Ihr lieben,
Ich heule grad Rotz und Wasser.
Wir haben uns direkt mit dem positiven Test im Geburtshaus Charlottenburg vorgestellt, ich kannte das von einer Fortbildung und wusste damals schon, dass ich mein Kind da empfangen möchte. Es ist einfach alles so stimmig gewesen, die Atmosphäre, die Hebammen, die Einstellung zur Geburt als natürlichem Vorgang - alles einfach wie ich es in meinem tiefsten inneren als richtig empfinde. Mit viel Glück und der sehr frühen Anmeldung konnten wir einen Platz dort ergattern und seitdem freue ich mich sehr auf die Geburt dort.
Auf dem Infoabend haben wir meinen Bluthochdruck, unter dem ich seit Jahren leide, angesprochen. Der ist gut mit Medikamenten eingestellt, auch nicht vieel zu hoch (ich nehme aktuell 1x 250mg Methyldopa, das ist die Minimaldosis). Beim Infoabend sagte die Hebamme uns, dass sie nicht davon ausgeht, dass es deswegen zu Problemen kommt, weil er ja eingestellt ist und nicht erst in der SS entwickelt (was ja ein Risikofaktor für ne Präeklampsie wäre) und hat uns Hoffnungen gemacht.
Am Dienstag waren wir zum Erstgespräch im Geburtshaus, haben dort natürlich auch den Blutdruck offengelegt. Da sagte unsere Hebamme auch wieder, dass sie nicht davon ausgeht, dass das zu Problemen kommt. Wir hatten ein schönes Gespräch und haben den Behandlungsvertrag unterschrieben - den nächsten Termin für die Vorsorge gemacht, die wir komplett im Geburtshaus statt vom FA machen wollten. Alles schick.
Eben ruft mich die Hebamme an: sie hätten nochmal in die Ausschlusskriterien geschaut und der blutdruck steht dabei - auch wenn er vorher bestand und obwohl es nur minimal und gut eingestellt ist. Ich könne also nicht im Geburtshaus gebären.
Jetzt stehe ich vor einem kleinen Scherbenhaufen. Wir haben uns da so wohl gefühlt, WEIL es eben so anders als in der Klinik war. Und nun bleibt uns nichts als die Klinik.
Das ist sooo unfair! Habt ihr ein paar tröstende Worte für mich und könnt ihr von tollen, selbstbestimmten klinikgeburten erzählen? Ich geh derweil ein wenig trauern :(
Sungari, 11. SSW
Absage Geburtshaus wegen Blutdruck
Das tut mir leid. Mir ging es letztes Jahr auch so. Unser Geburtshaus ist umgezogen und mein Mann hat mit vollem Tatendrang, beim Neubau geholfen. Die Freude war riesig im "eigenen" Nest zu gebären. Leider hatte ich in meinen vorherigen Geburten mit Blutungen zu kämpfen. Bei Geburt nr zwei hilt es sich im Rahmen, diese fand auch im Geburtshaus statt. Mir ging es prima! Deswegen wollte ich nr ebenfalls dort zur Welt bringen. Leider war es der hebamme doch zu heikel. Somit bin ich in mein Wunschkh und habe bei der Geburtsplanung, stark betont das die Geburt selbstbestimmend werden soll. Wenn aus gesundheitlicher Sicht nichts dagegen spricht. Und es war dennoch ein wunderbares Ereignis. Ich alleine habe entschieden was passiert und wurde auch "in Ruhe" gelassen...
Ich wünsche dir eine schöne weitere Schwangerschaft und ein wunderschönes Geburtserlebnis ❤️
Es tut mir leid, dass du am Ende nicht dort gebähren kannst, wo du eben möchtest .
ABER - sieh es vielleicht mal von der anderen Seite - wenn irgendwas wäre, unter der Geburt, dann bist du froh wenn du in einer Klinik bist, die direkt handeln kann. Trotz der guten Einstellung des Blutdrucks kann es Komplikationen geben und diese sind nicht zu vernachlässigen.
Alles Gute und Kopf hoch
Da magst du vielleicht recht haben. Das schöne am Geburtshaus Charlottenburg ist, dass es auf dem Gelände einer Klinik liegt - im Fall von Komplikationen ist man in 5min im Kreissaal der Klinik. Entsprechend wenig Sorgen hab ich mir diesbezüglich gemacht...
Villeicht kann dich die Hebamme ja in der Klinik als Beleghebamme begleiten. So werden wir es auch machen.
Ja, da werden wir uns jetzt auf die Suche begeben müssen. Ich hab noch keine ahnung wie das funktioniert, was wir wollen und alles. Muss erstmal meine gedanken sortieren und mich vom Geburtshaus verabschieden..
Frag sie doch einfach mal ob sie es macht oder dir jemanden nennen kann der Beleggeburten macht.
Meine Hebamme kommt zu mir nach Hause und entscheiden dann gemeinsam wann wir ins KH fahren.
Oh wie blöd für dich! Ich kann deinen Wunsch gut verstehen, habe selber im Geburtshaus entbunden.
Ich finde, dass du neben dem traurig sein auch ein bisschen ärgerlich sein darfst 😉 Schließlich ist es der Job der Hebammen dort, die Ausschlusskriterien auf dem Schirm zu haben und bei einem Risikofaktor nicht erst groß Hoffnung zu machen, dass es wahrscheinlich doch klappt. Ein bisschen mehr Zurückhaltung von deren Seite wäre da angebracht gewesen, denke ich.
Nun sei es drum, ich habe viel Freundinnen, die tolle Krankenhausgeburten hatten. Informiere dich, welche Klinik bei euch vielleicht etwas "alternativer" ist und kümmer dich schnell um einen Platz! Überlege, was dir für die Geburt wichtig ist und schreibe einen Geburtsplan. Vielleicht ist ja auch eine Beleghebamme oder eine Doula was für dich?
Ich drücke dir die Daumen für eine entspannte, selbstbestimmte Geburt! Das klappt bestimmt!!
Liebe Grüße
Das St.Joseph Krankenhaus in Tempelhof, hatte letztes Jahr über 4000 Geburten, es soll auch ein ziemlich gutes Krankenhaus sein mit Kinderklinik etc.
Ich weiß das ich da entbinden werde, weil es um die Ecke ist und ich zum Glück nur gutes gehört habe von dort.
Anmelden ist wohl ab der 22Woche möglich, die haben auf der Seite von der Kinderklinik auch eine Liste von Belegehebammen.
Das hört sich doch gut an!
Eine der Beleghebammen würde ich allerdings an deiner Stelle jetzt schon kontaktieren.
Alles Gute!
Hey, ist natürlich schlecht, dass sich dein Wunsch diesbezüglich nicht erfüllt hat. Andererseits kann ich dir nur sagen, dass mit der richtigen Hebamme und Rufbereitschaft auch eine Klinikgeburt super vertrauensvoll durch gehen kann. Ich hatte eine sehr lange Geburt, weil mein Becken offenbar nicht so gut fürs Kinderkriegen passt (bin nicht schlank und sehr groß ;) ) ich hatte auch immer mit Blutdruck zu tun und in der Schwangerschaft ist es am Ende etwas ausgeartet. Ich war froh, in einer Klinik zu sein mit der Hebamme meines Vertrauens und für mich war es eine Leistung, trotz 36 h Wehen, hohem Blasensprung, Präklampsie und entsprechend erhöhtem Blutdruck eine natürliche Geburt zu schaffen. Das stand bis 2 h vor Geburt meiner Tochter auf der Kippe. Dank meines Beckens wäre eine normale Geburt ohne PDA niemals möglich gewesen, was ich natürlich vorher nicht wusste, auch wenn ich mir eine Wassergeburt gewünscht hatte. Das Baby hatte von meinen Knochen richtige Abschürfungen. Also von daher: mit viel Geduld und ein paar negativeren Faktoren (Blutdruck) würde ich alles daran setzen, einfach eine gute Hebamme zu finden, die da ist, wenn es schwierig wird.
Ja das gilt es jetzt wahrscheinlich zu tun. Danke dir für die Worte! Ich hab jetzt natürlich auch ein bisschen Schiss, dass alle "guten" Hebammen keinen platz mehr haben. Normalerweise hätte ich mich da viel eher auf die Suche gemacht..
Mir geht es genauso, bin am überlegen ob ich Überhaupt noch eine Hebamme möchte oder nicht ( ist meine erste ss) 😐
Aber man schiebt das so gerne vor sich her -.-
Hi, du bist doch erst in der 11.ssw! Bis zur Geburt ist doch noch sehr viel Zeit! Ich weiß ja nicht aus welchen Gründen du zu Bluthochdruck neigst, du kannst aber in der Regel selbst etwas dagegen tun, indem du deinen Lebensstil etwas anpasst und änderst. Medikamente nehmen und weiter so leben und essen wie bisher, ist eigentlich keine dauerhafte Lösung.
Wer weiß, viellecht schaffst du’s dann dich auf natürliche Weise einzupendeln, dann könntest du’s im Geburtshaus nochmal versuchen.
Alles Gute🌸
Der Bluthochdruck ist vermutlich genetisch veranlagt. Selten, aber leider nicht zu ändern. Ich nehme seit ich 15 bin Medis dagegen, meine Mutter und meine Brüder ebenso. Ich habe zwar inzwischen Übergewicht, aber auch mit 20kg weniger hatte ich (genausoviel) Bluthochdruck. Sämtliche mögliche Ursachen (Niere, Schilddrüse etc.) sind abgeklärt, es gibt keinen wirklichen Grund.
Entsprechend sind auch sämtliche Versuche, das natürlich einzupendeln, unwirksam gewesen. Man weiß nicht woher es kommt, man kann im Grunde nichts dagegen tun und entsprechend hab ich auch wenig Hoffnung, dass ich das ohne Medis auf die Reihe bekomme.
Und ja, es ist noch viel Zeit.. Ich hoffe, das es genug ist ^^
Hallo,
ich kann deine Enttäuschung verstehen.. man hat schon ein Bild im Kopf, wie alles laufen soll, alles ist schon vereinbart- und dann platzt der Traum.
Ich kann dir aber von drei tollen Klinikgeburten erzählen , in zwei verschiedenen Kliniken. Ich kannte nie vorher auch nur eine Hebamme, habe mich aber immer wohl und aufgehoben gefühlt. Die Hebamme hat mich immer weitgehend in Ruhe gelassen, ich durfte bis zum Schluss selbst entscheiden, welche Position ich einnehmen möchte. Es hat auch nie jemand versucht, mir irgendwelche Interventionen aufzuschwatzen. Ich habe alle drei Geburten als absolut natürlich und selbstbestimmt erlebt. Und ich hoffe sehr, dass die vierte (und letzte) Geburt genau so positiv läuft.
LG und alles Gute
Danke dir für deine lieben Worte! Genau das ist es für uns - ein geplatzter Traum. Nun gilt es, neue Träume aufzubauen!
Deine Klinikerfahrungen klingen toll, danke dafür. Ich hoffe, ich finde hier in Berlin etwas ähnliches. Und natürlich alles gute für deine Schwangerschaft und dass die vierte Geburt genauso schön wird!
Oh Nein, das ist so schlimm, wenn man sich auf etwas gefreut hat...
Für mich war die Geburt meines Sohnes in der Klinik auch perfekt. Zwar lag der Standard-Zugang, aber es waren nirgends Geräte angeschlossen oder so. Ich konnte mich blind auf die Ansagen von Hebamme und Ärztin verlassen, hatte sogar die ganze Zeit die Augen geschlossen. Wenn wir sie brauchten, war die Hebamme da, ansonsten haben wir die gar nicht gesehen.
Was ich wollte, habe ich auch bekommen, ohne Diskussionen. Für mich war es in der Klinik perfekt.
Danke, so soll es sein. Ich hoffe einfach, dass diese Efahrungen nicht nur Ausnahme sind und dass auch wir so etwas erleben dürfen..
Hallo,
Ich kann Deinen Ärger sehr gut nachvollziehen, ich habe ganz ähnliches durchgemacht. Ich war im Geburtshaus angemeldet, musste aber am Ende meiner ersten Schwangerschaft wegen einer Beckenendlage ins Krankenhaus. Wir haben zum Glück eines gefunden, dass auch einen sehr natürlichen Ansatz hat und eine BEL Geburt auch spontan gern begleitet hätte und mir viel Mut dafür gemacht hat. Allerdings haben dann sogar diese Ärzte mir am Schluss zum Kaiserschnitt geraten, weil unsere Maus bei ET + 11 noch immer nicht los wollte. Ich habe Rotz und Wasser geheult weil ich keinen Kaiserschnitt wollte. Und was war? Im Nachhinein alles richtig gemacht, es war eine wunderschöne Geburt. Ich durfte die Kleine sofort in Empfang und auf die Brust in einen Bondingschlauch nehmen, mein Mann die Nabelschnur durchschneiden, sie wurde erst Stunden später bei uns im Zimmer gewogen und untersucht, sie ist auf mir aus dem OP in unser Familienzimmer gerollt, wo wir eine wunderschöne erste Woche alle zusammen verbracht haben, wie im Hotel. Ich hatte so eine Panik dass alles ganz furchtbar wird, und heute denke ich so gern an den Tag zurück. Ich bin mit unserem 2. Wunder schwanger, und gehe wieder in die gleiche Klinik. Was ich sagen will - ich hatte eine ganz ganz andere Geburt als ich mir gewünscht hatte, und es war trotzdem wunderschön!!
Tausend Dank, du hast mir grad Tränchen in die Augen getrieben. Das kann ich sooo nachvollziehen!