Tests auf Chromosomenstörung

Guten Morgen ihr Lieben,

ich bin jetzt in der 10.SSW und war gestern beim FA.
Ich bin 34 und er hat mir das Ausmessen des Nasenbeins und der Nackenfalte, sowie einen Bluttest empfohlen, um Trisomien etc. auszuschließen. Das Risiko sei in dem Aöter wohl erhöht.
Ich bin mir total unsicher, ob ich es machen lasse oder nicht. Was ist wenn etwas auffällig ist? Was mach ich dann? Wie geht man mit der Entscheidung um? Will man es überhaupt wissen?
Spätestens bei der Feindiagnostik würde man ja sehen, ob etwas auffällig ist.
Mir qualmt echt der Kopf 😵

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Ich bin 33 und habe nur die Feindiagnostik in der 22. (?) Woche machen lassen. Es war nie die Rede, dass wir aufgrund des Alters ein erhöhtes Risiko haben. Aber auch so hätte ich den Test nicht machen lassen, weil wir bereits vorher entschieden haben, dass eine T21 OK gewesen wäre - eine Spätabtreibung bei sehr starken Organschädigungen aber auch.
Aber aufgrund des Ergebnisses der ersten Untersuchung (die bei einem positiven Befund noch weitere Untersuchungen nach sich ziehen würde!) hätten wir das wohl nicht gemacht. Da hätten wir für uns keine Entscheidung treffen können.

Nasenbein und Nackenfalte wurde vom Gyn dann doch noch kurz bei der ersten US-Untersuchung mitgeschallt. :-)

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Hallöchen, also 34 find ich jetzt noch kein Alter...ich bin 31 und somit nur 3 Jahre jünger. Es gibt sooo viele Frauen, die erst so "spät" Mutter werden, die müssten ja alle behinderte Kinder haben.
Es ist eben auch die Frage, wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr wüsstet, euer Kind hat Trisomie? Ich persönlich würde das nicht wissen wollen, ich nehme mein Kind so wie es ist. Mein Partner war sich unsicher, ob er sich diesen Test wünscht und wir haben dann gemeinsam entschieden, dass wir es nicht wissen möchten. Aber diese Entscheidung obliegt jedem selbst, vielleicht solltest du da auch in den Dialog mit deinem Partner gehen, das betrifft euch schließlich beide. Ich denke aber, mit 34 hat man noch kein stark erhöhtes Risiko.

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Ihr müsst entscheiden ob es Konsequenzen hätte in Form einer Abtreibung. Dann habt ihr die Antwort!
Allerdings ist das alles niemals eine Garantie für ein gesundes Baby...
Wir haben eine behinderte Tochter die kein Pränatest der Welt angezeigt hätte!
Es gibt natürlich Trisomien, die mit dem Leben im Grunde nicht vereinbar sind.
Dass man bei der Feindiagnostik alles sehen würde wenn was nicht stimmt ist so nicht ganz richtig. Die Organe werden genau angesehen, aber das bedeutet weder automatisch dass dein Kind kerngesund ist, noch dass es krank ist wenn etwas auffällig ist. In der Regel folgen darauf eben nochmal genauere Tests.

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Ich meinte damit, dass bei der Feindiagnostik sowieso die Nackenfalte und das Nasenbein gemessen wird. Das müsste man nicht jetzt schon machen.
Ich würde nicht abtreiben, aber vielleicht kann man sich besser auf alles weitere vorbereiten, wenn man es weiß?! Vielleicht auch direkt ein entsprechendes Krankenhaus suchen. Bei meiner letzten Geburt habe ich in einem Krankenhaus ihne Kinderstation entbunden. Das würde ich dann anders wählen.
Mein Partner ist genauso unschlüssig wie ich.

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Ich bin auch 34 und gerade mit meinem zweiten Kind schwanger. Bei K1 haben wir die Nackenfaltenmessung gemacht und bei K2 den PraenaTest. Wie wir uns entschieden hätten, wenn etwas auffällig gewesen wäre, weiß ich nicht abschließend. Von der Tendenz behalten, da ich anders nicht gut damit leben könnte und zumindest Trisomie 21-Kinder ja ein glückliches Leben führen können. Aber wir hätten es vorher gerne gewusst. Die Erkenntnis direkt nach der Geburt hätte uns vermutlich völlig überfordert und durch so einen Test haben wir uns quasi Vorbereitungszeit vorgestellt.
Das Thema überhaupt mal hypothetisch durchspielen war schon herausfordernd ehrlich gesagt, daher verstehe ich sehr gut, dass dir der Kopf qualmt.

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Habt ihr beim 2. Kind direkt den Praenatest machen lassen oder gab es schon vorab Untersuchungen die auffällig waren?

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Wir haben direkt den PraenaTest machen lassen. Meine Frauenärztin riet uns dazu. Also wenn wir wieder eine Nackenfaltenmessung machen wollen würden, würde sie gleich den PraenaTest empfehlen, da der genauer ist und es kostenseitig kein großer Unterschied ist. Bei ihr in der Praxis machen wohl kaum noch Frauen die Nackenfaltenmessung. Bei dem Standardultraschall hat sie sich die Nackenfalte aber trotzdem angesehen.

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Ganz schwierige Frage, die jeder für sich klären muss.
Ich bin 38 und meine FA hat mir das auch empfohlen.
Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, weil das Ergebnis nichts ändern würde. Wir würden es so behalten wie es ist.
Und dann hat man vielleicht die drei Trisomien ausgeschlossen, aber es könnte trotzdem noch was anderes sein.
Also, warum sich die aufregen und ganz billig ist der Test ja auch nicht

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Ich hab diese Tests und auch die NFM nie machen lassen. Das Geld spare ich mir lieber. Mein Alter war jeweils 21, 30 und jetzt 31 bei der Befruchtung.

Wichtig war für uns die Feindiagnostik in der 22. Woche. Hier wurde auch der Herzfehler meiner Tochter entdeckt.

Wenn es für dich keine Konsequenz hätte, dann lass es. Die Tests sind auch gerne mal falsch-positiv. Vorallem T18, T16, DiGeorgi und die Monosomien. Das kann dir mitunter die ganze Schwangerschaft versauen. Im schlimmsten Fall treibst du ein gesundes Kind ab (bei Abbruch vor 13+6) oder verlierst ein gesundes Kind bei einer Fehlgeburt durch eine Fruchtwasseruntersuchung.

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Das war bei mir der letzte Punkt, der mein nein zu dem Test gefestigt hat. Was ist wenn es nicht stimmt und ich das Kind durch weitere Untersuchungen verliere.

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Wie schon mehrere gesagt haben hilft es sich zu fragen ob bei Auffälligkeiten eine Abtreibung in Frage kommt. Ich hatte gestern auch ein intensives Gespräch mit meinem Mann. Da ich diese Gedanken aus zweierlei Sicht durchdenken kann war ich auch verunsichert. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir das Kind nicht weniger lieben werden wenn wir erst nach der Geburt von einer Behinderung erfahren werden und man sicherlich vom Krankenhaus sowie Kinderarzt Adressen und Hilfestellungen bekommt. Ich könnte die Schwangerschaft nicht mehr genießen wenn ich mich permanent frage wie es wird und wie sehr die Behinderung ausgeprägt ist etc.
Zudem kann auch immer während der Geburt etwas passieren. Ich möchte niemandem Angst machen. Ich kann nur sagen dass ich selbst Kerngesund war... und es bei der Geburt letztendlich Komplikationen gab und nun muss ich mit einem gelähmten Arm leben. Wodurch ich auch weitere gesundheitliche Einschränkungen habe und mir einige Dinge leider nicht möglich sind. Deswegen weiß ich Bzw kann ich nachvollziehen wie das Leben mit einer Behinderung ist. Vor welche Herausforderungen man gestellt wird und ja es ist nicht einfach, aber heutzutage gibt es so viel Toleranz und Angebote was Schule und das private Leben sowie die Arbeitswelt betrifft. Therapien, Hilfsmittel, finanzielle Angebote usw, Auf der einen Seite wäre ich zutiefst traurig wenn man mir nicht die Chance auf das Leben gegeben hätte. (Rein theoretisch auf die Behinderung bezogen) mein Leben ist toll... ich habe meine Ziele erreicht und meine Eltern sind besonders stolz das ich trotz der Behinderung mein Leben meistere und das sie es mit mir geschafft haben. Natürlich ist es ein Unterschied ob man körperlich oder geistig behindert ist aber ich denke das Verständnis und das Einschätzen eines solchen Lebens habe und kann ich somit ganz gut. Auf der anderen Seite hatte ich eben auch die Gedanken das ich so manche Situation gerne einem Kind ersparen möchte und ihm ein unbeschwertes Leben bieten möchte. Und es vor der eigenen Überforderung oder Mobbing anderer usw. schützen möchte.
Da ich bei meiner ersten Tochter aber auch keinen Test gemacht habe (ich hatte mehr Angst vor der Geburt) haben wir uns nun dagegen entschieden. Die Nackenfalte hat meine Ärztin von selbst letztes Mal mit gemessen. Und das war auch in Ordnung.
Besprecht es noch mal gemeinsam.
Ich wünsche dir alles Gute! 🍀

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Hi 😊 also wir haben den Test auf Trisomien gemacht, T21 wäre für uns in Ordnung gewesen. Dennoch bei den anderen Trisomien muss ich sagen wäre ich nicht so egoistisch gewesen , um zu sagen ich liebe das Kind wie es ist und nehme es so (natürlich würde ich das! Ist ja mein Baby) aber es quält sich und hat auch extreme Missbildungen, welche nicht schmerzfrei sind. Je geringer die Zahl desto schlimmer die Behinderung. Vor allem stirbt das Kind entweder im Bauch oder einige Tage bis Monate nach der Geburt. Ich muss dazu sagen, es ist für jeden die Entscheidung selbst überlassen, da diese so schwierig ist. War mir deshalb sicher ich mache den Test, da wir auch nicht die Jüngsten sind und eben die Wahrscheinlichkeit (laut Arzt) im Alter höher ist, das so etwas vorkommt. Aber lass dich von niemanden verunsichern! Es ist und bleibt deine bzw. Eure Entscheidung, ob ihr testen wollt und euch beim schlimmsten Fall mit dieser Tatsache auseinandersetzen müsst. Außerdem nur weil so ein Test auffällig ist - heißt das noch lange nichts ...denn dann folgen weitere ... bleib gesund und ich hoffe alles ist gut mit deinem Würmchen 😊 bei uns ist bist dato alles gut 😊 Lg Olga

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Wir haben den Bluttest machen lassen und ganz ehrlich, ich war sehr erleichtert, dass alles in Ordnung ist und bin froh, dass ich mir um diesen Punkt keine Gedanken mehr machen muss. Ja, vielleicht kommt was anderes organisches, aber grundsätzlich ist es erstmal gesund.

Ich finde es übrigens immer sehr überraschend, dass wirklich alle in diesem forum immer sagen, sie nehmen alles was kommt. Heist das dann auch ein Leben lang pflegen oder nur auf die Welt bringen? Wenn dem so wäre, gäbe es sicherlich nicht so viele und volle Einrichtungen. Ich habe enge Freunde, die in solch einer Einrichtung arbeiten, komme aus der Stadt mit der Europaweit größten Einrichtung. Deswegen finde ich das hier sehr auffällig....aber das tut eigentlich nichts zur Sache bezogen auf deine Frage.

Also den Bluttest haben wir gemacht und nebenbei, steht da auch sicher das Geschlecht drin, wenn man es wissen möchte. Kein Ultraschallrätseln mehr erforderlich :-)

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Na ein Leben lang pflegen und begleiten. Notfalls nur palliativ nach der Entbindung oder für die kurze Lebenszeit.

Oft ist es einfacher der Natur den Lauf zu lassen und nicht zu wissen ob und wann das eigene Kind stirbt, statt selber einzugreifen und aktiv einer Tötung zugestimmt zu haben.

So geht es mir zumindest und ich beschäftige mich seit bestimmt 10 Jahren mit dem Thema. Komme aber auch aus der Pflege.

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Das sagen doch nicht *alle*. Erstens sagen auch immer einige, ein Testergebnis hätte eine Konsequenz. Und auch von denen, die den Test "nur zur Vorbereitung" machen, entscheiden sich einige wenn sie konkret in der Situation sind, anders.
Eltern entscheiden so, wie sie am besten damit leben können, und das finde ich sehr legitim.

Was "ein Leben in Einrichtungen" betrifft, hilft einem der Bluttest ja nicht so viel weiter. Ein Kind mit T13 oder T18 hat keine hohe Lebenserwartung. Ein Mensch mit einer Anomalie der Geschlechtchromosomen kann ganz normal leben und braucht keine besondere Pflege.
Ein Mensch mit T21 lebt als Kind auch meistens bei seinen Eltern. Später eventuell lieber in einer Wohngruppe etc. Aber ich finde das nicht schlecht.

Viele Behinderte in Einrichtungen wären beim Bluttest, wenn es den da schon gegeben hätte, ja niemals aufgefallen.