SS Diabetes

Hallo,
ich verstehe, dass da viele Fragen offen sind und hoffe, ich kann Dir helfen.
Ich bin gerade in der 36. Woche mit dem zweiten Kind und hatte/habe in beiden Schwangerschaften Diabetes. Ob die Diagnose schon fest steht, hängt von der Art des Zuckertestes ab. Wenn der kleine (50g Zucker) auffällig ist, wird nochmal ein großer (75g Zucker) gemacht. Wenn dort einer der Werte zu hoch ist, wird die Diagnose gestellt. Wenn das Ergebnis also aus dem kleinen Test stammt, ist es noch offen. Für den Fall, dass es sich um Diabetes handeln sollte, wird dir erst eine Ernährungsumstellung empfohlen, während der Du dein essen und den Blutzucker dokumentierst. So kann man rausfinden, auf welche Lebensmittel du mit hohem BZ reagierst. Sollte keine Lebensmittelgruppe ausgemacht werden können und auch durch andere Maßnahmen keine Senkung der Werte möglich sein, wird dann Insulin angesetzt.
Bei mir war es bei der großen war es so, dass ich auch Insulin spritzen musste. Ich wurde damals kurz vor dem ET eingeleitet, um kein Risiko einzugehen. Uns wurde ans Herz gelegt, eine Klinik mit allen Möglichkeiten aufzusuchen, was ich persönlich aber eh richtig finde. Aber das ist ein völlig anderes Thema.
Diesmal habe ich den Zucker durch eine Ernährungsumstellung im Griff. Auch dieses Mal wird das Wachstum der Maus überwacht, aber da sie sich völlig normal entwickelt, gibt es keinen Grund für eine Einleitung oder Ähnliches. Heute bei der Geburtsplanung habe ich das "go" für eine spontane Geburt bekommen. Aufgrund des Diabetes sollten wir dennoch wieder ein KH mit Kinderstation wählen, da die Gefahr der Unterzuckerung besteht und dieser entgegengewirkt werden muss. Toll fand ich, dass wir Material und Broschüren über die Heimentnahme des Kolostrums erhalten haben, sodass für den Fall der Unterzuckerung schon etwas Milch da ist. So kann dem Baby wohl am besten geholfen werden.
Alles in allem ist es zwar kontrollbedürftig aber nicht weiter schlimm.
Das sind meine Erfahrungen damit und ich hoffe, ich konnte Dir helfen.
LG, Andralu

Hallo, hast du nur einen Nüchternwert? Gibt es keinen 1h-Wert nach Trinken der Zuckerlösung?

Also dein Wert ist schon etwas höher. Aag mal, wann (Uhrzeit) fand die Entnahme statt?

Also das Vorgehen gem. Leitlinie ist folgendes:

Zunächst kommt der kleine OGTT mit 50 ml Zuckerlösung und 2 Werten. Bei Auffälligkeiten wird der große Test gemacht mit 75 ml Zuckerlösung und 3 Werten. Bei Auffälligkeiten wirst du zum Diabetologen geschickt und erhältst eine Ernährungsberatung und führst ein oder zwei Wochen ein Tagesprotokoll. Sind die Werte dann in Ordnung, kannst du erstmal durchatmen. Es kann aber sein, dass du um die 30. bis 35. Woche nochmal zum Test geschickt wirst.

Problematisch am auffälligen Nüchternwert ist, dass der eher nicht über die Ernährung eingestellt werden kann, sondern mit Langzeitinsulin behandelt wird. Aber auch hier: Warte mal ab, was deine BZ-Protokolle sagen. Normalerweise spricht man erst nach Auffälligkeiten beim großen Test von Gestationsdiabetes.

Zur Entbindung: gem. Leitlinie wird nur bei einem insulinpflichtigen DM eingeleitet. Manche Kliniken beharren aber auch darauf, wenn der Diabetes diätetisch eingestellt ist. Würde mich zu nichts überreden lassen, du bist eine freie und mündige Frau. :) Wenn es eine Neo gibt, dann kannst du da entbinden.


Kurz zu mir: bei K1 hatte ich Gestationsdiabetes, der diätetisch eingestellt war. Mein Nüchternwert kratzte aber auch da immer an der Grenze. K1 kam bei ET+3 ohne Einleitung und ohne Probleme. Bei K2 hatte ich schon Typ Diabetes. Ich nahm Insulin ab SSW 20 und K2 kam bei ET+4, wobei ich erst ab ET+3 abends eingeleitet wurde, weil vorher alle Werte super waren. Kind hatte keine Probleme. Bei K3 spritze ich seit Beginn und alles ist bislang gut.

Bei Fragen gerne melden, ansonsten empfehle ich dir mal nach den Leitlinien bei Gestationsdiabetes zu googeln. Alles Liebe!

Wenn der nüchtern wert zu hoch ist dann wirst du an Insulin abends nicht vorbeikommen. Das ist aber wirklich nicht schlimm.
Also beim diabetologen messen die nochmal einen langzeit wert . Außerdem werden die Dir ein Messgerät erklären und ein paar Worte zur Ernährung sagen. Ich darf nüchtern nicht über 90kommen. Und 1 std nach dem Essen soll er 120 sein. Wenn ich über 140 komme muss ich auch dann Insulin spritzen. Aber wie gesagt das ist echt halb so wild ! Das ist Insulin welches human Insulin genannt wird . Es ist also gleich mit dem Insulin was drin Körper eh produziert . Das Insulin gelangt NICHT! Zu deinem
Baby. Aber es denkt vorher eben deinen Blutzucker . Denn dieser Blutzucker gelangt zu deinem
Baby und könnte dort „Nachwirkungen“ haben . Übrigens find ich das abendliche Insulin spritzen deutlich angenehmer als das ewige in den Finger stechen zum messen ;) ich habe dann nach 3 Tagen noch eine große Schulung bekomme und gelernt was ich wie essen darf . Wichtig bei mir war das ich zwar auf Zucker verzichten soll , aber nicht abnehmen darf . Das ist gar nicht so einfach . Jetzt nehme ich zwar nicht ab, wiege aber seit 4 Wochen das gleiche 🙈

Prinzipiell ist der Nüchternwert der Wert, der sich kaum bis gar nicht durch Ernährung in den Griff bekommen lässt. Viele müssen dann Insulin spritzen.
Aber eben auch nur prinzipiell... 😉
Bei mir war der kleine Test auffällig- und beim großen dann "nur" der Nüchternwert. Daraufhin müsste ich 1 Woche lang zu Hause den Zuckerwert messen. Diese Werte waren alle top in Ordnung!
Das Ende vom Lied: ich MUSS gegen 21 noch mal ein bisschen was essen, weil ich sonst in der Nacht unterzuckere und dann der Körper dagegensteuert, wodurch mein Nüchternwert zu hoch ist.
Ich muss also mehr essen, damit mein Wert niedriger ist. 🤪😅
Warte erst Mal den Test beim Diabetologen ab und selbst wenn du dann spritzen müsstest, ist es ja tragisch- ist ja alles für das Kind. ❤️

LG
Steffi 31. SSW