Kontakt mit ungeimpften Kindern in der Schwangerschaft

Hey,

letzten Sonntag war ich auf einem Geburtstag. Einen Tag später hab ich den Anruf erhalten, dass bei einem der kleinen Gäste lt. Kinderarzt Verdacht auf Ringelröteln besteht. Kommenden Montag hab ich Termin beim Frauenarzt zur Blutabnahme und hoffe, dass ich nichts habe.

Ringelröteln kann man ja nicht impfen. Allerdings hab ich mich die letzte Zeit mehr mit den ganzen Krankheiten beschäftigt und da kommt man ja zwangsläufig auf das Thema Impfungen. Ich habe aber auch viele unterschiedliche Aussagen im Internet gefunden. Teilweise hat man das Gefühl, dass doch recht viele mit Halbwissen unterwegs sind. Werde auf jeden Fall beim nächsten Termin mit meiner Frauenärztin ausführlicher drüber sprechen.

Nun zur eigentlichen Frage... Wie würdet ihr das halten wenn in der Familie jemand ist, der sein Kind nicht impfen lässt? Trotzdem Kontakt oder eher (ver-)meiden?
Bin jetzt in der 20. SSW.

Liebe Grüße

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Jedem seine Sache. Zum Glück.

Ich bin geimpft und gegen vieles nicht immun .

Arbeite mit Kindern zusammen und ich denke auch v.a. die Flüchtlingskinder sind auch nicht geimpft.
Man kann sich auch im Supermarkt was einfangen.


Fazit ich habe täglich Kontakt mit nicht immunen Kindern.

LG

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Wenn du durchgeimpft bist, dann ist es völlig wurscht ob andere Kinder nicht geimpft sind. Denn niemand kann dich mit einer impfpräventablen Krankheit anstecken. Da würde ich mir keinen Kopf machen.

Ringelröteln lassen sich nicht impfen, wie du ja weißt.

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Hallo,

sofern du selbst voll geimpft bist, ist das Risiko ja minimal. Da müsste schon Einiges zusammentreffen: Das ungeimpfte Kind müsste sich irgendwo anstecken (die Krankheiten, um die es hier geht, sind aber dank hoher Durchimpfungsraten in Deutschland selten), du müsstest just zum Zeitpunkt zwischen Ansteckung und Symptomen mit ihm Kontakt haben (denn wenn das Kind schon Symptome zeigt, würde ich mich selbstverständlich fernhalten), und dann müsste es tatsächlich zu einer Ansteckung kommen, und dann müsste auch noch dein Immunsystem/Impfschutz versagen. Eine solch geringe Wahrscheinlichkeit würde ich innerhalb der Familie in Kauf nehmen.

Viel mehr Sorgen würde mir nach der Geburt das noch ungeimpfte Baby machen. Da würde ich tatsächlich versuchen, den Kontakt zwischen dem Baby und dem ungeimpften älteren Kind weitestgehend zu reduzieren, solange dein Kind nicht selbst alle Impfungen durch hat.

Lass dich allerdings nicht verrückt machen. Wie schon gesagt, zum Glück sind in Deutschland die Impfraten relativ hoch und dadurch die entsprechenden Krankheiten selten. Klar ist auf der anderen Seite, dass Neugeborene besonders empfindlich sind. Ich würde hier mit Augenmaß handeln, um einerseits keine großen Familienstreitigkeiten heraufzubeschwören, und andererseits dein Baby so gut es geht zu schützen.

Viele Grüße
wunder-wundertuete

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Hallo,

danke für deine Antwort.
Ich bin gegen Röteln nicht immun (zu geringer Titer trotz Impfung). Habe dazu aber auch schon im Netz gelesen, dass es wohl zum jetzigen Zeitpunkt meiner Schwangerschaft kein so hohes Risiko mehr birgt.

Wegen der Thematik ab Geburt werde ich mit meiner Schwester und einem Arzt sprechen. Möchte natürlich nichts riskieren, aber auch nicht komplett auf den Kontakt bis zum Abschluss der Grundimmunisierung verzichten.

Viele Grüße

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Hallo,

Ringelröteln sind "nur" bis zur 20. SSW für das Ungeborene gefährlich. Später ist die Gefahr einer Ansteckung mit schweren Schäden nicht mehr so hoch. Aus diesem Grund erhält man in entsprechenden Berufen bei fehlender Immunität gegen Ringelröteln ein befristetes BV für den Umgang mit Kindern bis zum 6. Geburtstag. Nach der 20. SSW dürfte man dann wieder arbeiten gehen.

Die ganzen impfbaren Krankheiten spielen keine Rolle, sofern du selbst vollständig durchgeimpft bist.

Liebe Grüße

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Das mit dem BV ist auch nicht überall mehr so.

Die Leiterin der Kita meines Sohnes (RLP) meinte bei Ringelröteln gibt es keins vorbeugend mehr. Erst wenn die Ringelröteln im Kiga sind. Bei mir in der Schule mit Kindern ab 5. Klasse genauso .

Hatte mich auch sehr verunsichert aber ich hatte ja keine andere Wahl .

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Die Ringelröteln treten an den weiterführenden Schulen ja kaum auf. Deswegen wird man nur noch freigestellt, wenn sie da auftreten sollten - was selten ist.

Künftig werden Ringelröteln nur noch im Vorschulalter zu einem BV bis zur 20. SSW führen, danach nur wenn sie an der Einrichtung auftreten.

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Da unsere Kleinkinder (3 und 1) erst spät geimpft wurden, hatte ich trotzdem Kontakt zu ihnen 😂😂😂.
Ich selbst habe nahezu alle impfbaren Krankheiten (außer Ringelröteln und Röteln) durchgemacht, besser geht es also nicht. Genauso wie mein Mann.

P.S. Es übertragen nicht nur Kinder Krankheiten, sondern auch Erwachsene 😜.

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P.S. Polio, Diphterie, Hep B, Tetanus hatte ich natürlich auch nicht 😊.
Aber Masern, Mumps, Keuchhusten, Windpocken.

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Ich würde einfach drauf achten, jeglichen Kontakt zu irgendwelchen potentiellen Kranken zu meiden.

Ob nun ungeimpfte oder geimpfte Personen - also bei uns im KiGa waren es immer die geimpften Kinder, die wieder mal für eine Welle von Kinderkrankheiten gesorgt haben.

Also würde ich generell vorsichtig sein...

Am Rande erwähnt:

Ich finde es richtig toll, dass du Dich über das Thema Impfen genau informierst! Nicht nur "pro", sondern auch "contra" - denn da gibt es leider ja auch Kehrseiten, die nicht zu unterschätzen sind, was das Impfen betrifft.
Man sollte da nie blind dem Arzt vertrauen, sondern sich selber wirklich schlau machen, bevor man eine Entscheidung trifft!!!

Liebe Grüße

Eryniell

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Hallo Eryniell,

dass man sich informieren sollte, ist richtig. Dass man aber als Laie mal eben die Materie besser durchdringen kann als die Experten, die sich tagein, tagaus mit diesem Thema beschäftigen, ist, gelinde gesagt, eher unrealistisch. Daher ist der Ansatz von Taviala, mit einem Experten (ihrem Arzt) ihre Fragen und Sorgen zu besprechen, statt sich durch potentielle Falschinformationen aus dem Internet verunsichern zu lassen, vollkommen richtig.

Viele Grüße
wunder-wundertuete

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mit einem Experten (ihrem Arzt) ihre Fragen und Sorgen zu besprechen ...

Da kommt es schlicht und ergreifend drauf an, ob der Arzt ein Impfbefürworter oder ein Impfkritiker (vorsichtig) ist. Es gibt solche und solche. Und beides hat seine Richtigkeit. Nur dass jeweils die eine Seite blind scheint für die Einwände der anderen.

Ich habe immer wieder festgestellt, dass die Impfbefürworter jegliche Impfschäden verleugnen. Das Risko tragen allein die Eltern und der Patient. Keine Impfstoffhersteller ist bereit für Schäden zu haften. Kein Arzt ist bereit zu unterschreiben dass er für die möglichen Folgen haftet. Das sollte man dabei bedenken. Du kannst von niemandem ernstlich verlangen, sich diesem Risiko entgegen seiner Bedenken auszusetzen.

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Ich bin schwanger und meine Tochter ist noch nicht geimpft und wird es auch nicht. Du hast doch auch Kontakt zu erwachsenen?!? 80% davon haben keinen ausreichenden Impfschutz mehr. Wovon ich mich fern halten würde sind vor allem FRISCH geimpfte Kinder. Desshalb wird meine jetzt auch erstmal nicht weiter geimpft.