Hallo Ich bin neu hier und ich wollte euch fragen, weil mich meine geburt seit 5 Monaten nicht loslässt und ich jedes Detail immer und immer wieder im Kopf durchgehe.
Ich war 7 Tage über dem ET und die Ärztin setzte mir 2 kleine Stäbchen im den Muttermund, die den Muttermund erweichen sollen oder die fruchtblase zum springen bringen sollen. Dies ist dann 8h später auch passiert, eine Stunde darauf folgten schon die ersten wehen, nach weiteren 7h stärker wehen bot mir die Hebamme eine PDA an. und ich war dankbar für die Erleichterung. Durchatmen, etwas erholen. Nach 8h PDA blieb der Muttermund unverändert bei 7cm. Erneut hatten die Hebammen schichtwechsel, bisher waren alle hebis nett und verständnisvoll und einfühlsam doch dann kam eine andere Hebamme und mit ihr der wehentropf.
Sie kam rein und sagte sie drehe die PDA runter und legt mir einen wehentropf sonst geht nix voran hier. Eine Stunde später fand ich mich in einem 7h wehensturm, Stunde um Stunde hat die Hebamme mich vertröstet dass es nicht mehr lang gehen werde obwohl bei der Muttermund Belastung immer wieder kein cm mehr nachging. Ich habe gebettelt und gewimmert ich konnte vor Schmerzen nicht klar denken und sie nur so 'da müssen sie jetzt durch 20h sind für eine erstgebärende nichts ich lag 36h in den wehen ohne pda' das war wirklich nicht einfühlsam.
Sie hat mich behandelt als würde ich übertreiben. Dann auf mein bitten kam die Ärztin nachdem sie den Muttermund abgetastet hat, hat sie gleich gesagt dass der Kopf vom Kind zu gross für mein Becken sei und wir einen kaiserschnitt brauchen. Nach der Geburt war ich fix und fertig und bis heute bin ich sehr traurig über den Ablauf.
Ist es notwendig die pda runterdrehen und sofort einen wehentropf anzuhängen?
Warum lässt die hebis einen 8h im wehensturm?
Wieso wird der Arzt erst geholt wenn ich darum bitte nach 8h ?
Wieso konnte erst der Arzt ertasten dass ein kaiserschnitt notwendig ist?
Am Ende nach 24h Marathon und dem anschliessenden kaiserschnitt hatte ich eine fette Blasenentzündung, am3. Tag nach der Geburt würde ich nach Hause geschickt, der Tag an dem meine Milch einschoss stand nun auch unter Stress und einen Tag später hatte ich eine stahlharten heisse schmerzende Brust die trotz bester medela Pumpe aus der Apotheke keinen einzelnen tropfen milch gab.
Wie mach ich das alles anderst bei der 2. Geburt ich möchte noch ein Kind habe aber jetzt schon Angst davor....
PDA runter wehentropf hoch danach 10h wehensturm bis zum kaiserschnitt ist das normal?
Die Frage lässt sich ohne genaue Kenntnis des Befundes zu den einzelnen Zeitpunkten usw. nicht sinnvoll beantworten. Hast du eine Hebamme? Ich würde mir den Geburtsbericht geben lassen. Also das was die Hebammen während der Geburt aufgeschrieben haben, nicht den kurzen Entlassungsbrief. Und den mit einer Hebamme oder Arzt deines Vertrauens durchsprechen.
Das Zauberwort heißt Selbstbestimmt. Hätte der Eingriff 7 Tage über ET sein müssen?
Ich denke, da lag schon der erste "Fehler".
Eine PDA ist ebenfalls immer ein Risiko;oft werden die Wehen mit dieser schwächer.
Ob das Köpfchen wirklich zu groß war?! Oder der gesamte Eingriff einfach zu früh?!
Such dir professionelle Hilfe um dieses Trauma zu verarbeiten. Es wird (in meinen Augen) viel zu viel in die Geburten gefuscht oder auch nachgeholfen. Was es oft einfach nicht besser macht. Der Körper und die Natur funktionieren in der Regel sehr gut alleine!
Ja sowas ist blöd aber wohl nicht unüblich. Ich hab von vielen Müttern solche Geschichten gehört. Ich habe 10 Std am Wehentropf gehangen. Nach 36 Std als das Fruchtwasser grün war und die Herztöne extrem schlecht ist denen aufgefallen das meine Tochter falsch liegt --> Notkaiserschnitt mit Vollnarkose.
Ich kann dich echt gut verstehen. Bei mir hat es auch etwas gedauert bis ich das verarbeitet hatte.
naja das kind war nicht soweit, dann läufts es öfter so ab...vermute der grund wurde gefunden um den ks zu rechtfertigen....
persönlich habe ich alle Kinder übertragen, eins kam sogar 11 tage nach et ... ganz von selbst, hätte niemals einer einleitung zugestimmt ohne dringlichkeit...
das jüngste kind kam auch 9 tage nach et...bei untersuchung et+7 wurde wenig fruchtwasser festgestellt, aber da ich lieber warten wollte gab auch der chefarzt sein ok, sagte viele kinder kommen bei dem befund bald selber, sollzte in 2 Tagen wiederkommen aber der kleine machte sich ein tag später freiwillig auf den weg...
Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu deinem Wunder 🍀
Ich habe ähnliches durch wie du...Einleitung, Tropf, Wehensturm bei fast höchster Einstellung, Hebi entschied den Tropf zu lassen so wie er war, obwohl ich gebettelt habe ihn auszustellen, dann PDA und letztendlich nach vielen Stunden einen KS, weil das Köpfchen angeblich nicht passte. Viele Einleitungen laufen genauso ab und ich werde das nie wieder mit mir machen lassen.
Ich habe erst spät erkannt, dass ich ein Trauma habe. Wenn es dich nicht loslässt und du damit zu kämpfen hast, dann such dir Hilfe. Es wird dir helfen!
Ich war über 1 Jahr nach der Geburt nicht die Person, die ich mal war. Mir hat es sehr geholfen mich in professionelle Hände zu begeben. Nun erkenne ich mich wieder.
Es gibt viele Ehrenamtliche Einrichtungen, die dir helfen können mit deinen Erlebnissen umzugehen.
Wir wünschen uns auch ein 2. Kind. Ich kann dir schon den tipp geben, dir eine Beleghebamme oder Doula zu suchen für eine weitere Geburt, wenn es soweit ist.
Alles Gute und Vg
Sunshine