vom Frauenarzt psychische Störung diagnostiziert?

Hallo liebe Community,

ich habe heute online Einblick in meine Krankenakte bekommen - ursprünglich wollte ich mich nur für das Online Portal meiner Krankenkasse freischalten und bin dann auf meine Krankenakte gestoßen. Aus Interesse, wie häufig ich in den letzten 5 Jahren beim Arzt war etc., habe ich sie mal durchstöbert und bin auf folgende von meinem Frauenarzt nach dem ICD gestellte Diagnosen gestoßen:
- Angststörung
- Anpassungsstörung
- Nervenschwäche, Erschöpfung nach geringer Belastung
- psychische Erkrankung mit starker Angst krank zu sein
- psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

All diese angeblichen Ängste/Störungen wurden weder mit mir besprochen, noch liegt eine dieser Krankheiten vor. Lediglich einmal äußerte ich (nach der Diagnose, dass es sich bei der aktuellen Schwangerschaft um eine Eileiterschwangerschaft handelt), Angst davor zu haben, was aber bei dieser Diagnose wohl gerechtfertigt ist und nicht auf eine Angststörung hindeutet.
Ja, ich war des öfteren beim Frauenarzt, vor allem weil ich vor der Schwangerschaft extreme Schmerzen während meiner Periode hatte und viel Blut verlor (das ist bei allen Frauen meiner Familie leider so)...

Ich habe morgen meinen nächsten Termin und werde ihn darauf ansprechen, wie er zu diesen Diagnosen kommt.
Nun zu meiner Frage: Habt ihr eine Idee, wie diese Diagnosen zustande gekommen sind? Was kann ich dagegen tun? Will solche falschen Diagnosen nicht akzeptierten!!

Achja: bin in der 34. SSW und werde ihn erst nach der Untersuchung darauf ansprechen.

Vielen Dank schonmal!
LG Kleopatra

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Boah das ist echt heftig. Wurde es eventuell in Zuge von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen Als Diagnose gestellt?

Ich mein anders kann ich mir sowas echt nicht vorstellen und finde es ein UNDING!

Würde es morgen an deiner Stelle ansprechen! Sowas geht garnicht. Er ist auch kein Psychologe oder sonst was. Er ist ein Gyn und sollte solche Art von Diagnosen auch nicht stellen. Er hat dafür einfach keine Befugnis!

Finde ich heftig und würde gerne wissen ob man es bei jeder Kasse einsehen kann? Auch gesetzliche wie die AOK vllt?

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Ich bin relativ schnell nach der Bekanntgabe der Schwangerschaft in ein Beschäftigungsverbot gekommen.. deshalb hat mich mein Frauenarzt noch nie krank geschrieben.
Ich bin echt fassungslos!!

Also ich bin bei der Techniker Krankenkasse - da kann man über die App seine Krankenakte ansehen. Weiß also nicht, ob das bei allen geht! Aber alleine wegen der neuen Datenschutzgrundverordnung hat man ein Recht auf Akteneinsicht.
Es fehlen auch noch das 4. Quartal aus 2019 und das 1. Quartal aus 2020. Will gar nicht wissen, was da noch so an Diagnosen rumschwirren!

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Hmmm ok das mit dem BV ändert evtl das Verhalten. Meine FA hat Für meinen BV mir zusätzlich 2 weitere Diagnosen gestellt damit die Kasse nicht „rummuckt“ also psychischer Stress ist wohl immer das was am ehesten von der Kasse angenommen wird, da man es halt so schwer nachweisen kann.

Aber ohne dein Wissen solches zu diagnostizieren ist der Hammer! Ich wäre da genauso baff wie du..
Hoffe er hat eine triftige Ausrede!

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Das geht gar nicht! Ich würde ihn da einfach drauf ansprechen und erklären, dass du es gesehen hast dadurch das du in die Akte eingriff hattest. Was eine Frechheit! Wie hast du das gemacht? Mich würde auch interessieren, was bei mir so drin steht

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Hab mich für das Online Portal meiner Krankenkasse (Techniker) freischalten lassen, mich dann angemeldet und in der App meine Akte runtergeladen.
Habe also morgen alles auf dem Handy, sodass ich ihm das schön schwarz auf weiß präsentieren kann!

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Also der Gyn kann solche Diagnosen gar nicht stellen, sondern nur ein Psychologe und das erfolgt auch erst nach eingehender Anamnese

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Das dachte ich auch.. -.-

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Jetzt mal ganz unabhängig davon, ob die Diagnosen richtig oder falsch sind: Natürlich darf der Arzt sie stellen! Ärzte dürfen solche Diagnosen vergeben, Psychologische Psychotherapeuten auch („einfache“ Psychologen nicht)!

Und ich betone nochmal: Damit meine ich nicht, dass die Diagnosen hier unbedingt richtig sind.

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Es gibt häufiger Frauenärzte mit psychotherapeutischer Weiterbildung. Vielleicht hat dein Arzt sowas?
Die Diagnosen vor dem Hintergrund deiner Schilderungen könnten auch ein Versuch gewesen sein, mehr mit der Kasse abzurechnen...
Weshalb warst du im BV? Vielleicht hat dein Arzt "Gründe" gebraucht, dies rechtzufertigen?

Ansonsten ist es natürlich nicht korrekt von deinem Arzt, so viele Diagnosen zu vergeben, ohne dies mit dir zu besprechen. Sprich es an und lass es dir erklären, das ist dein Recht.


Aber: Soll das denn eigentlich so, dass du deine komplette Krankenakte herunterladen kannst? Vielleicht ist es ja auch ein Software-Fehler deiner App und die Daten gehören gar nicht zu dir!?

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Soweit ich weiß, hat mein Arzt keine Weiterbildung in diesem Bereich.

Das BV habe ich vom Betriebsarzt bekommen, nicht vom Frauenarzt. Ist also unabhängig voneinander.

Also ich kann meine einzelnen Arztbesuche sehen und die von den einzelnen Ärzten in dem jeweiligen Quartal gestellten Diagnosen. Da sind weder Berichte noch sonst etwas zu sehen.
Naja, morgen weiß ich dann mehr!

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Den Gedanken, dass er vielleicht "Gründe" gebraucht hat, hatte ich auch. Wenn er z.B. häufiger Ultraschall gemacht hat, als die 3x Standard, muss er das ja jedes Mal rechtfertigen. Und das ist mit solchen Diagnosen vielleicht machbar, vor allem wenn rein körperlich vielleicht alles okay ist? 🤷‍♀️

Angesprochen werden sollte das aber denke ich auch.

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Ich hätte erstmal darauf getippt, dass er eine Behandlung mit entsprechender Diagnose rechtfertigen muss, da kommen dann schon mal ein paar mehr dazu, wenn's denn sein muss...
Aber wenn das nicht der Fall ist vermute ich, Betonung auf Vermutung, dass er einfach mehr abrechnen wollte, man bekommt z.b. für ein längeres Patientengespräch natürlich mehr Geld als für 5 min. Und wie sollte er das rechtfertigen, wenn nicht mit Diagnosen, die längeren Gesprächsbedarf mit sich bringen.
Das ist übrigens "normal" in Arztpraxen.
Wenn ich es auch nicht ok finde...
Dafür behandeln sie sozusagen am Ende vom Quartal,wenn das Budget verbraucht ist, "gratis".
Könnte evtl etwas ungemütlich werden, wenn du ihn ansprichst, aber klar, wenn ich sowas gesehen hätte, würde ich das auch nicht auf mir sitzen lassen wollen.

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Ich hab das gleiche drinstehen, bei mir steht es deshalb drin weil ich oft zur Besprechung der Blutwerte da war und irgendwas muss er ja abrechnen 🤷🏼‍♀️😄

Mal abgesehen davon das mein FA aber auch eine Psychologische Weiterbildung hat etc.

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Jetzt mal unabhängig davon, ob ichs gut finde oder nicht, erzähl ich dir kurz, wie das bei uns in der Praxis abgelaufen ist (Hausarzt). Mein Chef hat oft Diagnosen abgerechnet, die ich erstmal nicht nachvollziehen kann, weil es in dem Behandlungs-Gespräch gar nicht darum ging. Er erklärte das so, dass er auch das Verhalten der Patienten beurteilt. Welche Fragen Sie stellen und wie. Wie die Patienten dabei rüberkommen, sind Sie unsicher? Fordernd? Haben Sie ungewöhnliche Kenntnisse und Interessen an bestimmten Krankheiten? Daraus wird oftmals eine Diagnose geformt, von der der Patient in erster Linie überhaupt keine Kenntnis hat. Wie gesagt, gut finde ich es nicht. Aus einem interessierten, vorsorglichen Menschen wird plötzlich ein psychisch kranker Hypochonder... Ich glaube, vielen von uns würden sich die Fußnägel aufrollen, wenn wir ganz genau wüssten, was in unseren Akten so notiert ist.

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Halleluja sag ich da bloß! 😑

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Stehen die Diagnosen so da, wie du sie hier abgetippt hast oder mit einem Diagnoseschlüssel? Weil du vom ICD redest.

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Erstmal ist es wichtig zu bedenken was für zusätzliche Termine und Untersuchungen du im Laufe deiner Schwangerschaft bekommen hast.
Waren mehr Ultraschalluntersuchungen dabei? Häufigere Termine als die üblichen Termine alle 4 Wochen? Wie war deine Reaktion auf die Diagnose? Hast du wegen der Diagnose damals nicht vielleicht doch ab und zu mehr Gesprächsbedarf, mehr Fragen gehabt?

Die Leistungen der Ärzte werden nach Pauschalen bezahlt. Wenn er jetzt mehr tut als nur den 0/8/15 schnell schnell, Fließbandcheck, dann kann er und sollte er auch, meiner Meinung nach, mehr abrechnen dürfen. Diese Diagnosen die dort stehen sind eigentlich harmlos auch wenn sie hart klingen. Verschlüsselt bedeuten sie für die Kasse nichts weiter als eine Patientin mit begründeten Mehrbedarf an Zuwendung vom Arzt. Fertig.

Ausser dir und dem Arzt sieht diese Akte niemand sonst... Es sei denn du zeigst sie herum.
Bleib sachlich und äußere dein Interesse an den Diagnosen die er in deiner Krankenakte vermerkt hat. Aufregung oder gar wut, werden dich einer Erklärung vermutlich nicht näher bringen. Bring die Beziehung zu deinem Arzt so spät in der Schwangerschaft nicht in Gefahr mit unüberlegtem Handeln.

Ich bin absolut davon überzeugt dass es Abrechnungsgründe sind und dein Arzt eine Rechtfertigung braucht bei der Krankenkasse, um dich optimal zu versorgen und entsprechend dafür entlohnt werden möchte.

Entspann dich und vermutlich wirst du dich morgen mit deinem Arzt darüber amüsieren wie er zu den Diagnosen kam.

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Ich seh das wie Rittermama, irgendetwas muss j abgerechnet werden. Davon ab aber passend zum Thema eine kleine Anekdote.

Mein Mann ist bei meinem Frauenarzt für die Technik zuständig, da er die Familie ewig kennt. Er hat von denen auch die „Impfauffrischungen“ bekommen, was sich dadurch das er ja eh öfter da war anbot. Abgerechnet wurde das regulär aaaaaber der Arzt hat sich bei den Diagnose Codes verklickt (irren ist ja auch menschlich) und somit hatte er auch statt der impfberatung die angststörung drin.

Lg
Liezi

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Da ich nur das 3. Quartal aus 2019, also zu Beginn meiner Schwangerschaft einsehen kann, will ich gar nicht wissen, mit welchen Diagnosen er dann die Ultraschall Untersuchungen rechtfertigt - habe tatsächlich bei allen Terminen einen. Hatte keine häufigeren Termine oder ähnliches!
Naja, ich werde ihn nach der Schwangerschaft darauf ansprechen, das erscheint mir sinnvoller! Jetzt gibt es eh viel wichtigeres - und zwar, dass mein Kind gesund auf die Welt kommt und die restliche Schwangerschaft gut verläuft! (Nein sowohl mir und dem Kind geht es gut, keine Diagnosen etc.)

Finde eine Pauachalabrechnung schlimm, denn nur so entstehen solche Diagnosen. Wenn jeder einfach abrechnen könnte, was er auch tut, wäre das viel entspannter für alle...

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