Wie geht ihr damit um?

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Hallo ihr Lieben

Ich liege mal wieder hellwach im Bett und mein Kopf rattert und rattert. Ich hatte im August eine frühe Fehlgeburt, nachdem ich, Gott sei Dank, 2 problemlose Schwangerschaften hatte und 2 gesunde Kinder habe.... Vielleicht habe ich Es gerade deswegen nicht verstanden, warum dann aufeinmal sowas passieren musste.

Wir haben es gleich weiter versucht, da der Wunsch wirklich stark ist, und ich durfte letzten Mittwoch positiv testen.

Ich versuche keine Angst zu haben, mir keine Gedanken zu machen, aber es klappt einfach nicht. Mit günstigen Tests teste ich weiter bis zum Termin am 20.11, und meine das es mir irgendwie Sicherheit gibt, zu sehen dass er schön positiv wurde und hoffentlich bleibt. Aber jetzt werde ich seit einigen Tagen nachts wach, keine Symptome, dann zieht es zu viel, und irgendwie macht es mir nichts recht. Ich weiß nicht wie ich diese Zeit rumkriegen soll...tagsüber mit den Kindern habe ich keine Zeit drüber nachzudenken, aber wenn ich nachts wachwerde, schlafe ich wegen der vielen Gedanken kaum wieder ein.... Das ist so stressig und ich bin auch genervt von mir selbst.... Wie kriegt ihr die Zeit rum, wie seid ihr damit umgegangen?

Natürlich habe ich dieses Mal sogar nachts einen Test gemacht.... Der sieht toll aus bei ES+17....Und sah auch ein paar Tage früher so aus... Insgesamt viel früher stark positiv, als im August...
Bei der FG habe ich ES+18 das letzte Mal getestet... Und drei Tage später war alles vorbei :-(

Ich habe dieses Mal schon utrogest bekommen, nehme bryophyllum... Ich mache also was ich kann, und trotzdem Dreh ich noch durch, und kann es nicht abstellen...

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Wie man damit umgeht? HOFFNUNG.. reden mit dem Mann oder einer vertrauten Person! Jedoch muss ich dich leider sagen das die Angst nie ganz schwindet! Selbst jetzt habe ich Angst wenn’s mal ruhiger im Bauch wird!!
Hatte vor der ersten Intakten Schwangerschaft (Sohn geboren 07/17) 3 FG.. bin jetzt aktuell wieder in der 33 ssw und die Angst ist mein ständiger Begleiter! Glaub an den Mini im Bauchi :) und rede soviel und wann immer du möchtest über deine Ängste 😘

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Hallo,

Mir hat es anfangs geholfen die Gedanken nicht zu bekämpfen oder versuchen zu verdrängen denn die sind ja ohnehin da... ich hab sie mir dann vorgestellt wie Wolken die einfach durch meinen Kopf vorbei ziehen. Wenn ich nicht schlafen konnte, war ich nicht böse auf mich, sondern geduldig und verständnisvoll mit mir. Wenn es immer die gleichen Gedanken sind die dich heimsuchen, Vl möchtest du sie aufschreiben... dann brauchen die nicht mehr so viel Platz in deinem Kopf.

Was mir persönlich auch geholfen hat ist die Statistik auf spacefem.com wo mit jedem Tag die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt sinkt. Klinkt makaber, hab mich damit aber irgendwie so ganz gut arrangiert. Seither überwiegt die Freude und nicht die Sorge.
Wenn du es gar nicht aushältst, kannst du auch für ein paar Stunden einen Psychotherapeuten suchen, der dir hilft besser damit umzugehen.

Hab die Erfahrung gemacht, dass Freunde und Familie das oft nicht so gut verstehen können.

Alles liebe

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Hey meine Liebe,
Ich verstehe deine Angst zu gut. Ich hab auch ein gesundes Kind und es war alles ganz einfach mit ihm und dann wollten wir mal schnell ein geschwisterchen machen und letztlich musste ich in den letzten 13 Monaten 5!!!! Fehlgeburten ( davon 2 Elss) verkraften. Ich war nicht mehr ich selbst. Nun hat es scheinbar geklappt ( ich bin auch erst 6+1) und meine Angst macht mich auch halb krank. ABER ich sage mir jeden Tag dass es gut aussieht, dass mein Krümmel zu mir will und dass es keinen Plan B gibt, es gibt nur diesen einen Weg mit dem Krümmel und Umsätze muss ich posituv denken, denn das einzige was bleibt ist Hoffnung. Da grad so langsam etwas Übelkeit beginnt macht mir das mut. Ich kann dir daher nur sagen, es geht do vielen wie dir und mir aber wir durften posituv testen, wir sind schwanger und müssen den Glauben daran bewahren dass es bei uns bleibt! Wer glaubt an unser Wunder wenn nicht mal wir? Ich drücke dich und dein Test sieht super aus. Alles wird gut! Bei uns beiden. 🙏❤️

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Also ich hatte zwar noch keine Fehlgeburt, aber ich hab auch länger versucht schwanger zu werden. Und ein paar Probleme da meine Periode nicht kam, die Hormonwerte nicht stimmten und in der Familie auch schon Probleme gab mit Schwanger werden.. also war meine Grundeinstellung schon eher negativ.

Jetzt hat es geklappt und beim 1. Arzttermin sah man sofort etwas. Da hatte ich gleich mal einen kleinen Zusammenbruch und meinte zum Arzt das ich Angst hätte es zu verlieren.
Er meinte das Gute ist das ich weiß das ich auf natürlichem Wege schwanger werden kann. Das ist schon mal ein Grund zur Freude. Und er hilft mir so gut es geht mit dem schwanger bleiben. Ich hab auch Utrogest bekommen für den Erhalt der Schwangerschaft (2x Vaginal), Bluttest gemacht, und Folsäure sowie andere Vitamine.
Ich denke mehr tun kann der Arzt auch nicht.
Oft ist es ja so das etwas am Embryo nicht stimmt und bevor es schwerstbehindert auf die Welt kommt regelt es die Natur von selbst. So muss man wirklich denken.
Außerdem meinte der Arzt zu mir ich soll gleich weiterleben, und mich ja nicht in eine Glaskugel setzen. Es hilft ja nichts..
Ich denke auch oft "was ist wenn..." aber im Prinzip hilft es einem nicht weiter und wie gesagt mir hilft der Gedanke das es die Natur schon regeln wird und das man meist auch gar nichts dran ändern kann.

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Ganz ehrlich, schmeiß die blöden Tests weg oder heb sie dir für die nächste ss auf! Das verunsichert nur, wenn ein Strich mal nicht dicker wird, was er im übrigen nicht muss, da einen Anstieg des hcg nur der fa messen kann!
Du bist durch die testerei nicht vor einer FG geschützt, deshalb lass es. Du bist schwanger, freu dich!
Du kannst leider nur abwarten und Tee trinken. Die Zeit vergeht schneller als gedacht, ich war auch jeden Tag am bangen und bin jetzt in der 9ssw und alles ist gut.

Was bringt es einem mit Angst durch das Leben zu gehen? Man kann leider nichts verhindern oder begünstigen, deswegen versuch es zu genießen und erfreue dich deiner gesunden Familie.

LG und alles Gute 🍀

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Fakt ist, du hast bereits 2 gesunde Kinder und ausgetragene Schwangerschaften hinter dir. Das ist schonmal eine positive Grundlage um eigentlich positiv zu denken. Natürlich prägen negative Erlebnisse und verursachen Sorgen und Ängste. Bei mir war es eher das Thema Geburt was ich jetzt in der Schwangerschaft angsttherapieren musste um es zu überwinden weil die erste mich so mitgenommen hat (mehr wegen dem danach, weniger wegen dem währenddessen). Das prägt unweigerlich!

Ich kann dir nur den Tipp geben dich bei dem Verhältnis 2 zu 3 daran festzuhalten, dass es mehrheitlich ja geklappt hat. Solche Schicksalsschläge können jeden jederzeit passieren, egal ob früh oder zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft. Aber dein Körper hat auch schon bewiesen das er es kann. Und such dir vielleicht jetzt schon eine Schwangerschaftsbegleitende Hebamme. Das hat mir sehr geholfen. Diese kann dich nach einem Schwangerschafts- oder Geburtstrauma von vorangegangenen Schwangerschaften ideal begleiten und auch Mittel an die Hand geben das zu überwinden. Mir hat hier die Craniosacrale Traumatherapie wirklich geholfen meine Ängste.. ach was red ich ich hatte Panik vor der 2. Geburt (die noch immer bevorsteht) und eine Fehlgeburt ist am Ende des Tages auch ein Trauma... ein anderes... aber auch ein Trauma... und nur wenn man das überwindet, kann man unbelastet nach vorne blicken. Andernfalls wird dich das Thema Verlust im Zusammenhang mit der Schwangerschaft die komplette Schwangerschaft hin begleiten. Und das wäre keine wünschenswerte Zeit, 9 Monate in Daueranspannung zu durchleben.