Angelsound - wer hat ihn und gibt er Sicherheit?

Ich möchte mich mal mit einer etwas unpopulären Meinung selbst "zum Fraß vorwerfen".....
Du wirst hier bestimmt viel begeisterte Stimmen hören und mit Sicherheit auch durchaus positive Aspekte.

Ich bin da etwas skeptisch. Die Fetal-Doppler dienen ausschließlich dem eigenen Sicherheitsgefühl. Sicherheit ist wichtig, die Mutter soll ja eine ruhige und entspannte Schwangerschaft haben- das ist gesund und das Kind profitiert davon.
Eine wirkliche Sicherheit bietet das Gerät aber natürlich nicht- das sind immer nur Momentaufnahmen.
Es bleiben in einer Schwangerschaft neben dem Herzschlag, noch viele weitere Unsicherheiten: entwickelt sich alles wie es soll, gibt es DNA-Schäden, ist die Versorgung ausreichend........
Es bleibt einer werdenden Mutter nichts anderes übrig, als mit den Ängsten leben zu lernen. Sie gehören auch irgendwie zur Elternschaft dazu: man sorgt sich schließlich sein Leben lang um seine Kinder. Keine Kontrollinstanz kann einem das abnehmen- das ist ein Lernprozess, dem man sich früher oder später stellen muss/sollte.
Die Kontrolle über den Herzschlag ist also nur ein winziger Teilausschnitt und eben nur für den Moment. (mal davon abgesehen, dass man sich schnell verrückt macht, wenn man mal nichts hört oder!)
Es geht um den (egoistischen) Wunsch, sich selbst Sicherheit zu suggerieren.
Das war die eine, die persönliche Seite:
Es gibt aber noch immer keine wissenschaftliche Einigkeit, bzw. keine valide Datenlage, wie sich häufige Ultraschalle auf das Kind auswirken.
Selbst auf den Seiten der Hersteller wird darauf hingewiesen, den Fetal Doppler nicht unnötig oft oder lange einzusetzen.
Nun frage ich Dich: ist der private Gebrauch denn wirklich nötig oder ist es nicht bereits "unnötig"? Was ist zu lange und was angemessen? Es gibt einfach keine klare, belegbare Antwort darauf.
Nur persönliche Einschätzungen und viele energische Meinungen.

Diesen Artikel fand ich ganz interessant, aber der ist genauso subjektiv wie die begeisterten Befürworter:
https://www.natuerliche-geburt.com/upload/Ultraschall_die_verkannte_Gefahr.pdf

Meine ganz persönliche Meinung ist, dass ich ohne eine eindeutige Datenlage nichts tun möchte, was mein Kind einem Risiko aussetzt, was vermeidbar ist.
Mein eigenes Sicherheitsgefühl ordne ich in dem Moment dann unter, da ich sowieso noch genug andere Unsicherheiten in der Schwangerschaft habe, mit denen ich auch lernen muss zu leben. In der Hand habe ich es leider ohnehin nicht, ob mir das Schicksal ein gesundes Kind schenkt oder nicht.

Solange mir niemand beweist, dass regelmäßige Ultraschalle zusätzlich zu der medizinischen Versorgung, mein Kind weder stören (durch Reflexionsschall, der angeblich sehr laut für das Kind sein soll), noch Einfluss auf die gesunde Entwicklung des Kindes haben, werde ich mein Sicherheitsbedürfnis nicht höher bewerten als die Unversehrtheit meines Kindes.

Aber -und das meine ich vollkommen ernst- jeder trägt für sich selbst die Verantwortung und darf das für sich frei entscheiden, ohne sich rechtfertigen zu müssen!