Ihr Lieben,
bisher hatte ich eigentlich eine schöne Schwangerschaft. Ich bin in der 22ten Woche und hatte nur ein paar kleine Wehwehchen.
Gestern habe ich quasi aus dem Nichts erfahren, dass mein Vater einen seltenen, aggressiv bösartigen Tumor im Endstadium hat. Die Prognosen für die Lebenserwartung reichen von drei Monaten bis zu einem Jahr (falls er noch eine Chemo machen wollen würde).
Ich bin echt am Ende seit gestern. Ich bin das jüngste Kind meiner Eltern, die schon dreifache Großeltern sind, und sie haben nie damit gerechnet von mir auch ein Enkelkind zu bekommen da ich vor meinem Mann nie Kinder wollte.
Ich hoffe so sehr dass mein Vater noch unsere Kleine kennen lernen kann.
Wie kann ich mit diesem Stress in der Schwangerschaft umgehen? Ich weiß ja dass Stress dem Kind schadet und ich gebe auch mein Bestes irgendwie gefasst zu sein, aber ich denke ihr könnt euch vorstellen dass das nicht ganz einfach ist. Zumal das schlimmste ja noch kommen wird...
Wie mit so etwas in der SS umgehen...?
Hallo Liebes,
leider habe ich keine Tips für dich... Aber ich wünsche Dir und deiner Familie viel Kraft 💗 Ich kenne deinen Charakteren nicht, ich würde wahrscheinlich pausenlos heulen... Vielleicht hilft es dir, die verbleibende Zeit viel bei deinem Vater zu verbringend und über die schönen Momente im Leben zu sprechen. Das hat mir zumindest für einige Stunden in den letzten Lebenstagen meines Opas sehr geholfen (er war nicht nur mein „Opa“,er war der wichtigsten Mann in meinem Leben-nach meinem Vater). Uns allen hat es auch sehr geholfen noch viele gemeinsamen Momente in Fotos und Videos festzuhalten-vor allem in der Zeit danach hat das sehr geholfen.
Falls du meinen Beitrag doof findest, tut es mir sehr Leid...
Alles Liebe
Ich bin, zum Glück, relativ gefasst. Wahrscheinlich weil mein Vater es auch ist. Ich konnte ihn jetzt die letzten zwei Wochen auch gar nicht sehen weil er im Krankenhaus lag und nur ein Besucher erlaubt war, das war natürlich meine Mutter.
Zum Glück habe ich derzeit Homeoffice und bin daher sehr flexibel mit meiner Zeiteinteilung. So kann ich ihn dann, denke ich, noch öfter sehen in der nächsten Zeit. Vielen Dank
Es tut mir sehr leid für dich.Ich kann sehr gut verstehen wie es dir geht.Mein Papa ist vor 2,5 Jahren an Krebs gestorben von Diagnose bis zu dem Tag an dem er starb waren es nur 6 Monate,ich war zwar nicht schwanger zu der Zeit,aber ich weiß genau wie du dich fühlst,diese Ungewissheit war schrecklich.Jeden Tag hab ich damit gerechnet.Ich kann dir nur den Rat geben so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen um dich von ihm zu verabschieden,es ist schwer ,aber mir hat es sehr geholfen.Ich war auch an dem Tag als er starb bei ihm und hab seine Hand gehalten.Nehme dir aber auch Auszeiten und versuche dich abzulenken,mach etwas schönes...auch wenn es schwer fällt,du brauchst die Kraft.
Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft für die nächste Zeit😘
Dankeschön
Sonntag fahren wir erstmal für fünf Tage an die Nordsee. Ironischerweise sollten wir Sonntag mit meinen Eltern auf die Kanaren fliegen - wegen Corona wurde das natürlich storniert. Letztendlich hätten wir jetzt auch ohne Corona nicht fliegen können
Das tut mir so leid für dich.
Manchmal hilft es mit jemanden darüber zu reden. Vielleicht eine Gesprächstherapie
Ich habe auch schon überlegt ob ich meine Hausärztin mal darauf ansprechen soll. Therapien sind ja leider sehr schwer zu bekommen. Wäre ich nicht schwanger würde ich das alles auch ganz anders sehen, aber Stress setzt dem Kind ja schon zu :(
Versuch es einfach. Es gibt auch Psychologen, die leider die Kasse nicht bezahlen, weil die einen anderen Ansatz haben, deshalb aber nicht schlechter sind. Da bekommt man oft schneller einen Termin.
Hallo Liebes,
es tut mir sehr leid das du dieses Schicksal jetzt durchmachen musst😔 Meine Mama ist 2018 auch an einem Tumor erkrankt und dann Anfang 2019 gestorben. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens.
Mein Rat an dich. Verhalte dich so wie du es für dich am besten hältst, was dir für dich als richtig erscheint. Intuitiv.
Ich hab damals sehr viel Zeit mit meiner Mutter verbracht wir haben viel Zeit als Familie verbracht. Haben meiner Mutter jeden Wunsch der noch möglich war erfüllt. Ich habe mit ihr über alles geredet was mir auf dem Herzen lag und ich hab noch sehr viel mit ihr gelacht und auch zusammen geweint. Verabschiede dich Schrittweise. So wenn der Tag irgendwann kommt(und den kann kein Arzt vorher sagen) du nicht das Gefühl hast irgendwas deinem Vater nicht gesagt zu haben. Für mich war wichtig das meine Mama in Frieden gehen konnte und wusste egal was da kommt. Wir halten als Familie zusammen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit und hoffe das dein Vater dein kleines noch kennenlernen darf 🍀♥️
Ich denke das dein Papa das Ziel haben wird sein Enkel noch kennen zu lernen. Und das schafft er bestimmt. Fühl dich ganz doll gedrückt 😘 LG Sabrina
Vielen Dank für deine Worte
Ich werde auf jeden Fall versuchendes alles so hinzubekommen. Es tut mir auch für mein Kind so leid dass es in einem so bescheidenen Jahr geboren wird :( alle werden sich nur negativ an 2020 erinnern.
Ich sag immer unser Sohn wird in einem Ereignissreichen Jahr geboren.
Mein Freund und ich sind seit über 10 Jahren zusammen. Aber 2020 ist wohl unser Jahr. Wir haben ein Haus gekauft. Wir heiraten nächsten Monat und dann kommt unser Sohn auf die Welt.. Und Corona hat uns alles erschwert, aber wir versuchen positiv zu bleiben 🍀
Also ich würde mir jetzt mal nicht soooo die großen Sorgen um das Baby machen. Die Kleinen können mehr ab, als man denkt!
Natürlich ist übermäßiger Stress nicht gut, aber man entwickelt als Mutter bzw. Schwangere ganz neue Ressourcen, von denen man vorher nicht dachte, dass man sie hätte. Zumal du ja selbst sagst, dass du relativ gefasst bist. Das soll jetzt kein runterspielen deines Stresses oder Deiner Situation sein, ich möchte dir nur Mut machen. Und meistens ist es anstrengender, Gefühle zu unterdrücken und „stark“ zu sein, als Gefühle zuzulassen, rauszulassen und sich ihnen zu stellen. Du DRAFST traurig sein, du DARFST weinen, du DARFST schreien. Lass es raus, rede darüber, vllt auch mit einem Experten. Aber hör auf die Gefühle und versuche nicht, sie zu unterdrücken. Ich glaube nämlich, dass das viel stressiger ist.
Alles Gute für dich 🍀
Wahrscheinlich hast du Recht. Ich bin allgemein eigentlich ein sehr resilienter Mensch würde ich behaupten. Unterdrücken würde es mit Sicherheit nur schlimmer machen.
ich hab sowas ähnliches seit 4 wochen.
ich weine viel und bin viel traurig.
so is das nun mal... ändern können wir es nicht, und mir tut es leid, dass das baby (in meiner woche nimmt es ja emotionen wahr 38 ssw meanwhile) das mitbekommt, aber ich bin eben nur ein mensch, und mein "papa" (opa) steht auf der kippe, hat aber sein leben schon verloren, wegen der schlaganfälle, ganz plötzlich.
trauer braucht zeit, abschied auch und du hast gar keine wahl als weiter zu machen und damit iwie klar zu kommen.
es ist ok zu leiden, zu weinen, sich zu verabscheiden, alles durch zu spielen, klar is das stress, aber das macht dem baby nichts, vorallem früher nimmtes noch keine emotionen wahr.
ich dachte ich überlebe das nicht, nun nach 5,6 wochen ist es etwas besser, man wächst mit seinen aufgaben und man geht iwie damit um. ich weine nicht mehr jeden tag...aber manchmal trotzdem aus dem nichts. ich versuche schöne momente zu sammeln und positiv zu denken, so weit das geht... ich weiß...
eigetnlich weiß man ein leben lang auch, dass dieser moment kommen wird, aber wer rechnet schon damit? niemand.... also ich wünsche dir einen liebevollen mann und gute freunde um diese zeit zu überstehen, reden, weinen, fühlen, raus lassen.... alles ist legitim
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit 🍀💪🏻
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen - Dezember 2018 wurde ich geplant schwanger mein Vater war damals im Endstadium (Dezember 2016 Diagnose - Aussicht 3-6 Monate ohne op und Chemo, Jan. 2017 Ärzte wagten op anschließend Chemo) wir wussten also es kann täglich vorbei sein ... Januar 2019 rief mich meine Mutter an dass es ihm zusehends schlechter geht und ich wenn ich möchte nochmal vorbei kommen soll - wohnte gut 400 km entfernt. Am selben Tag mit Zug hingefahren - ihn zusammen mit Mutti gepflegt und am Sterbebett zu Hause gesessen bis er friedlich im Februar einschlief.
Ich dachte auch die Trauer und der Schmerz könnte dem Baby schaden und machte mir sorgen aber mein Körper gab mir die Kraft alles durchzustehen und meine FA sagte etwas tolles was mir half meine Sorgen zu verdrängen - Babies sind stark merken aber sehr wohl die Trauer man soll sie aber nicht unterdrücken sondern rauslassen und so verarbeiten, es gäbe sonst nicht so viele Babies in Kriegsgebieten oder Armut/Hungersnot wenn sie nicht stark genug wären man muss ihnen und seinem Körper vertrauen.
Auch hat mir geholfen immer wieder vor Augen zu führen dass ein kleiner Teil des Vaters auch im Baby steckt und so der Opa irgendwie auch weiterlebt und seien es vllt nur äußerliche Merkmale - Nase oder Augenfarbe oder vllt auch Charakterzüge die man selbst vom Vater hat und an die eigenen Kinder weitergibt. Meinem Sohn sagte ich damals dass erst ein Mensch (Opa) von der Welt gehen muss um Platz zu machen für einen neuen Menschen (Baby bzw. Sein Bruder in Mamas Bauch) und er von oben dann all seine Enkel beschützt.
Vllt. hilft es dir auch ein bisschen ...
Fühl dich gedrückt 🍀