Hallo liebes Forum,
seit meinem positiven Schwangerschaftstest bin ich hier stille Mitleserin und durchlebe eine extrem ungewöhnliche Situation - selbst mein Frauenarzt weiß keinen Rat.
Also:
am 22.8. hatte ich den ersten Tag meine letzten Periode. Am 2.9. hatte ich mit meinem Partner Sex (das einzige mal in diesem Zyklus, nicht davor, nicht danach). Am 14.9. testete ich positiv - so weit so gewöhnlich. Die ersten Schwangerschaftsanzeichen machten sich bemerkbar - spannende Brüste, Müdigkeit usw usw.
Ich machte einen ersten FA-Termin für den 2.10., da man vorher sowieso nix gesehen hätte (laut Aussage der Sprechstundenhilfe).
Am 27.9. machten sich erste hellrosa Blutungen bemerkbar, die im Laufe des Tages stärker wurden - frisches rotes Blut, nicht wenig. Am 28.9. ging ich zum Frauenarzt. Sie schallte mich, Fruchthöhle ohne Inhalt sichtbar, alles soweit i.O., ich sei ja noch früh dran, nahm mir Blut ab. HCG-Wert lag bei 2656. Ich ging wieder nach Hause.
Die Blutungen wurden stärker. Ich war am 1.10., einen Tag vor dem offiziellen FA-Termin, abends noch im Krankenhaus, da die Blutungen mittlerweile recht stark waren und mich Bauchkrämpfe plagten. Die Oberärztin schallte mich und sah eine Fruchthöhle mit etwas Kleinem drin, allerdings sehr nah am Muttermund platziert. In ihrem Befund war von "abortus imminens bzw abortus incipiens" die Rede, sprich "drohende Fehlgeburt". Im Krankenhaus wurde noch Blut abgenommen, mein HCG-Wert lag bei > 2300. Er ist also gefallen.
Am 2.10. hatte ich eine Stunde vor dem Arzttermin zu Hause einen natürlichen Abgang (5+6). Ein riesiges blutiges Ding (sorry!) war am Tampon. Der Frauenarzt bestätigte die Fehlgeburt. Auf seinem Stuhl kam dann noch Kram raus und er sagte, ich soll heute (12.10.) nochmal wiederkommen. Er gab mir den heutigen Termin, da mein HCG-Wert sich gegen null wiederfinden würde und er schauen könnte, ob der nächste Eisprung naht.
Nach diesem traumatischen Erlebnis der Fehlgeburt (Wunschkind - gedanklich schon das Kinderzimmer eingerichtet und dann sowas) hab ich mich psychisch ganz gut wieder aufgerappelt und bin eben beim Frauenarzt gewesen.
Er schallte mich und zu aller Überraschung sah er eine schöne ordentliche intakte Fruchthöhle mit Dottersack in der Gebärmutter. Laut Größe der Fruchthöhle wäre ich bei 6+0. Man bedenke, ich hatte am 2.9. zum letzten Mal Sex - wäre die Schwangerschaft ohne Fehlgeburt verlaufen, wäre ich jetzt bei 7+4 oder so. D.h. ich hab vor 10 Tagen einen natürlichen Abort gehabt und nun eine Fruchthöhle mit Dottersack in mir. Wie geht das denn? Er konnte es sich auch nicht erklären und sagte, dass sie viel weiter entwickelt sein müsste und es biologisch aus nicht möglich sei, wenn mein letzter Sex am 2.9. stattfand, da Sperma nicht so lange im Körper überlebt. Er fand es sehr ungewöhnlich, dass mein HCG-Wert steigt, eine Fruchthöhle mit Inhalt in mir ist und es für mein Schwangerschaftsstadium unterentwickelt sei und früher oder später eine Fehlgeburt wird. Ich fühle mich seit dem natürlichen Abgang auch gar nicht mehr schwanger.
Er gab mir 3 Möglichkeiten: OP, ambulante Raussaugung oder Tabletten. Sollte am Montag kein Herzschlag sichtbar sein, wird es rausgesaugt.
Mein HCG-Wert liegt bei über 3000 (gestern wurde Blut abgenommen). Der Arzt weiß keinen Rat und sagte mir, dass das, was in mir passiert, extrem ungewöhnlich sei und er sowas noch nie erlebt hat.
Eine Frage an die Hebammen und Ärzte hier oder an Frauen, die vielleicht das gleiche durchlebt haben:
Was habe ich? Bin ich ein medizinisches Wunder? Hatte ich eine Zwillingsschwangerschaft, bei dem ein Zwilling abging und der andere einfach nur später befruchtet wurde? Meine Eierstöcke wurden beim Arzt sowie im KH geschallt, nix war erkennbar. Was würdet ihr tun, wenn Montag ein kleines Herzchen in der Fruchthöhle schlägt?
Ich weiß keinen Rat. Bitte helft mir.
Viele Grüße,
tinskii
Ungewöhnlicher Schwangerschaftsverlauf inkl. natürlichem Abgang
Ach so, nach dem natürlichen Abgang am 2.10. hatte ich noch ca. 8 Tage frische rote leichte Blutungen und seit vorgestern nur noch leichte bräunliche Schmierblutungen. Ich habe aber keine Schmerzen mehr und seit der Fehlgeburt auch wieder nahezu täglich ein Glas Wein getrunken. Hätte ja keiner ahnen können, dass nach der Fehlgeburt noch immer etwas Intaktes in mir drin ist...
Ich bin natürlich kein Mediziner oder so, aber meine Vermutung wäre jetzt, dass du tatsächlich mit zweieiigen Zwillingen schwanger warst und das eine verloren hast mit der Blutung, während das andere sich (noch irgendwo versteckt) weiterhin in der Gebärmutter befand und noch einige Tage weiterwuchs, nun (bzw. bei ca. 6+0) aber das Wachstum auch eingestellt hat.
Das würde zumindest ziemlich viel der Verwirrung erklären.
Ich bin gespannt, was du noch berichtest, wie es so weiterging. Etwas merkwürdig ist es nämlich natürlich schon, dass die Fruchthöhle, die jetzt noch in dir ist, bisher noch nie aufgefallen war.
Alternativ ist es natürlich möglich, dass dein Frauenarzt am 02.10. einfach die noch vorhandene Fruchthöhle "übersehen" hat und einfach aufgrund deiner Beschreibung schon davon ausging, dass sie wohl weg sein wird und bei deinem "Abgang" diese gar nicht abgegangen ist.
Solltest du - was ich ehrlich gesagt nicht vermute - am Montag eine Weiterentwicklung sehen, kannst du eh erstmal gar nichts machen, da kein Arzt eine Ausschabung vornehmen würde, so lange das Kind sich entwickelt und wir nicht über einen Schwangerschaftsabbruch sprechen.
Alles Liebe
Als der Abort zu Hause geschah, machte ich ein Foto von dem, was da aus mir rauskam. Ich zeigt dem Arzt, bei dem ich eine Stunde stpäter meinen regulären Termin hatte, das Foto und er bestätigte die FG.
Er schallte mich danach, sah noch was in der Gebärmutter und sagte "ja. Ja, das wars. Es seien noch Reste zu sehen, die sich in den nächsten Stunden und Tagen abbluten werden".
Da hätte man doch die zweite Fruchthöhle sehen müssen oder? Ich versteh das alles nicht...
Hi du,
das erinnert mich sehr stark an meine Geschichte. Ich hatte einen Abortus incompletus.
Nach Blutungen stieg das hcg weiter... bis sie mich wegen Verdacht auf EUG zur BS einbestellt haben.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass noch embryonales Gewebe in der GM war, das noch weitergewachsen ist und auch noch weiter hcg gemacht hat.
Natürlich wirst du nichts absaugen lassen, wenn da ein Herz schlägt.
Ich denke aber, dass es wirklich Plazentareste von der FG sind.
Drück dich mal
LG Lelamari
Wie ist es bei dir weitergegangen, wenn ich fragen darf?
Das ist doch alles nicht möglich. Ist ja schon schrecklich genug, eine FG gehabt zu haben und nun steckt immer noch was in einem! Beim US zuvor (am 1.10. im KH) war noch kein Dottersack erkennbar, nur eine Fruchthöhle mit einem kleinen Punkt drin. Was mach ich denn, wenn Montag ein Herzchen schlägt, es aber unterentwickelt und nicht dem Schwangerschaftsstadium entsprechend ist und früher oder später sowieso abgeht? Nochmal steh ich diese Situation nicht durch 
Ich bekam eine BS, weil man glaubte, es handele sich um einen Pseudogestationssack, der bei extrauterinen Schwangerschaften auch auftreten kann.
Während der OP hat man nichts an den Eileitern und auch nichts in der Bauchhöhle gefunden. Kräftig gespült wurde, weil die Zellen möglicherweise versprengt waren.
In derselben OP habe ich noch eine AS bekommen, weil sich der Verdacht EUG nicht bestätigt hat.
Nach der OP hieß es, wenn der hcg wert nicht sinkt, bekomme ich ein cytostatisches Mittel, um die Zellen abzutöten. Ein Tag Bibbern- am nächsten Tag: Hcg ums Vierfache gesunken! Ich habe geheult vor Erleichterung. Der Chefarzt dachte, ich käme mit dem Schwangerschaftsabbruch nicht zurecht. 
Trotz allem wusste man da noch nicht, war es jetzt in der GM oder doch irgendwo im Bauchraum. Dass der EL nichts hatte, war dann bei der OP klar gewesen.
Drei Wochen später kam von der Histo der Befund: Im Ausschabungsmaterial waren embryonale Zellen. Es war ein unvollständiger Abort in der GM.
So gesehen: viel Aufregung um ein kleines Drama.
BS und KH-Aufenthalt waren Gott sei Dank umsonst gewesen.
Aber jetzt warte erst mal, wie sich das bei dir entwickelt!
Du solltest ja zum Arzt, weil sich dein HCG wert auf null finden würde.... was ja wohl noch nicht bestätigt wurde....
Ich nehme auch an, das es ein Zwilling war, der nicht zu sehen war....
Ich würde warten ob noch herztätigkeiten auftauchen und das darf sich wohl auch Bis zur 8-9 SSW. Zeit lassen, wir hätten einen Herzschlag in der 8ssw. Also 7+?
Das Kind kann von dem US zwar jetzt 6+0 haben, kann aber schon weiter von der Zeit her sein, es gibt Kinder die weiter vor oder auch zurück gerechnet werden.... und du Musst auch nicht genau an dem Tag schwanger geworden sein, wo dein offizieller ES war.... ausser du hast messen lassen....
Spermien können mag 5-7 Tage im Bauch der Mutter überleben, bis ein Ei auftaucht.
Viel Glück, das es doch noch was wird für euch 😊
Danke für deinen Tipp!
Oh mann, so eine Schwangerschaft ist ja der reinste Psychoterror 
Danke dir.
Ich glaube zwar nicht mehr an Wunder und habe die Hoffnung auch ehrlich gesagt schon längst aufgegeben. Ich bin soweit, das ganze Thema mit der Absaugung am Montag ein für alle Mal und vor allem schnell zu beenden und bald wieder einen neuen Versuch zu starten. Und nun steh ich da wie der Ochs' vorm Berg und weiß gar nix mehr...
Warte bitte noch.... vllt wächst es weiter und du hast noch ein Glück in dir was leben kann und möchte....
Nehm die Absaugung bitte erst an, wenn definitiv klar ist, das es ein Gewebe vom Abgang ist oder ein zweites was sich nicht weiter entwickelt.....
Ich drücke dir so sehr die Daumen 😘
Hey,
zuerst einmal tut mir dein Verlust sehr leid. Sas klingt ja echt sehr ungewöhnlich, was du da erleben musst(est). Mir fallen da mehrere Möglichkeiten ein.
1. Du hast nach deinem Abgang noch Restgewebe der embryonalen Anlagen in der Gebärmutter. Diese sagen deinem Körper, dass die Schwangerschaft weiter besteht und dadurch wird weiter HCG gebildet.
2. Du warst mit Zwillingen schwanger. Der eine ist natürlich abgegangen, der andere hatte sich gut versteckt und fiel daher nicht auf. Dein Arzt hat ein Foto von dir gesehen und ging davon aus, dass die Fruchthöhle weg ist und hat daher auch nicht weiter danach gesucht. Er hat gesehen, dass noch Gewebe vorhanden ist und denkt, dass das noch natürlich abgeht.
Bei der zweiten Möglichkeit wäre nun aber noch offen, in welche Richtung es geht. Entweder ist die Entwicklung bei 6+0 stehen geblieben und diese Fruchthöhle geht demnächst auch noch ab. Oder du bist tatsächlich erst bei 6+0 und die Fruchthöhle und der Embryo entwickeln sich noch weiter.
Hast du deinen Eisprung bestimmt? Vielleicht war der auch einfach etwas später als gedacht? Spermien können unter optimalen Bedingungen je nach Quelle bis zu 5 (oder 7) Tage überleben. Wenn die Befruchtung also wirklich erst später stattgefunden hat und die Einnistung dann vielleicht auch einfach noch etwas länger gedauert hat, hat man ganz schnell einen Unterschied von bis zu zwei Wochen.
Ich wünsche dir alles Gute. Halt uns auf dem laufenden, denn das ist wirklich eine ungewöhnliche Situation, in der du momentan steckst. Liebe Grüße
Ok, also ich hab es hinter mir.
Das Zweite wurde nun gestern ambulant unter Vollnarkose während einer Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) rausgesaugt. So eine Doppel-Fehlgeburt ist schon eine krasse Sache... 
Drückt mir die Daumen, dass auch ich irgendwann ein kleines gesundes Würmchen im Arm halten darf.
Oh mam das tut mir leid für dich :( alles gute weiterhin
Ich habe diese Jahr auf irgendeiner Plattform eine ähnlich Geschichte, wie deine gelesen. Die Frau kam aus den USA. Sie war Schwanger. Kind ging, wie bei dir früh ab. Nach 5 Monaten wunderte sich die Frau das sie immer rundlicher wird. Ihre Tochter von 3 Jahren sagte...Mama hat ein Baby im Bauch. Die Frau hat es abgewunken. Ist dann zum Arzt, um zu schauen, ob sie was mit der Schilddrüse hat. Er sagte nur...Glückwunsch...Sie sind im 5. Monat.
Der Arzt könnte es sich auch nur mit einem Zwilling erklären.
Ich drücke dir die Daumen und hoffe auf ein kräftigen Herzschlag. Alles Gute für Dich 🍀🤰