Hallo,
ich bin hier um mich einfach mal auszukotzen und hoffe das ich vielleicht Mitglieder finde die Verständnis haben, Tipps haben oder denen es genauso geht wie mir.
Zur Zeit bin ich in der 8. SSW und hatte 2 Jahre zuvor eine dramatische Fehlgeburt die bis heute nicht ganz verdaut wurde.
Die erste Schwangerschaft war ein Wunschkind leider verlor ich es in der 10. SSW. Seitdem hatten wir es immer wieder versucht, doch es passierte nicht. Deswegen hatten wir es pausiert weil wir auch ein neues Ziel geplant hatten, wir wollten zurück in die Nähe unserer Heimat ziehen, da mein Mann in der Nähe einen Job gefunden hatte. Für den Umzug wollten wir sparen und in dem Zeitraum auch kein Kind in die Welt setzen. Darauf versteifte ich mich da ich unbedingt hier in der jetzigen Heimat wegwollte weil ich durchs Heimweh an Depressionen leide (keinen Anschluss gefunden etc. längere andere Geschichte warum ich nicht mehr in meiner eigentlichen Heimat mehr lebe).
Bums, wurde ich jetzt unerwartet schwanger und freue mich darüber kein bisschen, durch die traumatische Fehlgeburt, durch den nach hintengeschobenen Umzug, der unerträglichen Übelkeit (ohne Kotzen), Kreislaufproblemen etc.
Sitze seit 4 Wochen zuhause weil arbeiten nicht möglich ist.
Es kotzt mich alles halt nur noch an, dieses ständige: "Du musst dich doch freuen, das ist unnormal. Es wird alles gut diesmal klappt es. Stell dich nicht so an, die negativen Gedanken gehen aufs Kind. Das sind schlechte Vorrausetzungen das du dich nicht freust......" BLA, BLA, BLA!
Ist es denn so unnormal? Der Gedanke die nächsten Jahre daheim zu sitzen bis das Kind im Kindergarten ist, wir dann erst für nen Umzug sparen können treibt mir Tränen und Galle hoch, und nein, mein Mann kann keine Elternzeit nehmen, dafür verdiene ich zu wenig das ich Arbeite und er sich ums Kind kümmert. Haben hier keine Familie, diese wohnt 90 km weg von uns in unserer eigentlichen Heimat. Freunde hat nur mein Mann, bzw. Kumpels. Selbst mein Frauenarzt ist unfreundlcih zu mir weil ich mich nicht erfreuen kann.
Es wird von der Gesellschaft vorrausgesetzt sich zu freuen wenn ein Kind im Anmarsch ist. Momentan bestehe ich nur aus Angst und Unwohlsein, da ich durch die Kreislaufprobleme und der unerträglichen Übelkeit an Zuhause gebunden bin. Zudem habe ich seit Jahren Reizdarm und der spielt momentan auch verrückt da ich die Medikamente nicht mehr nehmen kann.
Gibt es vielleicht werdende Mütter die genauso fühlen oder Mütter denen es auch so ging?
Auf dumme Kommentare möchte ich verzichten, Chakra- Übermamis brauchen sich gar nicht erst dazu äußern und mich runterbuttern.
Tipps gegen Übelkeit bzw. Medikamente außer Vomex?
Genervt
Hallo....
Puuuuuhhhhh... atme erstmal tief durch!
Hast du deine Depression irgendwann irgendwie behandeln lassen?
Es wirkt so als wärst du einfach völlig unzufrieden, gefrustet, wütend... auf die Situation, auf das Baby, welches sich völlig ungefragt, einfach auf den Weg gemacht hat... würdest du Hilfe annehmen?
Wie unterstützt dein Mann dich?
Wieso könnt ihr jetzt nicht umziehen? Was ist mit dem neuen Job von deinem Mann?
Zwecks Depression ja aber bekam nur Antidepressiva die das Grundproblem nicht lösen. Heimweh bleibt.
Wüsste nicht mal inwieweit man mir momentan helfen kann...
Er ist zwar da für mich aber er ist auch 10 Stunden am Tag nicht daheim, 8 Stunden arbeiten und dann ist er jeweils ne Stunde unterwegs um zur Arbeit und nach Hause zu kommen da wir beide auch keinen Führerschein haben sind wir auf Bus und Bahn angewiesen (weswegen wir auch unteranderem umziehen wollten damit er vielleicht nur noch 15 Minuten unterwegs ist ). Er versucht dann noch einzukaufen mir im Haushalt soweit es geht zu helfen nur seelisch kann er es nicht nachempfinden da er sich fürchterlich freut und Freunde hat.
Finanziell geht ein Umzug nicht, könnten keine Kaution etc. Aufbringen oder leihen und ne teurere Wohnung uns in der Elternzeit nicht leisten da er allein zu wenig verdient, das ginge nur wenn ich arbeiten würde direkt und dann auch gespart werden könnte, nur das was wir sparen könnten jetzt geht ja dementsprechend fürs Kind jetzt drauf und verzichten schon auf vieles mit oder ohne Kind.
Fahren nicht in Urlaub, gehen nicht Shoppen.
Rein finanziell mit Kind im Anmarsch ist der Umzug und die damit verbundenen Kosten nicht möglich.
Ich finde, dass du dir unbedingt Hilfe holen solltest. Profamilia, Diakonie, erstmal eine Anlaufstelle finden...
Als ich depressiv war konnte ich mir gar nichts vorstellen, arbeiten? Einkaufen? Leben? Lieben? Alles zu viel...
Es wirkt als wärst du depressiv...
"Wüsste nicht mal inwieweit man mir momentan helfen kann..."
Zu was für dich! Hilf dir, bzw lass dir helfen!
Wenn du nicht kannst, bitte deinen Mann einen Termin zu machen!
Wieso solltest du die nächsten Jahre zu Hause sitzen? Versucht doch einen Krippenplatz zu bekommen und du arbeitest erstmal Teilzeit.
90km zur Heimat ist jetzt auch nicht die Welt - ginge vllt ein Umzug mit Hilfe von Freunden da sind die Kosten ja nicht so immens.
Übelkeit kenn ich auch nur das übliche nausema und vomex.
Arbeite schon teilzeit im Einzelhandel jedoch nimmt der Kindergarten hier erst Kinder mit 2 Jahren und es ist schwer auch einen zu bekommen.
90 km sind schon weit, mein Vater und Stiefmutter haben keinen Führerschein und nicht mal eben hier genauso meine Schwiegermutter.
Was ich nicht ganz verstehe: Wieso ist der Umzug denn nicht möglich bzw. wieso müsst ihr dafür so viel sparen, dass sich das alles jetzt um Jahre verschiebt?
Fandst du die Vorstellung mit dem Baby zu Hause zu sein damals auch so schrecklich oder nur beim "ungewollten" Baby?
Brauchen ein Umzugswagen, ne neue Küche (unsere ist so klein das sie nur aus Kühlschrank, Herd und Spültisch besteht), Kaution ist nun mal Grundvoraussetzung die hat man ja nicht eben parat wenn die 2-3 Monatsmieten beträgt, Tapeten und eventuell Möbel und Erstausstattung fürs Kind.
Für Kautionen gibt es mittlerweile schon Lösungen. Wenn ihr in einer Gegend ohne starken Andrang lebt, geht meist auch eine Bürgschaft. Wenn ihr momentan mit der Küche lebt warum sollte das in einer neuen Wohnung nicht gehen?
Umzugswagen kosten auch nicht die Welt. Ein Sprinter kostet für einen Tag knapp 50-90 €.
So wie ich es lese ist Deine Enttäuschung über den geplatzen Umzug größer als die Freude.
Ich frage mich nur, warum ihr nicht trotzdem umzieht?
Das Wichtigste ist doch, dass ihr weiterhin finanziell versorgt seid und das ist mit dem neuen Job Deines Mannes doch gegeben.
Setzt Euch in Ruhe zusammen und schaut ob ihr das mit dem Umzug nicht doch vor der Geburt oder bald danach realisieren könnt.
Damit hättest Du wieder das positive Ziel vor Augen und würdest Dich sicherlich gleich viel besser fühlen :).
Alles Gute Dir
Haben wir schon, wir bekommen nicht mal ne Kaution zusammen geschweige wissen wir momentan wie wir alles fürs Kind dann gleichzeitig anschaffen sollen.
Wenn das Geld knapp ist, dann verzichtet doch auf den ganzen Schnickschnack wie Wickelkomode und Babybett.
Wickeln geht überall wo man grad ist und ein eigenes Bett brauchen die Kleinen erstmal ne ganze Weile auch nicht.
Gebraucht gibt es viele Dinge für kleines Geld, so auch ne komplette Küche zb.
Einfach mal bei ebay stöbern.
Ich würde mich wirklich mal hinsetzen und ne absolute must-have Liste machen und zusammenrechnen wieviel Geld dafür zusammengekratzt werden kann.
Die Kaution ist natürlich wirklich ein dickes Ding, da kommt man nicht so einfach dran vorbei. Aber auch da kann man Lösungen finden.
Gegen Übelkeit kannst du auch Nux Vomica Globuli probieren. Bei manchen hilft es. Ingwer soll wohl auch helfen.
Ich kann dich durchaus verstehen. Eure Situation ist jetzt einfach "dumm gelaufen". Ich bin auch ungeplant mit dem 4. Schwanger. Ich freue mich zwar aufs Kind, aber ich bin absolut ungern schwanger... Ich glaube, es hat einfach so sein sollen. Darf ich fragen, warum ihr für den Umzug sparen müsst? Vielleicht kann man das ja umgehen und trotzdem umziehen? Evtl. könnt ihr nach dem Umzug auch Unterstützung durch eure Familien bekommen, so dass du ggf auf 450€ arbeiten kannst?
Arbeite doch, bin auf teilzeit im Einzelhandel seit Jahren
Und unsere Familien sind selbst finanziell nicht flüssig um uns unter die Arme mit Geld zu greifen sonst wäre das das kleinere übel
Okay also Umzug ist offensichtlich nicht machbar.
Aber was ist daran so schlimm mit dem Kind zuhause zu sein?
Wer weiß, vielleicht findest du ja jetzt, im geburtsvorbereitungskurs oder dann wenn das Baby da ist durch stillgruppen oder sonst wie endlich Anschluss.
Die Übelkeit soll ja in spätestens 4 Wochen vorbei sein und dann habt ihr noch mehrere Monate, um euch auf euer Baby einzurichten und darauf zu freuen.
Am Anfang braucht man nicht viel und man kann alles gebraucht auf Basaren oder im Internet günstig besorgen.
Ihr könnt euch ja auch schon mal bei der familienkasse und profamilia wegen Unterstützung erkundigen.
Alles alles Gute für dich und Glückwunsch zur Schwangerschaft.
Hallo,
Mir geht es ähnlich. Bei uns ist das dritte ungeplant unterwegs...
Mein Mann freut sich wie blöd und ich krieg Panik, noch mal alles, das angebunden sein, die Ängste der schlafentzug und den ganzen Mist...
Er versteht mich auch nicht, weil für ihn ändert sich ja nichts !
Aber es wird besser!
Lg
Verzeih mir bitte wenn ich ruppig rüberkomme, aber:
Dein Problem ist nicht das Kind, und auch nicht das Geld. Du hörst dich einfach extrem depressiv an, und brauchst dringend Hilfe. Bitte geh zu deinem Hausarzt und fordere diese Hilfe ein, entweder durch Gesprächstherapie, oder durch Medikamente, oder beides. Sobald dein Kopf ein bisschen klarer ist wirst du sehen, dass Geld und Umzug keine großen Hürden mehr sind, weil es wie einige meiner Vorrednerinnen gesagt haben, genug stellen gibt, die euch da unter die Arme greifen können.
Und versuch rauszukommen, tu dir was gutes, spazieren, schwimmen, faulenzen mit Buch - egal, Hauptsache du hängst nicht daheim Rum. Das ist Gift für die Psyche wenn man immer nur die gleichen Wände anstarrt.
Ich war schon bereits vor der Schwangerschaft bei Ärzten gewesen die einen mit Antidepressiva vollpumpen wollen, was mein Heimweh und Einsamkeit nicht weg macht.
Und die Wartezeiten für einen neuen liegen bis zu 6 bis 12 Monaten.
Die Organisationen klar dachte ich dran nur aktuell können diese noch nicht helfen da ich mal noch mitverdiene und es sein kann das mein Mann 100-150€ zuviel verdient eventuell. Beim Jobcenter haben wir keinen Anspruch.
Würde gern raus, aber durch die Schwindelanfälle und Kreislaufbeschwerden geht's nur bedingt und allein bin ich trotzdem mit den Gedanken dann da ich hier keinerlei Freundschaften hab.
Könnte nur früh morgens oder spät abends momentan raus weil die Hitze mir die Beschwerden bereitet. Sonst wäre ich zumindest abgelenkt mit der Arbeit der ich nachgehen könnte aber mit den Beschwerden will mein Hausarzt und mein Frauenarzt mich momentan nicht arbeiten lassen.
Naja, es liegt nunmal auch an dir, das durchzubringen was du willst. Ich habe damals bei mir Klipp und klar geäußert, dass ich keine Medikamente will, und man mir Gesprächstherapie geben soll. Du musst halt leider in der Hinsicht den ersten (zweiten, dritten,...) Schritt machen, da Depressionen gerne leicht mit Tabletten abgespeist werden. Steh für dich ein, und wenn die Therapie nicht so gut hilft wie sie sollte, akzeptier vielleicht die Antidepressiva - manchmal geht's einfach nicht anders.
Der Schlüssel der Angelegenheit ist folgender: du und nur du kannst dir die Hilfe holen, die du brauchst. Keiner wird kommen um dich an der Pfote zu nehmen, und dich magisch ohne dein Zutun heilen. Du musst leider selber vom Sofa aufstehen, und raus in die Welt. Du musst ja nicht gleich Bungee jumpen gehen, aber tu halt was. Der Kreislauf wird nicht besser wenn du rumliegst, wie gesagt, geh spazieren, schwimmen, lies ein Buch, geh ins Kino, mach nen Töpferkurs... was auch immer. Dann kommst du auch auf andere Gedanken.