Alkohol und Tabak in den Achzigern

Hallo zusammen,

Mich treibt zur Zeit ein Thema um, welches sich schwer googeln lässt.
Meine Geschwister und ich sind Mitte bis Ende der Achziger zur Welt gekommen und meine Mutter hat in allen Schwangerschaften geraucht und Alkohol getrunken. Laut ihrer und der Aussage meines Vaters „war das damals nicht so verpönt“ wie heute. Nun bin ich selbst schwanger und natürlich absolut abstinent - das Thema lässt mich aber nicht los. War das wirklich so? Was haben Ärzte damals zu diesem Thema genau gesagt? Sie werden doch wohl kaum grünes Licht für Suchtmittel gegeben haben?!
Ich kenne mindestens drei Frauen der selben Generation, die weit ländlicher wohnten und dennoch den Konsum in der Schwangerschaft einstellten. Mein Vater mutmaßte außerdem, dass das evtl. mit der damals aufkommenden „Mein-Körper-gehört-mir-Bewegung“ zusammenhing.

Wie war das bei euren Eltern? Was wisst ihr zu dem Thema?

Liebe Grüße,
Farmi

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Ich bin 1981 geboren und meine Mutter sagt ganz klar, dass sie nicht getrunken und geraucht hat. Es sei damals schon bekannt gewesen, dass das nicht gut sei. Das öffentliche Urteil über Frauen, die sich nicht daran hielten, sei aber nicht so krass wie heute gewesen.
Was aber deutlich anders war, war die Einstellung zum Passivrauchen. Rauchen im Auto, im Restaurant neben Kind etc. War vollkommen normal.

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Ich bin zwar in den 90-igern geboren, doch auch meine Eltern haben in der Schwangerschaft geraucht.

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Hallo Farmi,
Ich bin 1985 geboren. Soweit ich das von meiner Mutter rausgehört habe, war es damals schon auch klar, dass rauchen und Alkohol dem Kind schaden. Meine Mutter hat aufgehört zu rauchen in der Schwangerschaft und auch keinen Alkohol getrunken. Meine Schwester kam schon 1972 zur Welt. Da hat sie auch jegliche "Genussmittel" eingestellt.
Was ich aber von der Mutter und Tanten einer Freundin gehört habe, als diese schwanger war: "im dritten Trimester kannst du ruhig ein paar Gläschen Wein trinken. So trinkt man sich das Kind schön. Haben wir alle so gemacht." Finde ich persönlich ziemlich heftig...
Alles Gute noch für deine Schwangerschaft 🍀

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Ich bin 1989 geboren und meine Mutter hat die ganze Schwangerschaft durchgehend mehrere Zigaretten am Tag geraucht. Sie sagte zwar dass man wusste dass es Schaden bei einem selbst anrichtet, aber es für die Babys nur gemutmaßt wurde. Ihr FA hatte auch nichts dazu gesagt. Nach dem Motto Passivrauchen wird schon nicht so schlimm sein.

Aber selbst als sie 1994 mit meiner Schwester schwanger war, und es bekannt war dass es Schäden anrichten kann, hat es Niemanden interessiert.

Meine Mutter sagt aber auch dass sie nie so oft US Termine, CTG Termine, etc. hatte wie wir heutzutage. Genau so wie mit den "Essensvorschriften"; kein rohes Fleisch etc. Sie geht davon aus dass es wohl so eine Übergangszeit war, ala "könnte sein also bitte vorsichtig" und "man weiß es noch nicht genau", weswegen alle wohl nur ihr Ding gemacht und Niemanden verurteilt hat. Mit den Kenntnissen von heute würde sie in einer Schwangerschaft aber auch nicht mehr rauchen.

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Hallo ich bin 1987 geboren und meine Schwester 1991. Unsere Mutter hatte in der Schwangerschaft geraucht und auch getrunken. Sie hatte es reduziert. Sie wusste das es für uns nicht gesund ist, jedoch ignoriert. Ich habe in der Schwangerschaft sofort mit rauchen aufgehört und nicht wieder angefangen. Könnte mir nicht vorstellen wissentlich mein Kind zu gefährden.

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Bin Baujahr 89 (Ostdeutschland) und meine Mutter hatte vor der Schwangerschaft extra mit dem Rauchen aufgehört. Alkohol hatte sie auch nicht zu sich genommen aber kannte den Spaß gegen Ende mit einem Glas zur Beruhigung.
Hatte sie mal direkt darauf angesprochen.

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Bin 84 geboren und mein Bruder 88. Meine Mutter meinte man wusste sehr wohl das das nicht gut war und sie hat es gelassen. Wahrscheinlich war die Allgemeinheit der Meinung dass sei der Mutter ihre Entscheidung und deshalb wurde man nicht so sehr verurteilt. Das ist das einzige was ich mir vorstellen kann.

Wobei auch heute noch in manchen Ländern die Meinung vertreten wird dass ein Glas schon nicht so schlimm ist. Und spätestens jetzt sollte es doch jeder wissen....

Ich bin gerade schwanger und kann mir gar nicht vorstellen zu trinken (Rauchen ist für mich kein Thema da ich Nichtraucher bin) es schmeckt erstens nicht und zweitens widersteht mir bereits der Geruch wenn mein Mann ein Glas Wein getrunken hat. Im übrigen finde ich kann man sich mal 10 Monate einschränken sonst sollte man es gleich lassen mit Kind wird man immer Eingeständnise machen da ist die Schwangerschaft erst der Anfang

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Ich bin auch in den 80igern geboren. Meine Mutter hat wohl 3 Zigaretten am Tag geraucht und hin und wieder auch ein Glas Wein oder Sekt.
Ich bekomme schon totale Panik, wenn ich passiv Rauch einatme. Kann mir einfach nicht vorstellen, wie man das damals machen konnte! Gibt ja immer noch Raucher, die sich ungeniert neben Schwangere stellen beim Quarzen. Unglaublich!

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Meine Mutter wurde im Jahr 1972 mit 17 Jahren ungewollt schwanger. Sie sagt damals wusste sie vieles nicht. So hat sie auf dem Bauernhof Rohmilch getrunken und blutiges Fleisch gegessen. Leider ist sie tatsächlich an Toxoplasmose erkrankt und mein Halbbruder kam schwer behindert auf die Welt. Sie sagt bei meinem Bruder (1982) und mir (1986) gab es schon viel mehr Erkenntnisse. Dennoch wurde auf vieles nicht so streng geachtet wie heute.

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Die Mutter meiner Freundin (in den späten 70'ern) hat jeden Tag in der SS 1 - 2 Gläser Sekt getrunken (laut Erzählungen) - meine Freundin ist superschlau und sehr erfolgreich in der Wissenschaft.

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Ja, und ich kenn jemand der hat seit seinem 14 Lebensjahr täglich 2 Schachteln Zigaretten geraucht und war immer mega Lungengesund und ist 95 geworden.
Ist das ein Argument zu rauchen? Nope.
Dein Beispiel zeigt nur, dass viele Leute einfach keine Statistiken verstehen und sich lieber an Einzelbeispiele halten.

Alkohol ist schädlich, genau wie rauchen. Und wer weiss was noch alles mies ist, was wir heute einfach noch nicht wissen und worüber die Leute in 30 Jahren mal ungläubig den Kopf schütteln.

Bin Jahrgang 82. Damals war ganz klar die Empfehlung für meine Mama: kein Alkohol, keine Drogen ( Cannabis) und nicht rauchen. Hat sie sich zum Glück auch dran gehalten.
Aber so viele die es angeblich in ihrem Jahrgang nicht wussten, hatten einfach keinen Bock zu verzichten. Im Grunde genommen genau wie heute. Ausreden gibts immer genug.