatte ich oft das Gefühl, Angst davor ihn zu verlieren, aber pures Glück war was anderes. Ich hatte eine Traumschwangerschaft bis zur 30.Woche. Wegen Vorwehen musste ich ins Krankenhaus, wie die Hebamme mir sagte ich muss da bleiben, habe ich das erste Mal richtig Angst gefühlt. Vier lange Tage gingen um und mit einem Mal hatte sich alles um 180° gedreht. Wir hatten schon einen Kinderwagen, die Oma von meinem Mann hatte uns schon ein Bettchen geschenkt. Das alles wollte ich dann mit unserem Baby sehen. Da habe ich realisiert das ich ein neues Leben in mir trug. Ich fing an so viel wie möglich von der Schwangerschaft aufzuzeichnen. Ich habe schon früh angefangen was für unser Baby zu häkeln und ab da an wollte ich alles fertig haben. Ich habe angefangen mit unserem Baby zu reden und auch mein Mann durfte ab Sa an den Bauch streicheln, das fiel mir anfangs sehr schwer zuzulassen. Wie der kleine auf die Welt kam und ich ihn auf dem Bauch gelegt bekommen habe, konnte ich auch da nicht wirklich was fühlen. Die ersten Tage habe ich einfach nur gemacht, aber ohne das ich was fühlte. Ich hatte keine Wochenbettdepression, ich habe nicht wie andere in meinem Umfeld die ersten Tage geweint, ich habe einfach "gelebt" zwischendurch habe ich auch noch das Gefühl, aber jedesmal, wenn der kleine auf meinem Arm einschläft oder nur kuscheln will, spüre ich die Liebe, die Liebe die ganz normal ist. Ich kann mich schwer von ihm trennen, wenn ich einer Person nicht hundertprozentig vertraue lasse ich ihn niemals mit denen alleine, das gilt auch für Familienangehörige ( Schwiegermutter, Mutter, Vater und einige Schwägerinnen), denen ich bucht hundertprozentig vertraue. Mein Mann konnte mich am Anfang kaum verstehen, mittlerweile aber schon. Ich versuche immer wieder einen Schritt auf diese Menschen zuzugehen, aber in meinen Augen ist niemand genug für unser Baby. Bei Menschen wo ich weiß die respektieren meine Entscheidungen die ich treffe, in Bezug aufs Baby, die kann ich ich mal mit unserem Baby alleine lassen.
Jetzt schweife ich aber etwas ab und der Text wurde auch etwas lang. Vielleicht konnte ich dir etwas helfen, wenn du weitere Fragen hast, dann kannst du mir auch gerne privat schreiben.
LG
Ich bin Mama von zwei Söhnen,Diagnose borderline bekam ich aber erst später