Hallo Leute,
ich bin verunsichert und habe nirgendwo im Netz was darüber gefunden. Daher bitte ich um eure Meinung.
Im vergangenen Jahr habe ich mein Baby wegen einer Zervixinsuffizienz in der 19. Woche verloren. Bin nun wieder schwanger (gerade genauso weit) und habe natürlich Ängste, irgendetwas zu verpassen und nochmal ein Baby zu verlieren.
Die Zervixinsuffizienz geht ja leider meist völlig symptomlos von statten, daher oft nur durch Messung beim FA feststellbar.
Neben manchmal Blutungen, Druck nach unten und/oder mensartigen Schmerzen, wird oft von Ausfluss gesprochen. Könnt ihr euch das erklären? Warum sollte der Ausfluss erhöht sein, also was passiert da körperlich? Kann da vielleicht sogar jemand persönliche Erfahrungen teilen?
Ich finde die Einschätzung so schwierig, da man in der Schwangerschaft ja ohnehin gerne mehr Ausfluss hat.
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
Anna
Zervixinsuffizienz -> Ausfluss
Hallo Anna,
dein Verlust tut mir leid. 😢 Ich bin auch eine Sternenmama. Ich habe meine Zwillinge in der 20ssw verloren. Nun bin ich wieder schwanger, und gerade in der 21ssw. Ich kann deine Angst wahnsinnig gut verstehen. Ich habe auch riesige Angst, dass sich mein Gebärmutterhals wieder verkürzt. Und achte auf jedes noch so klitzekleines Symptom.
Das mit dem Ausfluss habe ich allerdings noch nie gehört. Vor allem hat man ja in der Schwangerschaft sowieso immer vermehrt Ausfluss.
Was du allerdings meinen könntest, ist wenn der Ausfluss seltsam wird, also zb übel riecht, oder eine andere Farbe hat, dann könnte dies auf eine Infektion hindeuten, wodurch sich auch der Gebärmutterhals verkürzen kann.
Aber du wirst bestimmt von deinem Arzt gut betreut oder? Und es wird jedes Mal die Länge vom Gmh gemessen oder?
LG Anka
Hallo Anja,
vielen Dank für Deine Antwort. Du weißt ja dann genau, wie man sich fühlt!
Ich meine, dass das mit dem Ausfluss direkt am Anfang bei Google steht, wenn man nach den Symptomen sucht. Aber nicht mit dem Hinweis auf Veränderungen durch Infektionen oder so. Darauf sollte man ja eh immer achten.
Messe schon immer den ph-Wert, kontrolliere jeden "auffälligen" Ausfluss etc. Beim letzten Mal hatte ich wohl Ureaplasmen, nur die - das habe ich vorletzte Woche gelesen - verändern den pH-Wert gar nicht und fallen leider nur auf, wenn man gezielt nach ihnen suchte. Das macht das ganze natürlich noch schwieriger.
Mein FA betreut mich schon gut, ich dürfte auch bei jeder Auffälligkeit kommen, nur Vorsorge habe ich auch nur alle 4 Wochen.
Wie machst Du es denn, nicht ständig daran erinnert zu werden bzw. in der jetzigen Schwangerschaft nicht paranoid zu werden?
Ich würde gerne gelassener sein ...
Anka natürlich. Mein Telefon ändert alles wie es lustig ist ... 😉
Hallo Anna!
Dein Verlust tut mir sehr leid.
Deine Ängste sind absolut verständlich und nachvollziehbar. Von einem Zusammenhang zwischen einer Zervixinsuffizienz und vermehrtem Ausfluss habe ich aber noch nie gehört. Ich kenne auch nur die Aussagen, dass sie vollkommen symptomlos verlaufen kann (außer natürlich, man hat Wehen oder eine Infektion mit Symptomen).
Ich habe zum Glück kein Kind verloren, hatte aber in meiner 1. Schwangerschaft auch eine symptomlose Zervixinsuffizienz und entsprechend besorgt war bzw. bin ich jetzt in der 2. Schwangerschaft. Ich glaube nicht, dass man das komplett abschalten kann. Aber je weiter du ohne Probleme kommst, desto besser wird das natürlich. Du hast ja dann später auch den 2-wöchigen Rhythmus beim Frauenarzt, da bin ich jetzt gerade angekommen (morgen 29. SSW) und das beruhigt mich schon sehr.
Vielleicht fragst du mal bei deinem Arzt nach, ob du schon jetzt in den 2-wöchigen Rhythmus wechseln kannst. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber ich persönlich war immer in den ersten beiden Wochen nach einer Kontrolle relativ entspannt und habe mich dann in der 3. und 4. Woche vollkommen verrückt gemacht. Und das muss ja nicht sein.
Alles Gute wünsche ich dir!
Vielen Dank für Deine Worte!
Es ist eigentlich schade, dass man diese Zeit so oft gar nicht genießen kann. Aber wenn man schon mal eine schlechte Erfahrung gemacht hat, prägt das eben enorm.
Und manchmal hadere ich auch mit dem Schicksal. Heute wieder als ich las, dass ein Neugeborenes im Gebüsch gefunden wurde, welches nur durch das Finden überlebt hat. Die Mutter hat wohl auf dem Gehweg entbunden und ist nicht auffindbar.
Als ich das letzte Mal voller Angst um mein Baby beim Arzt saß, hörte ich im Wartezimmer, wie eine Frau an der Anmeldung nach den Modalitäten einer Abtreibung fragte.
Wer soll das alles verstehen?!
Ich wünsche uns, dass alles gut geht! 😘
Ich kenne mich mit einer Zervixinsuffizienz nicht aus, aber habe in der jetzigen Schwangerschaft Probleme mit zu lockerem Beckenboden und dadurch immer wieder starken Druck nach unten. Mir ist aufgefallen, dass an Tagen, an denen der Druck nach unten besonders stark ist, mehr Ausfluss vorhanden ist. Das fand ich auch schon seltsam.
Ich war letzte Woche Samstag mit vorzeitigen Wehen im Krankenhaus und da war der Gebärmutterhals 4,2 cm lang. Jetzt Montag rufe ich nochmal bei meiner Ärztin an, weil der Druck teilweise extrem ist. Sie hat bisher nie den Gebärmutterhals kontrolliert, aber ich hätte einfach gerne zum Absichern eine Kontrolle ob der Druck seit über einer Woche irgendwas verändert hat. Das macht mir schon etwas Angst.
Dir alles Gute für die jetzige Schwangerschaft. Dein Verlust tut mir leid.
Gruß
Tini (21+3)
Hallo Tini,
danke, dass Du mir schreibst.
Das mit dem Beckenboden habe ich auch (natürlich nach dem Spätabort keinen Rückbildungskurs besucht). Wirklich unangenehm und immer so ein Fremdkörpergefühl in der Scheide, was einen dann auch immer automatisch an eine Zervixinsuffizienz denken lässt ...
Nehme jetzt seit ein paar Wochen ein paar homöopathische Sachen. Habe den Eindruck, dass das etwas hilft, dass Bindegewebe zu stärken.
Wenn Du tatsächlich kein Problem mit dem Gebärmutterhals hast, kannst Du auch mal bei YouTube nach Übungen für den Beckenboden in der Schwangerschaft suchen.
Liebe Grüße
Anna
Alles Gute auch für Dich und Dein Baby 😘