Angst vor Alleingeburt

Hallo ihr Lieben,
vielleicht kann eine von euch aus ihrer Erfahrung berichten. Ich habe wahnsinnige Angst vor der Geburt. Mein Mann und ich haben bereits eine Tochter (2,5). Leider wohnen wir weit weg von unseren Familien (500km),die auch alle noch erwerbstätig sind. Die können also nicht mal eben schnell da sein, wenn es los geht. Und man weiß ja auch gar nicht, wann es los geht...
Es läuft also darauf hinaus, dass ich alleine ins Krankenhaus muss zur Entbindung, weil niemand auf die Kleine aufpassen kann. Tagsüber wäre es vielleicht okay für sie, wenn sie bei den Nachbarn bleibt, das sind Freunde von uns. Aber sie ist beispielsweise noch nie ohne einen von uns aufgewacht, weshalb ich Angst hätte, sie einfach mit den Nachbarn alleine zu lassen, falls es nachts los geht.
Nun aber zu meiner eigentlichen Angst: Wenn ich alleine im Kreißsaal bin und mein Baby bekomme, wer passt dann nach der Entbindung auf? Wer baut eine Bindung zu ihm auf? Bei meiner Tochter war es so, dass sie gleich weggenommen wurde, ich wurde genäht und dann wurde sie mir wiedergegeben. Weiß ich denn, was zwischenzeitlich mit meinem Baby passiert? Ich weiß, ich neige zu Übertreibungen. Aber ich habe tierische Angst, sie könnten ja das Baby vertauschen. So blöd, ich weiß. Oder wie wäre es bei einem Notfall, wenn ein KS gemacht werden muss und dann ist der Papa nicht fürs Bonding da? Ach man, mich macht das total fertig.
Wie machen das denn andere, wo schon Kinder da sind und keine Unterstützung helfen kann?
Ich hoffe, ihr seid nett und hackt jetzt nicht auf mich ein.

Lg Linalou mit 💙 30+0

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Hallo..
Ich habe von 4 kindern, 3 alleine bekommen bzw werde ich..
Meine Kinder wurden mir nach einer spontan Geburt auf die brust gelegt..während ich genäht wurde.. danach wurde sie gewaschen und angezogen..gemessen , gewogen..alles im Kreißsaal.. sie war nie weg..
Ich fand es nicht schlimm alleine zu entbinden...da ich ja mit hebamme und Arzt nicht alleine bin..
Nach meinem ks musste ich warten bis ich aus dem op war.. also das war meine erste Geburt...

Vertauschen tun die die nicht...
Weiss ja nicht was für Horror Vorstellungen du hast..

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Danke für deinen Beitrag.
Ich sage ja, dass ich übertreibe. Warum sollte ein Baby vertauscht werden, es bleibt ja im besten Fall im Kreißsaal. Aber eben die Angst vor Komplikationen und dann vielleicht einfach dem Kontrollverlust blockieren mich etwas...

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Also ich kann nur sagen..
Die entbindung alleine, war klasse..hat mir gut gefallen..
Ich wünsche dir auf jeden fall alles gute ..
Und mache dich nicht so verrückt..
Das sind jetzt deine Gedanken und Ängste..
Wie es in Realität ist., ist als ein Riesen Unterschied

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Ich kann Dir nur von meiner Freundin berichten, die im Dezember ihr 2. Kind bekommen hat (da war der 1. gerade 11 Monate alt).
Sie haben 1 Woche vor ET einleiten lassen, weil sie es so besser planen konnten mit der Babysitterin, die währenddessen (eben geplant tagsüber) auf den ersten Sohn aufpassen konnte...
Ich weiß aber nicht, ob das jedes KH so mit macht...
Und dann lief bei ihr einfach alles reibungslos und auch relativ schnell...da steckt man halt nicht drin...
Vielleicht könntest Du Dir sonst auch vorstellen eine Freundin mitzunehmen zur Entbindung?!

Liebe Grüße und alles Gute 🍀

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Das macht unser KH leider eben nicht. Ich habe schon gefragt. Nur, wenn medizinisch gesehen Anlass besteht.

Eine Freundin würde ich schon mitnehmen wollen, aber die 2, die infrage kommen, trauen es sich nicht zu. Andere haben selber Kinder und können nicht so oder wollen nicht so flexibel sein.

Danke für deine Erfahrung bzw. die deiner Freundin.

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Oh Mann, das tut mir leid! Ich habe diese quälenden Gedanken und Fragen meiner Freundin damals gut mitbekommen und kann mir vorstellen wie schwierig die Situation ist...
Vielleicht könntest Du noch ein anderes KH anfragen, oder eine Hausgeburt oder zur Not schaffst Du es bestimmt auch alleine, auch wenn das keine schöne Vorstellung ist...aber schaffen tust Du das sicherlich!
Wie hat eine Mitschwangere in meinem Yoga-Kurs bzgl. der Corona-KH-Situation gesagt... Wir sind Frauen, wir schaffen alles🍀

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Wenn du erst 30+0 bist kannst du nicht noch organisieren, dass die Fremd Betreuung organisiert wird? Auch nachts? Babysitter Eingewöhnung?

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Naja, ich weiß nicht, ob meine Nachbarin jetzt nachts oder öfters morgens mal vorbeikommen möchte, wenn meine Tochter aufwacht, um zu schauen, wie sie darauf reagiert. Aber klar, prinzipiell hast du recht.

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Und wenn ihr ein Spiel daraus macht und Mal guckt, ob deine Tochter bei den Nachbarn übernachten möchte? Einleiten nur weil es besser planbar ist, finde ich ein absolutes no Go. Ich wurde eingeleitet und möchte es nicht nochmal freiwillig machen. Außerdem kann das uU auch Stunden dauern! Bei mir von Blasensprung bis.meine Tochter da war 18 Stunden

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Ich kann verstehen, dass du gerne jemanden bei der Geburt dabei hättest. Wenn nur dein Mann in Frage kommt, hätte ich gesagt, dass eure kleine für diese eine Nacht an zweiter Stelle kommt. Vielleicht kann einer eurer Freunde mit ihr in eurem Haus übernachten, damit die Umstellung für sie nicht zu groß ist, mit dem Risiko, dass es eben eine schwierige Nacht wird. Bei Freunden kam die kleine im ins KH und durfte sogar ins Wehenzimmer mit. Für die Zeit im Kreißsaal war ein guter Freund da, den die Kleine gut kennt und er hätte sie auch nach Hause und ins Bett gebracht, wenn sich das in die Nacht gezogen hätte. Wenn du das eurer kleinen nicht zumuten möchtest, könntest du evtl eine Beleghebamme oder eine Doula organisieren, die nur für dich da ist.

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So eine Doula ist leider echt teuer. Für mein Empfinden sehr teuer, dann versuche ich es doch mal alleine 😅
Und das KH wo ich entbinden möchte, lässt leider keine Beleghebamme zu.

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Das stimmt leider.. Günstig sind die nicht. Alleine schafft man das aber auch sicher ganz gut 😊 Mein Partner war zwar da, saß aber quasi nur daneben und durfte mir ab und zu Wasser bringen. Mehr habe ich nicht gebraucht und die Hebamme war eh die ganze Zeit da. Und vielleicht klappt’s ja bei euch mit euren Freunden

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Meine Mutter hat mich damals allein bekommen (müssen, weil der Papa auf Geschäftsreise war und die Verwandtschaft weit weg). Sie hat mir erzählt, dass sie es toll fand. Da waren Ärzte, Schwestern und Hebamme, sie haben sich liebevoll gekümmert und meine Mutter fand die ganze Erfahrung recht entspannt. Sie meinte sogar, sie hätte nicht gewusst, was sie da noch mit einer Begleitperson gewollt hätte.
Mir persönlich ist der Gedanke allein zu entbinden seit diesem Bericht viel weniger "unsympathisch" also zuvor. Ich plane zwar nicht damit, aber Angst davor hätte ich jetzt auch nicht mehr.
Ich wünsche dir alles Gute.

Viele Grüße
Nessa mit Bauchzwerg 20+0

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Danke, das macht mir schon Mut.

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Hallo!

Ich habe unseren 2ten Sohn am 25.3. 2020 "alleine" (mein Mann blieb beim Großen zu Hause, er hätte aufgrund der Coronakrise bei der Geburt sowieso nicht dabeisein dürfen) auf die Welt gebracht. Mit Wehen alle 2-3 Minuten bin ich ins Spital und ne Stunde später war der kleine schon da.
Ich hatte ne total liebe (Spitals)Hebamme an meiner Seite, fühlte mich nicht alleine und musste mir keine Sorgen machen, dass es Sohn 1 an irgendwas mangelt!
Ein paar Stunden später sind wir ins Taxi gestiegen und wurden zu Hause freudigst erwartet!

Lg

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Oh wow, herzlichen Glückwunsch zu dieser positiven Erfahrung und danke fürs Teilen!