Hallo ihr Lieben.
Bin grade ziemlich fertig und seit einem Tag nur noch am heulen.
Bin mit dem 3. Kind Schwanger und vor einigen Monaten war noch alles perfekt. Seit der Schwangerschaft habe ich das Gefühl, dass irgendwie nichts mehr perfekt ist und gefühlt jede Woche kommt was neues hinzu, sodass ich mich auf unser 3.Wunder nicht mehr wirklich freuen kann.
Vor einigen Monaten habe ich Erfahren, dass mein Vater an Shizophrenie erkrankt ist. Es steht zurzeit überhaupt nicht gut um ihm. Finanziell geht es uns immoment auch nicht wirklich gut, sodass wir leider extrem sparen müssen. Urlaub und andere Aktivitäten mit unseren Kindern mussten wir absagen, wir müssen bei der Babyausstattung extrem auf den Preis achten und auf einiges Verzichten. In unserem Zuhause gibt es zur Zeit eine Baustelle nach der nächsten. Nichts wird irgendwie richtig fertig. Vorallem das Babyzimmer gleicht ein Chaos und sieht eher aus wie eine Abstellkammer.
Ich war gestern mit meiner Tochter beim Arzt und sie muss nun wegen Auffälligkeiten der Nieren ins Krankenhaus. Meine Mutter war mit meinen Kindern ein Eis essen, damit ich mich etwas ausruhen konnte und als sie wiederkommen war meine kleine Tochter fix und fertig und nur am heulen. Ich habe dann Erfahren, dass meine Mutter sie geschlagen hat. Nun kann ich meine Kinder natürlich auch nichtmal mehr meiner Mutter anvertrauen, somit habe ich auch niemanden mehr der kurz mal die Kinder nehmen kann. Mein Mann ist so gut wie nie da, da er die meiste Zeit Arbeiten ist. Ich habe Schmerzen beim Gehen, Sitzen und Stehen, wodurch meine Ärztin immer wieder sagt ich soll ein Gang zurück schalten. Aber wie denn bitte schön. Mein Mann meint ich übertreibe mit allen und sieht grade in mir sowieso nur die übersensibele Schwangere. Hab das Gefühl er weicht mir aus und will mit mir nichts zu tun haben.
Ausheulpost😥 achtung lang
Hey Mia,
ich will gar nicht soviele Tipps ergänzen, da wurde schon sehr viel geschrieben, was dir hoffentlich hilft. Ich will nur sagen, ich kann dich sehr gut verstehen und es geht vielen und mir auch so. Meine erste Schwangerschaft war überschattet von Sorgen. Wir wohnten in einer 1 Zimmer Wohnung mit 33m2. Ich ging immer noch Vollzeit arbeiten, suchte nebenbei Wohnung, hatte gesundheitliche Probleme welche sogar in einer OP in der 34 ssw. gipfelte. Der Papa meines Sohnes brauchte lange um sich an den Gedanken der Schwangerschaft zu gewöhnen, so dass wir emotional lange auf Abstand waren. Ich wippte hochschwanger den Umzug so gut wie alleine (bis auf schwere Geräte habe ich 1 Woche alles alleine gepackt, mein Partner hatte gerade eine neue Position in der Firma angenommen und arbeitete viel). Auch mit den Umzugsleuten musst ich dann alles alleine organisieren. Naja dazu keine Hebamme gefunden, die OP und am Ende kam der Zwerg 4 Wochen zu früh. Tja naja das war dann die Quittung. Das hat viele in meinem Umfeld aufgerüttelt. Ich bin nun zum zweiten Mal schwanger und bekomme alle Hilfe die ich kriegen kann. Ja, auch in dieser Schwangerschaft gibt es so einige Problemechen, Schmerzen beim gehen, Corona, mein Papa hat sich einen beidseitigen Leistenbruch zugezogen und muss operiert werden. Meine Mama muss 3 Wochen nach Polen, da ihre Mama krank ist (90 Jahre).
Aber es wird alles irgendwie besser, ich nehme mir jeden Tag ein Problem vor hole mir Hilfe, rede viel mit einer Freundin und meiner Hebamme (juhuuu ich habe eine) und gebe einfach zu, wenn ich nicht mehr kann. Manchmal heule ich auch einfach, wenn ich emotional bin.
Langer Text, gar kein Sinn 🙈 ich wünsche dir erstmal ganz viel Zuversicht, Stärke und Kraft! Und lass dir einfach helfen!
Danke.
Tut mir leid, dass du es auch nicht so leicht hast in der Schwangerschaft. In den nächsten Wochen habe ich mein erstes Gespräch mit der Hebamme und mit ihr werde ich auch darüber reden. Freunde oder Familie mit denen ich darüber reden kann habe ich leider nicht.
Wünsche dir alles gute und trotz der Umstände noch eine schöne Kugelzeit.
Guten Morgen Mia,
mir ging es vor einigen Wochen sehr sehr ähnlich. Ich habe auch nicht mehr gewusst wo oben und unten ist.
Ohoh, lang geworden.
Angefangen, wie für so viele von uns, die Corona Situation. Wir waren Februar/März zur Kur und sind nach Hause gekommen, direkt ins Kontaktverbot. Und mein Mann war noch auf Montage. Schon mal furchtbar, zumal man da nicht mal wusste wie es mit Corona weitergeht.
Dann habe ich ein BV wegen der Schwangerschaft und ich war ununterbrochen mit den zwei großen Zuhause. Denn Notbetreuung oder ähnliches steht mir dann selbstverständlich nicht zu.
Nach vielen Wochen war ich so durch....immer dieses Lernen Zuhause und Beschäftigung ohne wirklich was machen zu dürfen...och konnte nicht mehr.
Dann kam der Mai...mein Mann erlitt einen Zusammenbruch. Ich habe ihn krampfend, eingenässt und völlig abwesend auf dem Flur gefunden. Zum Glück war es früh und die zwei großen haben ihn so nicht gesehen. Es war für mich schon Horror.
Rettungswagen gerufen. Ihn bis dahin " versorgt "
Bis der RTW da war , ist mein Mann zu Glück aus dem Krampf rausgekommen...doch während der Versorgung durch die Rettungskräfte passierte das gleiche nochmal.
Sie haben ihn natürlich mit genommen und ich hab mich schon drauf ei gestellt, wegen Vorona ihn nicht sehen zu können. Ihm nicht bei stehen zu können usw...
Denn zur gleichen Zeit lag mein Opa im KH der an Lungenkrebs erkrankt ist und dieser gestreut hat. Und dort durfte auch niemand hin.
Doch noch am gleichen Tag setzte das KH meinen Mann vor die Tür. So wie er war, ohne Schuhe ,...ich könne ihn jetzt abholen. Er saß wirklich vor der Tür.
Doch ich musste erstmal los fahren, es dauert etwas von uns bis ins KH.
Also hatte ich einen Mann Zuhause ohne Diagnose, ohne Hilfe , ohne alles, außer das ich mir jede Sekunde Sorgen machte es ginge wieder los...
Versuche mich mal kürzer zu fassen...
Sein Hausarzt schickte ihn dann zum MRT und nach vielen weiteren Terminen, sagte man uns mein Mann Habe eine Zyste im Kopf. Meine Welt brach zusammen. Das kann alles und nix heißen.
Inzwischen waren wir bei einigen Ärzten. Einer sagt sofort OP, aber extremes Risiko, der nächste sagt einfach abwarten...wir wissen immer noch nicht genau wo wir stehen. Außer das ich jeden Tag Amgst habe, dass es meinem Mann schlechter geht oder er erneut ein Anfall hat , während er mit den Kindern unterwegs ist oder oder....
Das ganze führte natürlich dazu, dass auch er nicht weiter umbauen/renovieren konnte. Ich ihm gebeten habe erstmal Pause zu machen. Weil ich Angst hatte/habe...also ist Zimmer eins von 3 jetzt am Wochenende endlich fertig geworden. Dabei sollte das schon im Mai sein.
Denn jetzt, 37SSW, kann ich kaum noch helfen, babyzimmer ist auch noch weit weg von fertig. Doch das mit meinem Mann, hat mich schnell akzeptieren lasse, dass das Babyzimmer nicht wichtig ist.
Dann kamen nich gefühlt 1000 andere Dinge dazu und ich wusste nicht wo ich anfangen und aufhören sollte, denn ich musste auch erst lernen was muss ich mit meinem Mann angehen und was kann ich von ihm fernhalten, damit er nicht noch mehr Druck und Sorhen hat.
Aber wieviel kann ich mir selber zumuten und wo MUSS einfach irgendwer helfen.
Ich musste mich zwingen öfters um Hilfe zu bitten. Inzwischen fällt es mir etwas leichter.
Nimm dir den Ratschlag meiner vor Antworterin zu Herzen .... versuche alles einzeln zu betrachten und nach und nach die passende Lösung/Antwort zu finden.
Du schaffst das und es wird wieder besser.
Wir haben inzwischen ganz gut gelernt mit der Situation umzugehen und ich warte jetzt sehnsüchtig auf unser Baby ( nicht nur weil ich einfach nicht mehr kann) und hoffe es nimmt aus unserem Alltag den Druck, diese Hektik und verschiebt die Wichtigkeit einiger Dinge.
Ich hoffe du findest deine passende Hilfestellung.
Alles alles Gute
Skabiose