Ich brauche mal ein offenes Ohr

Hallo zusammen,

bislang war ich stille Mitleserin, aber heute muss ich Euch meine aktuelle Situation kurz einmal mitteilen.

Ich habe schon seit ca. 1 Jahr einen Kinderwunsch. Allerdings war für mich zu dieser Zeit noch nicht der richtige Zeitpunkt mich darauf einlassen zu können, da mein Job bis dahin noch nicht sicher war. Außerdem war mein Freund noch nicht so weit.
Nun ist mein Job sicher und auch mein Freund ist bereit eine kleine Familie zu gründen.
Leider ist mein Freund Nierentransplantiert und nimmt dadurch bedingt entsprechende Medikamente, die eine Abstoßung vermeiden sollen.
Meinerseits wurde mit der Gynäkologin gesprochen und mein Freund sprach mit seinem Facharzt. Beide bestätigten, dass wir mit der Familienplanung loslegen können. #verliebt
Jetzt haben wir den ersten ÜZ hinter uns und heute kommt der Anruf der Ärztin, dass erst die Medikamente meines Freundes umgestellt werden müssen und wir dann 3 Monate warten müssen.
Jetzt bin ich etwas niedergeschlagen und traurig und hoffe außerdem dass es noch nicht geklappt hat, da dieses Medikament schwere Missbildungen beim Kind hervorrufen kann.
Dabei hatte ich bis heute morgen sehnlichst gehofft, dass es vielleicht schon im ersten ÜZ geklappt hat.

Sorry für den laaangen Text, aber dies musste ich einmal loswerden.

Liebe Grüße
wollie

1

Das ist wirklich eine blöde Situation.
Aber ich denke
A) die Wahrscheinlichkeit liegt mir bei 20% und es hat vielleicht nicht geklappt und
B) glaube ich dass es dann nicht automatisch dem Kind schaden wird. Oft sind es ja Vorsichtsmaßnahmen, die ergriffen werden.

Und übrigens: 3 Monate gehen so schnell um

Alles Liebe dir.
C.

2

Ich versteh dich total - wenn man die Entscheidung einmal getroffen hat, möchte man eigentlich noch nichtmal die notwendigen 9 Monate warten :-D

Zu deiner Angst, dass es schon geklappt haben könnte - warte erstmal ab. Wie meine Vorrednerin schon schrieb, sind das bei Medikamenten oft Vorsichtsmaßnahmen - es muss nichts passieren. Zudem nimmst ja nicht du das Medikament, sondern dein Partner. Das minimiert das Risiko auch nochmal.
Sollte es schon geklappt haben, werdet ihr wahrscheinlich etwas engmaschiger betreut, um schnellstmöglich festzustellen, ob Schädigungen vorliegen.
Ich hoffe, ihr bekommt in diesem Fall schnell Entwarnung und könnt den Rest der Schwangerschaft genießen.

Sollte es noch nicht geklappt haben: wie gesagt, ich verstehe deinen Frust über die 3 Monate Wartezeit, aber vielleicht gelingt es dir, diese positiv zu gestalten?
Ich geb dir mal ein paar Beispiele:
- Geh nochmal schön Sushi essen
- Macht eine schöne Weinprobe
- Geht nochmal gemeinsam auf ein geiles, lautes Konzert und feiert so richtig
- Lass dir von deinem Schatz eine schöne Käseplatte richten, mit richtig gutem Käse, scheißegal ob aus Rohmilch oder nicht
- Macht euch nochmal ein richtig schönes verlängertes Wellness-Wochenende zu zweit
- ...
So werden die 3 Monate wie im Flug vergehen ;-)
-

3

Hallo und Danke für eure netten Worte.

Es stimmt schon 3 Monaten sind zwar 3 Monate, aber werden (hoffentlich) schnell umgehen. Trotzdem ist die Enttäuschung erst mal groß gewesen und je mehr ich drüber nachdenke, kommen auch noch andere Gedanken und irgendwie auch Ängste:
Hoffentlich geht es meinem Partner auch mit den anderen Medikamenten gut und es kommt nicht zu einer Abstoßungsreaktion der transplantierten Niere.
Ich hoffe einfach dass es schnell klappt und wir eine kleine Familie gründen können.

Danke fürs Zuhören!