Schreibt ihr einen Geburtsplan?

Hallo zusammen,

im Geburtsvorbereitungskurs wurde uns empfohlen einen Geburtsplan zu schreiben.

Wie steht ihr zu dem Thema?

Schreibt ihr einen Geburtsplan?

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Darf ich fragen was ein geburtsplan beinhaltet?
Ich habe zwei kinder und jetzt mit dem 3 schwanger und noch noe davon gehört. Würde mich aber interessieren was das ist? 😊

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Im Internet gibt es etliche Vorlagen zu Geburtsplänen. Es ist eben ein Schreiben, in dem man seine Wünsche aufschreiben kann (z. B. ich möchte, dass der Partner die ganze Zeit bei mir ist oder ich möchte keinen Dammschnitt und ziehe einen Riss vor, usw.)

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Geht mir genauso. Wobei ich finde, dass es furchtbar klingt - als könnte man das vorher planen. Sich darüber bewusst zu sein, was man sich wünscht, finde ich gut. Allerdings sollte man sich da nicht drauf versteifen, manchmal kommt es eben anders. Und ich finde es immer wieder erschreckend, dass Frauen das Gefühl haben, versagt zu haben, weil es mit ihrem Plan nicht geklappt hat.

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Also ich habe keinen geschrieben. Ich habe meinem Mann gesagt, was ich mir wünsche und das er es umsetzen soll, falls ich es nicht mehr kann. Zum Beispiel wollte ich Homöopathische Schmerzmittel und nur eine PDA wenn ich das sage und nicht weil die ärtze das sagen. Außerdem hab ich ihn angewiesen sich alles erklären zu lassen, falls in irgendeiner art und weise eingegriffen werden muss und dann eine Entscheidung zu treffen die in meinem Sinne ist.
Im Endeffekt kann auch wenn du einen schreibst alles anders kommen🤷‍♀️
Bei mir ging alles gut, die Hebamme hat meine Wünsche sehr ernst genommen und es musste nicht eingegriffen werden😊

Wenn du nicht sicher bist, das dein Mann sich das behalten kann, schreibe einen Plan und lege diesen in den Mutterpass.

Ich wünsche dir alles gute und eine schöne Geburt! 😊

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Wie sieht oder soll sowas den aussehen? Hab ich noch nix von gehört 🤷‍♀️ zumal man eine Geburt ja auch nicht planen kann jede Geburt ist anders und kommt anders .
Ich wollte z.b bei der Geburt meiner Tochter keine Pda was war nach ca 14 h Wehen hab ich eine verlangt . Oder ich wollte definitiv kein Kaiserschnitt was war es wurde zum Not Kaiserschnitt.
Und jetzt strebe ich auch wieder eine Vaginale Geburt an aber wie es kommt oder so weiß ich ja vorher nicht .
Lg Sabrina mit Melina (4) an der Hand und Baby Boy im Bauch 36Ssw

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Ach so und ich hab mich im Kh angemeldet und da wurden fragen gestellt wie z.b ob ich vaginal entbinden möchte oder ein Kaiserschnitt. Und ob ich ein ambulante oder Familien Zimmer usw will das muss ich ausfüllen und zur Geburt mitnehmen.

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Ich würde dir davon abraten! Den die Enttäuschung ist dann groß wenn es nicht so klappt wie du dir das vorgestellt hast 😂..im
Ernst! Gehe positiv an die Sache ran..
Meine Hebamme hat im kurs davon abgeraten! Finde ich auch sinnvoll!

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P.s. Es läuft meistens nicht so wie man es sich vorstellt 😂

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Also ich denke man kann sowieso nie wirklich vorhersehen was kommt, das einzige was ich unbedingt wollte, war das NUR mein Mann, Hebamme und Ärztin dabei sind. Ich finde der intime Moment der Geburt geht sonst keinen was an. Aber der ganze Rest ist einem dann eh egal. Eigentlich wollte ich das mein Mann es filmt, aber als er zu Beginn der presswehen die Kamera rausgeholt hat hätte ich ihn am liebsten umgebracht 😂 ich finde einen geburtsplan unnötig, ich denke es kommt meistens eh anders als erwartet, und in der Situation wirst du auf gewisse Dinge auch anders reagieren.

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Meine Hebamme kennt mich und meine Wünsche schon seit der ersten Schwangerschaft und Geburt, ihr sind meine Vorstellungen sehr wichtig und ich vertraue ihr da absolut.

Ich benötige also keinen Geburtsplan.

Würde ich im Krankenhaus bei einer mir unbekannten Hebamme bzw. Arzt/Ärztin entbinden, würde ich schon die wichtigsten Sachen aufschreiben.

Z.B. kein vorsorglicher Zugang, keine Medikamente und Untersuchungen ohne mein ausdrückliches Einverständnis und kein Dammschnitt.

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Ich habe genau dieses Thema gerade mit meiner Mutter besprochen, weil die Hebamme im KH mich schnell loshaben wollte, auf meine Fragen nicht geantwortet hat, und meinte das klären wir alles wenns soweit ist. Hatte das etwas genervt meiner Mutter erzählt, und die hat darum gebeten, ich möge doch einfach diese ganzen Gedanken schriftlich festhalten, und eben ihr und ihrem Ersatz zukommen zu lassen.

Das wird dann aber kein wirklicher Plan, im Sinne von so und nicht anders, sondern wirklich nur eine nüchterne Betrachtung meiner wünsche, im Sinne von

- Kaiserschnitt nur wenn ...
- Lachgas ja, PDA ab dann
- bekannte Unverträglichkeiten bei Narkose
- sollte ich bewusstlos sein passiert
folgendes ...
- Einleitung nur wenn ...

Also eine Patientenverfügung, auch wenn ich nicht sterbe

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Tatsächlich raten viele dazu. Und mich hat das dann so bekloppt gemacht, da ich die Einstellung hatte, ich lasse es auf mich zukommen. Ich war für alles offen.

Wollte es spontan versuchen, aber wenn es nicht klappt, wäre ein KS kein Problem. Ich wollte einfach vor Ort und nach Gefühl entscheiden.

Und genau das war richtig für mich. Ich hab ganz klassisch wie im Film auf dem Bett im halb liegen entbunden. Da ich Mega wenig geschlafen hab davor und sehr lange Presswehen hatte, war das genau richtig. Ich hätte sonst für nix Kraft gehabt 😅

Mein Mann war an meiner Seite. Alles, was für mich klar war, wenn ich nein sage, heißt es nein und mein Mann sollte zur Not für mich einstehen. Und ich wollte über jeden Schritt informiert werden, hab ich was nicht mitbekommen, hat mein Mann sofort gefragt.

Das war total toll und ich empfand meine Geburt als gut. :)

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Hallo,
uns wurde empfohlen, keinen "Plan" zu schreiben, sondern lediglich wenige Stichpunkte auf einen kleinen Zettel zu schreiben und diesen in den MuPa zu legen. So habe ich es gemacht (aber ich habe am Ende nicht im KKH entbunden, somit war es ohnehin hinfällig) - dort stand u.A. drauf:
"Wünsche zur Geburt
- kein Dammschnitt
- Motivation, keine liegende Gebärposition zu wählen (bevorzugt Hocke oder Vierfüßler)
- keine dauerhafte CTG- Überwachung
- ..."
Ich hatte allerdings schon zweimal entbunden, sodass ich wusste, was für mich nicht (mehr) in Frage kommt, sofern es nicht unbedingt nötig ist.

Lucky mit Henry (2 Tage alt)

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Oh herzlichen Glückwunsch. Wo hast Du denn geboren?

Das Wort „Plan“ wird immer wieder falsch interpretiert. Das was Du geschrieben hast, ist doch genau ein solcher Geburtsplan. Das ist nichts, was in Steim gemeißelt ist, aber es ist eine Zusammenfassung dessen, was die Gebärende wünscht oder ablehnt (unter xy Umständen z.B.).

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Danke! Es war eine Hausgeburt.
Ich war mir aber aufgrund Nachblutungen/ einer unvollständigen Plazenta bei der 2. Geburt lange nicht sicher, ob ich nicht vorsichtshalber wieder ins Krankenhaus gehe.

Genau, meins war schon auch ein Plan. Ich hab aber im Internet ewig lange Listen gesehen, mit genauso langen Sätzen, was für mich eher ein "Plan" ist als eine kurze und knappe (!) Zusammenfassung seiner Wünsche. Wenn man hier etwas mit liest, scheinen die meisten aber gar nicht erst den Sinn dahinter zu verstehen.