Elternzeit - Arbeitgeber des Mannes verlangt Mutterpass

Wie würdet ihr da reagieren:

Eine Bescheinigung des Arztes wird nicht akzeptiert, ich soll meinem Mann den Mutterpass im Original! mitgeben.

1. Stehen im Mutterpass alle meine Gesundheitsdaten usw.

2. Brauche ich meinen Mutterpass bei mir

Das heißt, entweder, er kriegt keine Elternzeit, oder ich muss mit zur Arbeit fahren um den Mutterpass vorzuzeigen.
Bei uns würde das eine 2-Stündige Autofahrt mit Kleinkind bedeuten.
Also 2 Stunden hin, 2 Stunden zurück, nur um den Mutterpass vorzulegen.
Ich fühle mich zu 4 Stunden Autofahrt am Tag derzeit nicht in der Lage.

Ich weiß nicht, wie ich jetzt reagieren soll...Diskutieren bringt bei diesem Arbeitgeber nicht wirklich was, klein beigeben möchte ich aber eigentlich auch nicht...

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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das der Arbeitgeber irgendein rechtlichen Anspruch auf deinen Mutterpass hat.
Entscheidend für drn Elternzeitantrag ist die Bescheinigung mit vorraussichtlichem Geburtstermin. Ich würde ihm nichts anderes geben!

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Mit welcher Argumentation wird die Bescheinigung abgelehnt? Welche Daten fehlen ihm darauf?

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Hallo

Der Mutterpass ist ein medizinisches Dokument, welches du niemandem vorlegen musst. Der Arbeitgeber darf aber ein schriftliches Atest verlangen, dass muss er dann aber auch bezahlen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann habt ihr so ein Atest aber bereits eingereicht. Dann würde ich den AG nochmal darauf aufmerksam machen, dass das Test ausreichend ist. Sollte er sich weiter quer stellen, dann ruf deine Krankenkasse und frag um Rat.
Sollte gar nichts anderes helfen ruf das Gewerbeaufsichtsamt an, dass für den AG deines Mannes zuständig ist. Die können zur Not von außen Druck machen.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Shailam

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hier gibt es doch ein expertenforum, schau doch mal, ob dir da jemand helfen kann🤷‍♀️

ich hatte bei mir auf arbeit immer die 1. seite kopiert, wo mein name drauf steht und dann die seite wo das ET datum drauf steht...

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Also deinen Mutterpass darf er tatsächlich nicht verlangen. Das sind sensible medizinische Daten. Da braucht man meiner Meinung nach auch nicht zu diskutieren, sondern schlicht dem Arbeitgeber zu sagen, dass der Mutterpass ihn nichts angeht und dass dein Mann bereits alle vom Gesetzgeber vorgesehenen Dokumente erbracht hat und damit auch Anspruch auf die Elternzeit hat. Punkt. Wenn er sich nochmal quer stellt würde ich entweder ihm sagen, dass man ansonsten das Gewerbeaufsichtamt einschalten kann, oder es direkt machen. Er überschreitet ganz klar Grenzen.

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Ich meine, im Mutterpass steht sogar drin, dass den niemand verlangen darf. Ich würde denen stumpf eine Kopie dieser Seite vorlegen.
Im übrigen braucht dein Mann die Elternzeit auch nicht „beantragen“. Er hat rechtlichen Anspruch darauf. Punkt.

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Der Chef von deinem Mann hat keinen Anspruch auf deinen Mutterpass...
er hat die bescheinigung vom Arzt vorliegen, diese reicht völlig zu... Dein Mann hat Anspruch auf Elternzeit, egal ob der Chef sich quer stellt, er kann sie nicht nicht genehmigen ...dein Mann muss sie nur 7 Wochen vor Beginn der Elternteil beantragen...
andernfalls würde ich mir überlegen zum Anwalt zu gehen und mir Beistand holen...oder beim Betriebsrat mal um Hilfe bitten...

Liebe Grüße

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Der Arbeitgeber, weder deiner noch der deines Mannes hat Anspruch auf deinen Mutterpass. Das ist ein medizinisches Dokument und er kein Recht darauf. Die Bescheinigung kostet 6€ und die müssen vom Arbeitgeber laut MuschG übernommen werden.

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Der AG muss die Elternzeit nicht genehmigen. Dein Mann meldet sie an und fertig, der AG darf es gar nicht ablehnen. Und deinen Mutterpass darf er schon grad gar nicht sehen!

Würde mal die Gesetze ausdrucken und vorlegen und sonst sagen, dass der BR oder zur Not ein Anwalt eingeschaltet wird.

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Da gibt es auch gar nichts zu diskutiere. Es reicht ein formloser, schriftlicher Antrag, am besten mit dem konkreten Zeitraum. Ganz wichtig ist es aber, den Antrag sieben Wochen vor der gewünschten Elternzeit abzugeben. Es gibt einschlägige Internetseiten zu dem Thema.
Solche Arbeitgeber sind einfach nur ätzend und das vor allem ohne jegliche Grundlage.