Hallo ihr lieben Schwangeren,
All jene, bei welchen Freude, Glück, Schmerz und Leid so eng beieinander liegen.
Ich bin nun mit Kind Nr 2 bald in der 17. Ssw. Ich wünsche mir dieses Kind so sehr und mich überkommt nun schon häufig eine riesige Vorfreude auf all die Glücksmomente, die sicher kommen werden.
Doch wo Neues ist, sind auch Herausforderungen. Und warum wird mir von Familie und Freunden ein schlechtes Gewissen dafür eingeredet, dass ich mich einfach häufiger mal elend fühle?!
So eine Ss ist schließlich nicht zu jedem Zeitpunkt wunderschön und magisch. Man hat unheimliche Ängste, vor Komplikationen oder davor, der Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Mir tut alles weh! Ich bin ständig hundemüde, schlapp, super gestresst. Und all der andere Kram, den man sonst so zu bewältigen hat (Arbeit, Haushalt, Behörden, Kinder, Beziehung etc...) verschwindet ja nicht einfach so.
Mir geht es schlecht!
Aber all das ist NORMAL!!!
Niemand, ob schwanger oder nicht, muss rund um die Uhr strahlen und alles auf die Reihe kriegen. Da braucht dann auch niemand den Teufel an die Wand zu malen und ungefragt Kommentare zu machen wie kürzlich ERNEUT bei mir: "Jetzt ein Kind zu bekommen, war vielleicht doch ein Fehler".
...
Wenn ihr euch mies fühlt, dann äußert es ruhig. Und seid euch sicher, dass das bei keinem nicht so ist.
Danke an alle, die bis zum Schluss gelesen haben.
Ich wünsche allen von Herzen eine schöne und gesunde weitere Kugelzeit!
Darf man sich denn nicht besch*** fühlen???
Vielen Dank für diesen Beitrag! Genau das ist es was mir solche Sorgen macht... Es auszusprechen... Es fällt mir so schwer mich zu freuen, weil die Schwangerschaft nun mal nicht rosig ist und voller Sorgen und Schmerzen und einem deutlich schwierigerem Alltag, aber darf man das sagen? Darf man sagen, Schwanger sein ist gerade einfach mal doof? Und das in meinem Fall gerade mal in der 7. SSW... Es ist schön zu hören dass man mit diesen Gedanken nicht alleine ist...
Und dann muss man sich ja auch noch total überwinden, um Hilfe zu bitten. Dabei wird das noch so oft notwendig sein
Oh ja! Ich hatte eine Phase wo es mir körperlich nicht gut ging. Hatte echt schmerzen und konnte kaum laufen. War dann auch einfach Nicht gern schwanger. Dann hatte ich die emotionale Phase wo ich mich gefragt hab ob ich das packe. Jetzt bin ich 39. Woche und fühle mich eig ganz gut. Es ist schon gut dass man soooo lange schwanger ist. Andere denken immer man muss überkochen vor Glück, klar ist das ein absolutes Wunschkind aber trotzdem ist es kein zuckerschlecken wenn es einem nicht gut geht. Achja nen Bänderriss hatte ich auch noch. Naja ... jezzz kommt der Krümel bald und ich freu mich sehr auf ihn 😊
Sehr guter Beitrag! Alles Gute dir
Mir geht es genauso. Ich bin in der 17. SSW und immernoch ständig am übergeben. Ich hab überall Schmerzen und sehe aus, als wäre ich schon im 5. Monat.
Ich liebe mein Baby jetzt schon über alles...aber gerade gestern habe ich wieder gesagt „Schwanger sein ist scheiße“.
Es gibt natürlich etliche, die keine Probleme haben/hatten, die können das nun mal nicht nachvollziehen.
Dann zu sagen, dass das Baby eine falsche Entscheidung war, ist völlig frech. Es ist doch einfach nur der Moment, der einem zu schaffen macht und nicht die Tatsache an sich, dass man schwanger ist.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!!!
Hi,
Danke dafür!
Also mein Mann versteht mich Gott sei Dank zu 100%
Es ist unsere erste SS und daher ist alles einfach neu und wir haben nicht immer Ahnung, ob das was gerade passiert normal ist oder nicht...
Aber leider bin ich in meiner Familie wohl die einzige mit "Problemchen"... Meine Mutter (drei Kinder) hatte laut eigener Aussage gar keine Probleme und sie sagte sogar (sie war damals zeitgleich mit einer Tante von mir schwanger), dass diese immer "irgendwelche Schmerzen hatte. Wohl was mit den Mutterbändern.. keine Ahnung, glaube sie hat sich das ausgedacht".
Nun ich musste ihr dann erklären, dass es sowas wirklich gibt und ich das auch habe.
Aber weder sie, noch meine Schwester, noch meine andere Tante hatten angeblich Übelkeit und Erbrechen. Da war ich die erste. Ich bin auch anscheinend die erste mit Symphysenschmerzen, Übungswehen und und und....
Da kommen oft Sätze wie "Ich weiß ja nicht, bei mir gab es sowas damals nicht. Außerdem wusste ich nicht einmal was eine Symphyse ist. Das ist ja auch wegen dem Zeitalter des Internets. Wo man heutzutage alles lesen kann...." Achso... Also bilde ich mir das Kotzen, die Wehen (die man auch am CTG gesehen hat) und die Schmerzen ein....
Gut... Danke für's Gespräch...
Ich bin froh, dass ich meinen Mann habe, dem ich alles sagen kann. Wenigstens einer, der mich ernst nimmt.
Ich habe auch Endometriose, demnach bei meiner Mens immer unheimliche Schmerzen... Da habe ich mich wohl auch immer "angestellt". Erst als es nach der Bauchspiegelung diagnostiziert wurde, hat man mir geglaubt...
Tja... So kann es auch gehen...
Danke, dass ich nicht die einzige mit diesem Problem bin.
Vor allem wird immer erwartet wie toll man das ja finden muss... Klar freue ich mich. Wir haben lange daran "gearbeitet" mit vielen psychischen "Zusammenbrüchen" meinerseits.
Dennoch... Es kommen so Dinge wie "na das Kotzen hat ja jetzt aufgehört, dann kann es dir ja nur besser gehen" "na ja, habe halt leider Schmerzen bei jeder Bewegung" "ja komm, aber freu dich doch, das geht auch wieder vorüber..."
Ach ja... Schön!
Ich wünsche euch auch alles Gute 🍀
vee-jay SSW 26+4
Ich glaube ja, dass so eine Ss auch für die Papas aufregend und kräftezehrend sein kann, gerade wenn man seiner Partnerin die Schwierigkeiten oft anmerkt, man verändert sich ja auch. Das hat sicher seinen Sinn
Guten Morgen,
ja, darf man!
Heute ist absolut nicht mein Tag, mein Unterleib fühlt sich komisch an, würde aber nicht sagen, das er schmerzt. Mein Rücken/Beckenbereich schmerzt leicht, hatte bis jetzt auch oft Blut im Urin. Bin aktuell in der 19+3 Woche
Habe mal in einem Beitrag geschrieben, Das ich depressiv bin. Habe in den letzten Jahren schon Fortschritte gemacht und bin seit Oktober nicht mehr aus dem Krank geschrieben worden. Merke aber selbst, das es mir im Moment etwas viel wird. Ein Anzeichen bei mir ist die heulerei und ich hasse es zu weinen.
Passiert in den letzten 2-3 Wochen öfters, hätte mir meiner FÄ geredet, wegen einem Berufsverbot, kann sie mir nur nicht geben, weil es keinen medizinischen Grund gibt.
Bin auch am zweifeln, ob das gut für mich wäre, weil ich Angst habe wieder in ein extremes Loch zu fallen.
Meine Hebamme hatte mir gesagt, das ich durch die ganzen Hormone evtl wieder Tabletten nehmen muss, was mir auch zusetzt. Nehme seit 1 Jahr keine mehr, weil ich keinen Unterschied feststellen konnte.
Wie gesagt, Heute ist nicht mein Tag, aber ich bereue mein Baby auf keinen Fall, habe lange darauf gewartet Mutter zu werden und bin schon fast nicht mehr davon ausgegangen.
Liebe Jaggu,
Tut mir leid, das ich drin Post nun mehr für mich genutzt habe. Bin dor dankbar, da du es angesprochen hast und ich so etwas Frust und Gedanken los lassen konnte.
Du darfst die ss mal doof finden, ist völlig in Ordnung und bedeutet nicht, das ihr einen Fehler gemacht habt.
LG Sandra8118
Hi,
Das macht gar nichts. Ich bin ja auch froh, wenn andere ihre "Geschichten" mit mir teilen.
Fühl Dich mal gedrückt! Auch ich habe immer wieder depressive Episoden und das wird auch immer so bleiben. Ich kenne mich selbst allerdings auch schon so gut, dass ich merke, wann es kippt. Auch ich weine im Moment sehr viel, bin erschöpft. Aber mir ist auch bewusst, dass einen die Ss und die Familie an seine Grenzen und darüber hinaus führt. ALLE Eltern mussten das lernen, auch unsere
Solange Du Dir zu helfen bzw Dir Hilfe zu holen weißt und es so akzeptierst, ist es zu schaffen
Ich bin mittlerweile in der 19. Woche angekommen und bin einfach nur ein Wrack. Ich breche immer noch, fühle mich wie 40 Fieber. Das Immunsystem ist angeschlagen und ich kriege nichts mehr auf die Reihe. Nervt mich selber, aber ist nun mal so.
Ich habe schon ein schlechtes Gewissen meinem Mann und meinem Sohn gegenüber, aber gerade der Mann sieht die einfach wie es mir geht und hat irre viel Verständnis.
Aber dann kommen die Frauen aus ihren Löchern gekrochen, ja also ich habe in der Schwangerschaft ja das und das noch gemacht. Ich habe mich nicht so angestellt etc. Da möchte man manchmal einfach nur ganz laut: "Fresse!" brüllen. In meiner ersten Schwangerschaft ging es mir schon beschissen, aber da habe ich auch noch ein Haus renoviert. Aber das würde diesmal einfach überhaupt nicht gehen. Ich hatte so viel vor und bin richtig depressiv, weil ich einfach nicht voran komme...
Ich habe das Glück im Beschäftigungsverbot zu sein (auch wenn die Gründe eher nicht so glücklich sind), sonst wüsste ich nicht, wie ich die Tage überstehen soll.
Hallo,
Du sprichst mir so aus dem Herzen. Aber ich sage mittlerweile ganz ehrlich, wenn es mir schlecht geht. Auch vor unseren kinderlosen Freunden, die haben da am wenigsten Verständnis. Aaaaaaber mir egal, ich muss mich nicht verstellen, wenn es mir nicht gut geht und das sollte auch niemand anderes. Egal ob schwanger oder nicht :).
Liebe Grüße
Heike (mit Schmerzen aufgrund Harnstau), Sternchen im Herzen, Knirps(2) an der Hand und Bubi im Bauch 22. Ssw
Das ist mir ja auch unbegreiflich, warum Kinderlose und -Unerfahrene da den Mund immer am weitesten aufmachen. Meine Freunde haben allesamt keine Kinder und sind auch noch sehr weit davon entfernt, sich darüber Gedanken zu machen. Aber über Schwangerschaften und Familienalltag wissen gerade sie immer am besten bescheid und mir kommt es vor, als stellten sie sich das alles ganz locker vor.
Ich habe meine Freunde ja alle lieb, keine Frage, bin froh, sie zu haben. Aber wenn man eine Situation nicht einschätzen kann, sollte man sich das eingestehen.
Richtig. Wir hatten letzte Woche die Situation gehabt, dass einige Freunde uns unterstellt haben, dass Emilian nicht bitte und danke sagen würde. Stimmt so nicht. Für das was er sich selbst holen kann und darf, muss er nicht bitten oder sich bedanken. Wenn das nicht der Fall ist, bittet er darum und bedankt sich auch.
Aber trotz allem mag ich unsere Freunde und denk mir dann immer meinen Teil. Irgendwann sind sie auch in der Situation und sehen es vielleicht etwas anders ;)
Ach, da darf man sich gar nicht beirren lassen.
In der erste Zeit habe ich es mir ordentlich zu Herzen genommen, mittlerweile konterte ich :).
Gerade wenn mein Freund sagt, ich soll nicht so jammern, antworte ich: "hast du das Baby im Bauch oder ich ,? Ich kann dir aber gerne in die Blase treten, damit du weisst, dass das wehtun kann".
Bei Sprüchen bezüglich der Geburt, biete ich eine Alternative an. Derjenige soll bitte eine Melone ausscheiden (natürlich ohne PDA), dann reden wir weiter.
Sodbrennen und Übelkeit sieht man mir leider an, weil ich dabei scheinbar ziemlich ulkig gucken.
Kommen da Sprüche, antworte ich: "jaja. Ich leide halt gerne. Kannst du mir mal ein Glas Milch bringen, sonst hör ich mir auf zu leiden"
Ziemlich viel kann ich jetzt mit Humor sehen, dass hilft mir und mein Gegenüber wird Wind aus den Segeln genommen.
Mütter sind übrigens die schlimmsten (werde ich bestimmt auch), weil sie es ja schon durchgemacht haben und ich einfach mal vermute, dass sie vergessen, wie anstrengend es sein kann