Hallo ihr Lieben, ich mache mir allmählich Gedanken wie ich entbinden werde.
Zur Vorgeschichte : als mein Sohn 2012 zur Welt kam, war das eine absolute Horror Geburt die wir beide beinahe mit dem Leben bezahlt hätten. Die Kurzfassung : er hatte die Nabelschnur doppelt um den Hals, die Wehen stoppten, seine Herztöne waren weg, für einen Not Kaiserschnitt war es laut Ärztin zu spät, weil er schon zu weit unten fest steckte. Ich presste ohne Wehen, hatte heftige Geburtsverletzungen, verlor viel Blut und mein Sohn musste reanimiert werden. Ich bin weit über den ET gegangen weil mein damaliger FA sich beim ET verrechnet hat und es nicht zurück datiert wurde. Junior kam mit fast 5 kg und knapp 60 cm zur Welt.. 4 Jahre später kam seine Schwester zur Welt.. Spontan.. Vor ET, mit normaler Größe und Gewicht. Diese Geburt hat alles wieder gut gemacht ❤️ Aber, jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema.. Ich bekomme nun wieder einen Jungen. Er ist immer größer und schwerer als für die SSW üblich, laut US Gerät bin ich immer zwei Wochen weiter. Meine FA datiert nicht zurück, obwohl ich von Anfang an gesagt habe, dass es vom Zeitpunkt des GV auch gar nicht hinkommen kann. Sprich, mich triggert das gerade und in mir steigt die Panik auf, dass sich all das aus 2012 wiederholen könnte.. Nun bin ich am überlegen, einen Kaiserschnitt zu machen um einfach kein Risiko einzugehen. Weder für ihn noch für mich.. Auf der anderen Seite möchte ich ihm und mir nicht die Erfahrungen der natürlichen Geburt nehmen, das ist für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis voller Emotionen. Spinn ich? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Kaiserschnitt oder spontan Geburt? Trauma und Co..
Ich würde mir an deiner Stelle eine zweite Meinung einholen und/oder den Arzt wechseln. Ich kann deine Ängste verstehen. Ich muss aber ehrlich sagen, das ein Kaiserschnitt sicher auch kein Spaziergang ist. Ich hatte gestern eine Blinddarm op und mir tun diese drei vergleichsweise kleinen Löcher schon so derb weh dass ich mir eine große Bauch Wunde gar nicht vorstellen mag.
Das denke ich auch. Mache mir natürlich auch meine Gedanken über die Zeit nach einem möglichen Kaiserschnitt.. Es wird kurz vor Weihnachten sein.. Zuhause warten dann 4 Kinder und Mann auf mich. Wann werde ich mich wieder bewegen können? Kann ich mich selbst um mein Baby kümmern? Wann kann ich nach Hause.. All diese Fragen schwirren gerade unsortiert durch meinen Kopf.
Dir wünsche ich schnelle Genesung nach deiner OP 💐
Was mit euch damals passiert ist muss eine richtig traumatische Erfahrung gewesen sein. Ein Wunder, dass du deine Tochter spontan zur Welt gebracht hast, nachdem was du zuvor mit deinem Sohn durchmachen musstest.
Am ET wird nun aber nichts mehr gedreht. Das darf nur im 1. Trimenon gemacht werden.
Du könntest allerdings um eine frühzeitige Einleitung bitten. So wird es auch bei mir sein.
Bei der Geburt meines Sohnes war ich 15 Tage über ET. Er wog 4820g und war 56cm groß. Verloren habe ich auch viel Blut und nach einem Geburtsstillstand folgte glücklicherweise ein erfolgreicher Wehentropf. Nach 36 Stunden Wehen im Krankenhaus war er dann endlich da.
Ich bekam Plasma und zwei Tage danach habe ich die ersten richtigen Erinnerungen. Alles vorher ist nur noch schemen- und lückenhaft vorhanden.
Darum wird bei mir auf jeden Fall 2 Wochen vor ET eingeleitet, wenn nicht sogar früher. Aber das entscheidet dann mein Gyn aufgrund der geschätzten Größe und des Gewichts der Kleinen.
Lass dich auf jeden Fall beraten. Denn das Szenario von damals sollte sich in keinem Fall wiederholen.
Wenn du dich aber sicherer mit dem Kaiserschnitt fühlst, mach das. Du wirst dem Baby ja nicht weniger lieben oder ihm Zuneigung geben. Klar kann die Geburt eine wunderschöne Erfahrung sein, aber mal ganz ehrlich. Schön wird es für dich nicjt, wenn du ständig an damals denken musst und die Panik in die hochsteigt. Dadurch verkrampfst du nur und es wird immer schwerer dich zu entspannen.
Überlege dir also ganz in ruhe, was du machen willst. Überlege auch, ob du in der Situation getriggert werden und in Panik verfallen könntest. Was ist das bessere für euch? Die Bindung werdet ihr trotzdem haben. Und egal wie du dich entscheiden wirst, am Ende habt ihr es geschafft und könnt hoffentlich gesund und munter kuscheln.
Es bringt ja auch deinem Baby nix, wenn du dich durch die Geburt durchquälst.
Alles Gute
Ich danke dir sehr für deine Worte ❤️ Das frühere Einleten ist vielleicht auch eine Option für mich jetzt. Ich werde das mit meiner FA besprechen, denn davon hat sie mir bisher nichts gesagt. Bei meiner Tochter waren zwei Hebammen und eine Ärztin anwesend und ich wurde streng überwacht (Herztöne etc) während der Geburt. Ich wollte diese natürliche Geburt so unbedingt, weil ich dachte, dass nur das mir beim verarbeiten helfen wird. Ich brauchte diese positive Erfahrung irgendwie nach all dem. Und es war wunderschön ❤️ Klingt wahrscheinlich total verrückt nach außen 🙈
Nein, quatsch... Das klingt überhaupt nicht verrückt.
Ich habe die Geburt damals gar nicht als solche wahrgenommen. Meine Hebamme meinte dann später nur, ob es mir gut ginge nach diesem Trauma... Ich war verwirrt. War ja meine erste richtige Geburt, daher dachte ich, es wird schon so in Ordnung sein... Jetzt mittlerweile weiß ich aber schon was mir da passiert ist und dass ich unheimlich Glück hatte, dass wir die Wehen wieder in Gang bekommen haben und mein Sohn so stabil war. Genäht wurde ich dann quasi ohne Anästhesie. Aber man nimmt manche Dinge einfach anders wahr.
Ich habe großen Respekt davor, dass du das gerade deshalb wolltest und auch durchgezogen hast.
Ich denke, dass du den richtigen Weg für euch finden wirst. Lass dir alle Optionen nennen und besprich diese.
Einen Kaiserschnitt kann man im Falle eines Falles auch noch mitten im Geschehen einfordern.
So könntest du zumindest gucken, ob du es spontan oder doch lieber per Kaiserschnitt durchziehen willst.
Du kannst dir den Kaiserschnitt ja immer unter Vorbehalt reservieren und als zweite Wahl zur Sicherheit lassen.
Es wird alles gut gehen
Hallo,
nein, Du spinnst natürlich nicht. Du hast aufgrund der Vorgeschichte Ängste, die natürlich mit den jetzigen Umständen wieder hoch kommen. Eine Geburt, in der Du Panik hast ist zwangsläufig schwieriger, aber ein KS, den man eigentlich nicht will, ist auch nicht richtig.
ich würde das Gespräch in der Geburtsklinik abwarten. Bestenfalls kennen die Deine Vorgeschichte und können Dir diese Ängste nehmen, oder Vorschläge machen, wie z.B. die ersten Wehen abzuwarten und erst dann einen KS zu machen.
Weder ich und auch sonst niemand hier, kann Dir zu etwas raten, denn was bei mir gut lief, kann bei Dir anders sein. Es kann bei einer Geburt immer alles oder nichts passieren - auf beiden Wegen.
Ich hatte zwei geplante KS und würde es immer wieder machen, denn ich bin damit nach wie vor absolut im Reinen. Ich WOLLTE das, aber wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese, ist das nicht das, was DU willst, also würde ich versuchen, mich von den Erlebnissen der ersten Geburt, nicht überwältigen zu lassen, notfalls mit professioneller Hilfe, sofern noch Zeit ist.
Ich verstehe die Panik, die da hoch kommt sehr gut und natürlich ist es einfacher gesagt, als getan, aber konzentriere Dich auf die schöne zweite Geburt und mach das, was Dein Herz Dir sagt. In Deinem Fall scheint mir das eher die natürliche Geburt zu sein.
Ich wünsche Dir, dass Du Deine Angst überwindest und entspannt in jede Form der Geburt gehen kannst und Dein Sohn gesund und munter auf die Welt kommt, egal wie man das erzielt.
Gefühlsmäßig wäre der Kaiserschnitt nicht meine Wahl, da hast du Recht. Eher eine Vernunfts Entscheidung.. Da hab ich aber auch etwas Angst vor der Zeit danach.. Auch dir danke ich für deine lieben Worte ❤️
Ich kann dazu nur sagen, dass ein geplanter KS sicher nicht mit einer Op unter eventuellen Notfallbedingungen zu vergleichen ist. Leider hört man aber meist nur von den Notfällen.
Es ist kein Spaziergang, soviel ist klar, aber unter den ruhigen und entspannten Voraussetzungen, wie ich sie hatte, habe ich bei beiden Geburten die Kinder noch am gleichen Tag versorgen können. Natürlich ist es eine OP und danach ist Schonung wichtig, aber rein schmerzmäßig für mich gut aushaltbar.
Wann war denn dein ES? Hast den bestimmt?
Wie ist dein ET im Mutterpass?
Ich weiß es nicht, da ich trotz Pille schwanger wurde. Kein Eisprung bekannt und eine Periode hatte ich auch ewig nicht mehr 😐
Kannst du dein erstes US mal zeigen?
Ich kann keine Ängste nachvollziehen und wäre ich in deiner Situation, würde ich mich wegen Makrosomie an ein Krankenhaus weiterleiten lassen (geht ab geschätztem Gewicht des Kindes von 4000 g). Dort kannst du dann frei wählen zwischen abwarten, KS oder einer Einleitung. In deiner Situation (bzw. ich bin diesen Schritt auch gegangen, aber ohne zuvor eine Geschichte wie deine erlebt zu haben) würde ich mich für die Einleitung entscheiden. Abwarten war mir zu riskant und wäre es mir mit deiner Vorgeschichte auch und ein KS wäre ohne den natürlichen Geburtsvorgang. Die Einleitung (auch vor ET möglich) ist ein Kompromiss. "Fertig" sollte das Kind ja schon sein, nur eben noch nicht zu groß.
Ich wurde bei 38+8 überwiesen, hatte bei 39+1 meine Untersuchung im Krankenhaus und die hätten mich auch zu dem Zeitpunkt schon eingeleitet (geschätztes Gewicht 4500 g). Aufgrund der Überlastung begann meine Einleitung dann bei 39+3. Und die Geburtsmaße wurden auf 20 g genau vorhergesagt. Für mich war es die richtige Entscheidung.
Du hast ja aber noch massig Zeit. Wer weiß, wie sich dein Kind bis dahin entwickelt :)
Ich würde mir da auch eine zweite Meinung einholen oder besser noch einen Termin zur Besprechung in der Geburtstsklinik 🤔
Alles gute!!! ☺️
Ich hoffe übrigens auch, dass meine 2. Geburt die Erfahrungen der 1. wieder gut macht 😆