Ich bin jetzt in der 22 SSW und habe eine knapp 40 Stunden Woche. Auf der Arbeit ist super viel zu tun. Dazu noch hereinkommende Kunden und Telefon. Früher war ich nach solchen Tagen nur kaputt aber nun ist es anders. Letzte woche wurde es mir zu viel sodass ich in tränen ausgebrochen bin. Und gestern war es mir auch viel zu viel.
Würdet ihr heute krankschreiben lassen? Eine andere Abteiung geht leider nicht.
Was würdet ihr tun??
Guten Morgen,
wenn es dich schon früh morgens umtreibt, dann würde ich es definitiv machen. Etwas Auszeit für dich.
Solang es mir körperlich gut geht, würde ich nicht einfach um eine Krankmeldung bitten. Vielleicht wenn möglich einfach mal mit den Kollegen offen darüber reden, dass es tageweise zu viel für dich ist und schauen, ob sie nicht ein paar Aufgaben für dich abfedern können. Ansonsten einfach langsamer machen und in einem Tempo arbeiten, das dich nicht überfordert.
Definitiv mal ein paar Tage rausnehmen und nicht darauf warten, dass dein Körper dir durch einen harten Bauch oder sonstige Komplikationen zeigt, dass es nicht mehr geht. Wenn es dann nicht besser wird würde ich mit der Fa nochmal reden, was es für Möglichkeiten gibt. Du solltest aber auch mit den Kollegen /Chef sprechen, dass dein Arbeitsplatz so verändert wird, dass du dort nicht so in Stress kommst.
Wenn das mit der Arbeit so einfach wäre. Habe es natürlich schon angesprochen. Aber richtig ändern tut sich nichts.
Ich bin der Meinung schwanger sein ist keine Krankheit und man sollte sich "nicht einfach so" krankschreiben lassen.
Was "nicht einfach so" ist, muss natürlich jeder selber entscheiden nach dem Befinden, das können wir von hier nicht beurteilen.
Ich würde erstmal das Gespräch mit Kollegen und dem Chef suchen, da gibt es bestimmt eine Möglichkeit, dich etwas zu entlasten. Dass du nicht mehr immer auf 120% laufen kannst, sollte selbstverständlich sein, aber ggf. muss man das eben aktiv ansprechen, dass das oder das nicht mehr so gut geht oder auch heute nicht geht.
Ich selbst habe von der 23. - 31 SSW meinen Chef, der wegen Krankheit ausgefallen ist, komplett vertreten plus die Kollegen, die im Urlaub waren. Das war nicht witzig ... ich habe das gemacht was ich konnte. Klar war es manchmal stressig, aber für mich ging das. Und wenn es mal Tage gab, wo es eben nicht ging, habe ich das klar kommuniziert, dass das und das heute nicht geht. Dafür hatte immer jeder Verständnis, da klar war , wenn es mir gut geht, dann arbeite ich auch normal.
Lange Rede kurzer Sinn, Offenheit und klare Kommunikation sind aus meiner Sicht das Zauberwort.
Wenn es dir aber wirklich körperlich schlecht geht, dann bleib zuhause.
Sorry, aber der Spruch "schwanger ist keine Krankheit" ist etwas daneben... Und das können auch nur Frauen sagen, denen es selbst gut ging in der Schwangerschaft. Grundsätzlich ist jeder Mensch anders belastbar und jeder empfindet etwas anderes als stressig. Außerdem wirkt sich auch eine Schwangerschaft auf jeden anders aus. Für manche ist schwanger sein allein schon eine große Anstrengung für Körper und Geist und wenn dann noch Stress bei der Arbeit dazu kommt, dann kann das ganz schön nach hinten los gehen. Für mich impliziert der Spruch "schwanger ist keine Krankheit", dass man den Frauen unterstellt sie würden sich "anstellen" oder gerne jede Möglichkeit nutzen um nicht arbeiten zu müssen... Und klar, sicher gibts auch die... Bin aber kein Freund von pauschalen Aussagen...
So darüber musst ich mich jetzt kurz auskotzen :). Und sorry, wenn du das vielleicht gar nicht so meinst... Du relativierst ja dann deine Aussage auch wieder etwas... Hab mich irgendwie trotzdem geärgert.
Grundsätzlich ist schwanger sein keine Krankheit, da bleibe ich bei.
Aber es gibt sicher Frauen, denen es wirklich schlecht geht, das habe ich auch nie behauptet, dass sich alle die krank sind "anstellen". Aber leider gibt es die halt auch immer wieder.
Letzenendlich muss jeder immer selber entscheiden was geht und was nicht geht, körperlich und seelisch und auf sein Bauchgefühl hören.
Aber ich bleibe auch dabei, dass man immer erst versuchen sollte eine Regelung auf der Arbeit zu finden, bevor man sich krankschreiben lässt, sofern es sich um Stress oder Überlastung handelt.
Also alles gut, aber kann verstehen, dass Viele den Spruch blöd finden. Ich finde nur, erstmal sollte man da so ran gehen, wenn es dann anders kommt, muss man halt entsprechend reagieren und handeln.
Ich bin ein bisschen weiter als du und ich kenne das. Ich kämpfe mit Eisen und Schilddrüse, was mich noch müder macht, als es in der SSW eh schon normal wäre. Außerdem macht mich das Sitzen fertig. Irgendwann nach 5 bis 6 Stunden wirds meistens nur noch zur Quälerei. Laut Mutterschutz stünde einem ja Pause zu und irgendwas, wo man liegen kann - gibts aber nicht. Auch ein Stehtisch, wo ich mal ne halbe Stunde im stehen arbeiten kann gibts nicht...also quäl ich mich so durch. Geil is das aber nicht.
Wenns bei dir schon so weit ist, dass du dich psychisch nicht mehr im Griff hast, würd ich schonmal die Notbremse ziehen. Bevor sich das noch auf deinen dringend notwendigen Schlaf auswirkt und du in so ne Abwärtsspirale kommst.
Im Gegensatz zu Antworten vorher finde ich es ehrlich gesagt absolut vertretbar, sich in der SSW mal ein oder zwei Wochen krank schreiben zu lassen. Himmel, was ist schon dabei? Es ist ne krasse Doppelbelastung, die man da stemmt. Und es sagt nichts darüber aus, wie engagiert man davor war. Wie oft man sich grundsätzlich krankschreiben lässt. Wie das Unternehmen und die Kollegen so drauf sind (ich kenne Herren, die wegen jedem Schnupfen eine Woche daheim bleiben - auf die soll ich dann in der SSW Rücksicht nehmen?!). Und und und.
Muss jeder für sich selbst entscheiden. Du bist durch? Dann mach Pause. Hol Luft und Kraft und dann kannst du danach wieder loslegen.