Geschwisterkind

Huhu, ich befinde mich derzeit in der 19 ssw mit meinem zweiten Kind und habe eine fast 7 jährige Tochter die dieses Jahr in die Schule kommt. Zu Beginn der Schwangerschaft hat sie diese mit enormer Freude angenommen. Im Verlauf jedoch schien sich diese Euphorie jedoch in Bedenken ihrerseits umzuschlagen. Sie gibt oft Bauchschmerzen an und einige Male haben wir diese ärztlich abklären lassen. Jedoch wurde körperlich nichts gefunden. Vor zwei Wochen dann, hatte sie oben Magen-Darm-infekt und gebrochen gehabt.
Heute hatte sie Durchfall und wie am Spieß gebrüllt und sich gekrümmt vor Schmerzen. Sind dann ins Krankenhaus aus Sorge sie könnte eine Blindarmentzündung. Natürlich war auf die Fahrt dahin wieder alles in Ordnung. Angekommen haben wir (Eltern) uns über den Sinneswandel unterhalten gehabt. Dies schien sie mitbekommen zu haben und fing wieder an zu brüllen und sich zu krümmen. Nach Trost und Aufmerksamkeit war dann wieder alles im Lot. Die Ärztin konnte dann auch nichts weiter feststellen und hat sich so ihre eigene Meinung gebildet. Als wir raus waren ist sie wieder freudig herum gesprungen.
Nun habe ich gesagt sie solle ins Bett gehen und sich ausruhen, was sie natürlich nicht mag. Normalerweise ist dies nicht meine Erziehungsmethode aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Wir signalisieren ihr jedes Mal das wir sie sehr lieben und sich das auch mit Baby nicht ändern wird. Wir schenken ihr viel Aufmerksamkeit und lassen sie auch oft in der Mitte bei uns schlafen. War jemand von Euch schon mal in einer ähnlichen Situation bzw. hat einen Tip für mich? Frage mich langsam, ob ich mir psychologische Hilfe suchen sollte.
Wir sprechen wie gesagt oft mit ihr über ihre Bedenken, Ängste und Wünsche. Haben auch schon "gespielt" was darf ich als Große Schwester,was das Baby nicht darf/Kann. Im Juli werde ich mit ihr einen Geschwisterkurs besuchen.
Sorry für den langen Text aber ich bin echt ratlos.
Vg Nasici

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Ich war 6 als meine Schwester kam und kam dann auch in die Schule. Es ist halt viel. 2 große Ereignisse. Sicher, dass sie nicht auch eher „Angst“ vor der Schule hat? Das fand ich als Kind bedenklicher als meine Schwester. Jeder sprach vom „Ernst des Lebens“ und so weiter, das macht Angst.

In Sachen Vorbereitung auf das Geschwisterchen macht ihr, denke ich, alles richtig :)

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Lieben Dank für deine Antwort.
Sie sagt das sie sich auf die Schule sehr freue. Jedoch kann ich das ganz gut nachvollziehen was Du sagst. Wahrscheinlich ist dies das Jahr der Veränderung für sie und Veränderungen machen oft Angst. Nur muss ich sagen das sie mir sehr Leid tut und ich sie gerne unterstützen möchte. Für mich/uns ist es schon wirklich krass wie sie reagiert.
Zur Not muss ich einfach schauen, ob ein psychologischer Rat nicht vielleicht doch indiziert ist.

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Du kannst z.B. auch mal beim Kinderschutzbund fragen. Da hat meine Mama gearbeitet und die können da auch ganz gut weiter helfen :)

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Ich finde es super dass du Hilfe nachdenkst. Da sind ja viele neue Situationen für euch alle und physisch habt ihr ihre Probleme ja immer abklären lassen. Vielleicht hilft es ja mit etwas Hilfe und gezielten Fragen von einem "Profi" der Sache auf die Spur zu gehen. Denn eure Hilfsmittel sind erschöpft und super aufgestellt. Oder vielleicht hat sie ne Tante oder so der sie sich mal öffnet wenn eine schöne Unternehmung gemacht wird...

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Lieben Dank für deine Antwort

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Ich finde es auch super, dass Ihr Euch Gedanken macht.
Zunächst mal bzgl. der Bauchschmerzen: Ich war mit meiner Tochter auch schon mehrfach beim Arzt mit Bauchweh und die konnten im Ultraschall von der Bauchhöhle nichts feststellen. Das ist zwar (für die Eltern gefühlt) ein bisschen peinlich, aber Bauchweh ist in dem Alter völlig normal.
Bzgl. Hilfe: Meine Tochter ist vor eineinhalb Jahren auch parallel Schulkind und grosse Schwester geworden. Sie hat sich total gefreut und ist bis heute sehr liebevoll. Wir sind jedoch auch in den letzten Jahren zweimal umgezogen und werden bald bei Nr.3 wieder umziehen müssen. Im Verlauf des letzten Jahres ist meine Tochter sehr chaotisch, nörgelig und jähzornig geworden, was wir von ihr bisher nicht kennen. Ich bin deshalb auch zu einer Erziehungsberatung gegangen. Die sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Es kostet schon ein bisschen überwindung, zugegeben, aber es hilft einfach auch bei einem Perspektivwechsel. Die Beraterin meint , dass das alles doch sehr viel Unruhe in dem Leben unserer Tochter ist und auch wenn sie nach Aussen damit scheinbar zurecht kommt, es irgendwie kompensieren muss. Uns hat einfach der Perspektivwechsel ein paar neue Möglichkeiten gegeben, darüber nachzudenken, wie wir alles am besten gestalten ohne sie aus dem Blick zu verlieren.
Bei uns gibt es die Beratungsstellen kostenlos vom sog. "Amt für soziale Dienste" der Stadt. Schau einfach mal, was es bei Euch gibt. Und dann trau dich.

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Dankeschön für Deine Antwort und deine Erfahrung. Es hilft schon sehr von anderen Tipps zu bekommen die ähnliches durchgemacht haben. Ich werde mich bei uns an die Schwangerschaftsberatung wenden. Die bieten auch "Hilfe" bei Geschwisterkindern und haben eine psychologische Beratung. Vielleicht kann die mir sagen ob psychologische Hilfe dann weiterhin notwendig ist oder nicht!

Vg

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Zunächst möchte ich dir sagen, dass ich es ganz toll finde, wie du reflektierst.
Auf der anderen Seite möchte ich dir den unverblümten Rat geben, nicht zu viel Gewese um das Baby zu machen.
Ich denke das Verhalten deiner Tochter steht eher in Zusammenhang mit der Schule als mit dem Nachwuchs. Das ist rechr häufig so und deshalb nicht ungewöhnlich. Unsere Kiä sagte, als meine Tochter in dem Alter war: "Das Vorschuljahr ist eines der schwierigsten." Und es war tatsächlich alles andere als easy going. Meine Tochter hat sich wahnsinnig auf die Schule gefreut hatte aber auch Ängste, die sie durch ähnlich absurdes Verhalten nach außen trug. Nehmt sie weiterhin ernst, wenn sie Schmerzen hat, aber bauscht es nicht so auf (ihr merkt ja selbst, dass sie mit ihrem Schmerz etwas anderes bezweckt). Beachtet sie aber richtet euch nicht nach ihr aus. Das gesunde Mittelding ist hier sicher das Beste. 😊

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Auch dir lieben Dank für deine Antwort und Sichtweise. Ich würde denken es ist von beiden etwas. Sie ist eben unser ein und alles und so haben wir sie auch behandelt.
Sie ist schnell eifersüchtig. Schlimm war es vorallem als ich letztes Jahr fertig mit der zweiten Ausbildung wurde und seitdem in einer Krippe gearbeitet habe. Ich denke das wir das "andere" Extrem haben und sie zu sehr in den Himmel gehoben habe (Auch wenn das jetzt übertrieben klingt aber ihre Erzieherin hat mal zu mir gesagt, dass ich ihr viel zu oft gesagt habe das ich sie liebe und zu doll geklammert habe - dies bricht mir momentan ein bissl das Genick - trotzdem bereue ich es nicht allzusehr - weil es eben so ist)

Vg