NIPT machen lassen oder lieber nicht...

Huhu!
Wer von euch hat den NIPT machen lassen oder hat es vor?!
Ich bin mir nicht sicher ob wir es machen lassen sollte.

Bin gespannt über eure Erfahrungen!

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Wenn dann bitte nur in Verbindung mit einem ausführlichen Ultraschall und nur sie 3 großen Trisomien.

Alles andere hat mittlerweile eine viel zu hohe falsch-positiv Rate bei unauffälligen Ultraschall!

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Achso wir haben ihn nie machen lassen! Organische Gesundheit ist uns wichtiger.

Und auch ein negativer NIPT oder sonstige PND schützt nicht davor, dass nicht im Laufe des Lebens Behinderungen eintreffen.

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Wir haben bei beiden Schwangerschaften den Harmony Test machen lassen und den ersttrimester Ultraschall dazu.

Würden es immer wieder so machen... wir waren uns aber auch vorher einig, wie wir verfahren, je nachdem welches Ergebnis rauskommt.

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Wir haben den Praenatest machen lassen.

Du wirst hier unzählige unterschiedliche Antworten erhalten. Überlegt euch, welche Konsequenzen der Test für euch hätte und fragt euch, aus welchem Grund ihr ihn (nicht) machen lassen wollt.

Einen Rat kann ich dir leider nicht geben...

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Wir haben den Panoramatest machen lassen und dazu einen großen Ultraschall.
Leider war der Test bei uns (außer wegen des ursprünglichen Grundes, nämlich den Trisomien) ein einziges Desaster.
Das Geschlecht sagte weiblich, und bei einem Gentest verlässt man sich natürlich darauf. Zwanzig Wochen später haben wir in der Geburtsplanung erfahren dass wir einen Jungen bekommen. Aussage des Labors - es gab einen Tippfehler beim Geschlecht. Der hatte nämlich auch „männlich“ ergeben.

Sollte ein weiteres Kind folgen werden wir den Test nur noch ohne Geschlecht machen 🙈

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Wir haben beides einen NIPT (Harmony) und das Ersttrimesterscreening gemacht. Den NIPT, weil der am aussagekräftigsten bzgl. der getesteten Trisomien ist und die Nackenfaltenmessung, da zwar für die Trisomien ungenau, aber eine verdickte Nackenfalte auch auf andere ernsthafte Probleme, wie zB Schwere Herzfehler hinweisen kann.

Wichtig ist zu überlegen, warum man einen NIPT macht und ob ein „schlechtes“ Ergebnis Konsequenzen für einen hat. Dazu gehört nicht nur Abbruch, sondern genauso evtl. Therapiemöglichkeiten, besondere Vorbereitungen, Klinikwahl bei einem kranken Kind etc. Für uns war klar, dass wir die Gewissheit haben wollten.

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Es kommt natürlich darauf an, welche Konsequenzen du aus dem Ergebnis des NIPT ziehen würdest. Käme dann eine weitere Diagnostik in Frage, die eine sichere Diagnose erlaubt, auch wenn die Methode invasiv ist?
Oder wäre es rein, um die Wahrscheinlichkeit in Erfahrung zu bringen und die damit verbundene Vorbereitung auf ein eventuell behindertes Kind zu beginnen?
Dann ist es natürlich auch eine finanzielle Sache. Ist es dir zwischen 200 und 400 Euro wert eine Wahrscheinlichkeit zu erfahren mit der du dich nur darauf einstellen möchtest? Das könntest du theoretisch auch schon durch die günstigere Variante per Ultraschall.
Oder ist es dir so viel wert, um dann natürlich auch eine sichere Diagnose stellen zu können und es wird ggf auf eine Abtreibung hinauslaufen?
Das musst du auf jeden Fall schonmal bedenken, bevor du den Test machst. Dass du dich dann bei der Verkündung der Ergebnisse auch nochmal anders entscheidest, wäre nicht unüblich. In der Situation denkt man dann auch meistens anders, als wenn man die Wahl hat und nichts ist fix.

Wir haben den NIPT nur bei meinem Sohn nicht machen lassen, weil ich bei ihm ein urpositives Gefühl hatte. Nach 2 frühen Fehlgeburten und einer Fehlgeburt meiner Tochter in der 15. Ssw, wollte ich wahrscheinlich aber auch einfach nur ein lebendes Kind.
Bei meiner Tochter danach gab es dann so viele gesundheitliche Probleme, dass wir den NIPT machen lassen haben und dann noch eine Trisomie 21 festgestellt wurde. Klar wusste ich, dass es sehr sehr selten ist, dass die Trisomie 21 solche verheerende Auswirkungen auf die Organe hat, aber nach ihrem Tod war mir sehr klar, dass ich es so früh wie möglich wissen möchte, wenn mit dem Baby danach etwas ist, damit ich, die Familie und das Baby nicht nochmal so leiden müssen.
Als ich dann mit meiner kleinen Bauchprinzessin schwanger wurde, hab ich den test machen lassen.
Zum Glück ist diesmal aber alles gut und sie erfreut sich bester Gesundheit.
Ich hätte sowas wie im Januar nicht nochmal durchgestanden und in jedem Fall bei positiven Ergebnis noch die sichere Diagnose über Fruchtwasseruntersuchung stellen lassen, aber dann hätte ich mich für den Abbruch entschieden.
Zu wissen, dass meine Tochter im Bauch, wo sie doch eigentlich geschützt und sicher vor Schmerz und Leid hätte sein sollen, dass sie dort aber schon Schmerzen gehabt haben könnte, zu sehen und zu spüren wie schwach sie sich bewegte, war einfach unerträglich. Diese Form ist wirklich sehr selten, aber, dass eine 26 Jährige mit einem 28 Jährigen ein genetisch krankes Kind erwarten, wo es in der gesamten Familie keinerlei Auffälligkeiten gibt und die schon ein gesundes Kind miteinander bekommen haben, das ist auch mit keiner Wahrscheinlichkeit zu berechnen. Sogar mein Gyn war schockiert.
Also rate ich dir, dir vorher genau zu überlegen in welche Richtung du gehen würdest. Ob du das dann auch so durchziehst oder dich dann doch nochmal anders entscheidest, ist was anderes, aber du musst dir erstmal überlegen wie du eventuell handeln möchtest.

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Danke für deine sehr persönliche und ausführliche Antwort...
es tut mir sehr Leid, dass du / ihr so einen Verlust erlitten habt und es deinem Baby schlecht ging.
Um so mehr freue ich mich für euch, dass es eurem Baby diesmal so gut geht!

Ich überlege den Test zu machen, weil ich nach meiner Schwangerschaft von meinem Sohn eine PPCM (Herzinsuffizens) erlitten habe. nach 2 1/2 Jahren haben die Ärzte es geschafft, dass mein Herz ganz gesund ist und jetzt nach über 3 Jahren bin ich wieder schwanger. Da mein Herz wieder fit ist ist das kein Problem, das einzige Manko was wir diesmal eingehen müssen ist, dass mein Würmchen schon zw der 34. und 37.ssw geholt werden muss um auszuschliessen, dass es sich noch ein weiteres mal negativ auf mein Herz auswirkt.

Und darum habe ich gedacht, dass man vl wissen sollte, ob das Kind kerngesund ist und das "früher holen" gut wegstecken kann oder ob man einem kranken Kind vl noch mehr schaden würde!? Ich weiß nicht ob man das versteht, was ich meine....

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Wie würden denn die Konsequenzen aussehen, sollte beim NIPT was rauskommen?
Würdest du den Kaiserschnitt nicht zulassen oder die Schwangerschaft beenden.
Gerade bei deiner Geschichte würde ich vorsichtig sein und den Ärzten vertrauen. Was dein Herz aushält und was nicht, können sie am besten einschätzen.
Wenn das Kind früher geholt werden muss, birgt dies immer ein gewisses Risiko. Allerdings muss man dann abwägen was wäre schlimmer? Kind drinlassen und riskieren, dass im schlimmsten Falle beide einen Schaden erleiden oder gar sterben?
Oder holt man das Kind, was außerhalb der Mutter eine gute Versorgung erhalten kann und man damit beide retten könnte?
Ein Baby mit Trisomie 13 und 18 würde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schon vor der 25. Ssw sterben. Nur die wenigsten schaffen es überhaupt so lange oder gar lebend geboren zu werden.
Bei einer Trisomie 21 kommt es natürlich auf die Auswirkungen des Gendefekts an. Wie schwer sind die Organe geschädigt? Wie hoch ist die Chance auf ein relativ normales Leben? Dazu, was als Baby nich keine großen Auswirkungen hat, wie groß ist die geistige Einschränkung? Gibt es überhaupt Anlass zur Sorge?
Bei einer recht unauffälligen Ausprägung, also vielleicht "nur" der Standardherzfehler, der recht leicht operativ in den Griff zu bekommen ist, sollte es kaum ein Problem mehr geben, als bei einem gesunden Baby.
Bei schwereren Schäden jedoch könnte es tatsächlich zu Komplikationen kommen.

Fie anderen genetischen Erkrankungen würde ich nicht mitmachen. Da liegt die Fehlerquote recht hoch und am Ende muss oder macht man trotzdem eine Amnio und die ist dann negativ, was bedeutet, dass alles gut ist und die Qualen umsonst waren.

Es ist eine schwere Entscheidung, aber bestimmt nicht die falsche. Und zwar ganz egal was du mit dem Ergebnis machst. Vielleicht ärgert man sich darüber, dass man so viel Geld ausgegeben hat und es war im Endeffekt alles negativ bzw unauffällig, aber dafür weiß man dann, dass zumindest genetisch alles gut ist.

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wir haben keinen NIPD gemacht.
‚ich persönlich‘ rate dir den Test zu machen, wenn ein schlechtes Resultat eine Konsequenz hätte für euch. wenn ihr sozugagen ‚das Baby so nehmt wie es kommt‘, dann braucht es keinen NIPD. aber da gehen die Meinungen ausseinander.