Hallo ihr Lieben,
normal ist die Sache für mich klar meinem Kind vor Ende der 12. Woche nichts von dem Embryo in meinem Bauch zu erzählen.
Meine Tochter ist 6 Jahre alt , absolut ausgefuchst und für ihr Alter sehr Empathisch und erkennt sofort kleinste Dinge. Ich arbeite im Kindergarten und habe somit ein Auge auf ihre Stärken und Schwächen.
Nun ist es so das ich ich aktuell in der 8 Woche bin und ich Ende der 6 Woche starke Sturzblutungen hatte. Ich lag 7 Tage im Krankenhaus. Ich bekomme sehr viele Medikamente und muss nur Ruhen. Aktuell nehme ich stark ab weil ich nicht einmal Wasser in mir behalten kann ohne Übelkeit.
Sie ist davon überzeugt das Ärzte in meinem Bauch eine Kugel voll mit Baby's finden werden. Sie redet jeden Tag davon das sie glaubt sie bekommt ein Geschwisterchen.
Sie hat niemals Gespräche davon mitbekommen da sie zu den Zeiten nicht Zuhause war. Sie sieht nur aktuell alle meine Beschwerden und kombiniert selber.
Wir sind nun am überlegen ob wir unsere Regeln selber brechen. Ich fühle mich sehr schlecht weil ich sie anlüge und erzähle"Mama hat doch Endometriose und das macht gerade Probleme".
Wir haben bereits FG erlebt und sie weiß das ihr "Bruder" (für sie wäre es ein Junge gewesen) im Grab von Uroma liegt.
Sie hat es damals sehr gut verkraftet und zeigt keinerlei negativen Auswirkungen.
Ich habe aber deshalb Panik es ihr zu erzählen aber auf der anderen Seite ruft mein Herz das es richtig wäre.
Sie macht sich Sorgen um mich und stellt Vermutungen an.
Es ist einfach die Angst sie enttäuschen zu müssen weil etwas nicht gut lief.
Keiner von Euch wird mir diese Entscheidung abnehmen können aber es wäre schön eine Meinung zu bekommen.
Wir haben heute unseren Kontrolltermin um 14:10 Uhr.
Lg
Geschwisterkind ahnt das ich schwanger bin
Ich würde ein Kind in dem Alter nicht damit belasten. Ich glaube nicht, dass sie solche biologischen Vorgänge, die ja durchaus vorkommen können und in den frühen Wochen einer Schwangerschaft nunmal sogar recht häufig sind, richtig einordnen könnte. Mir wäre die Gefahr zu groß, dass ich ihr abgesehen von der Sorge um die Mutter auch den eventuell weiteren Verlust eines Geschwisterkinds zumuten würde. Aus meiner Sicht einfach überflüssige Information im Sinne des Kindes.
Für mich beispielsweise wäre es in den frühen Wochen noch kein richtiges Kind, aber diese moralische Entscheidung muss jeder selbst treffen.
Huhu,
erst einmal es tut mir Leid für euren Verlust und ich drücke euch die Daumen, dass es dieses Mal gut ausgeht, trotz eurer bisherigen Schwierigkeiten.
Ich musste ein wenig schmunzeln, als ich die Schilderung deiner Tochter las. Ich kannte ein Kind, das hat noch vor seiner Mama geahnt, dass Nachwuchs auf dem Weg ist. Sie kam kurz vor den Sommer-Schließtagen zu uns, meinte "Ich werde große Schwester" und war überglücklich. Wir haben natürlich direkt die Mama angesprochen und die war mehr als verdutzt und verneinte direkt, sie wäre nicht schwanger. 4 Wochen später, nach den Schließtagen, kam sie dann grinsend auf uns zu, lachte und hat ihre Schwangerschaft verkündet. Sie hätten es in den Ferien erfahren, ihre Tochter hatte Recht. Es ist schon wirklich erschreckend WIE feinfühlig die kleinen Mäuse sind.
Bezüglich der Mitteilung... wenn du sagst, dass deine Große es das letzte Mal gut aufgefasst und für sich auch Frieden damit gefunden hat, dann sag es ihr ruhig. Sie ahnt es ja schon und macht sich ja Sorgen um dich. Vor allem wenn dein Herz dir sagt es ist das Richtige. Niemand kennt die Kleine so gut wie ihr zwei und wenn du es sagst, sie schafft das, es fühlt sich richtig an es ihr zu sagen, dann macht es.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft und jetzt hoffentlich eine ruhige und langweilige Schwangerschaft
liebe Grüße
Sei erstmal lieb gedrückt! Da musstest du ja schon einiges durchmachen :(
Ich kann dir keinen Rat geben, nur sagen wie wir es handhaben. Unsere Tochter ist von Anfang an eingeweiht. Sie ist sehr feinfühlig und lieb, ich weiß nicht ob wir sie da überschätzen bzw überfordern. Sie wird erst vier. Es fällt ihr aber leichter, mich zu schonen seit sie weiß, dass ich mich ausruhen muss (hatte auch ne Sturzblutung bei 13+2).
Wenn es schief geht, will ich sie in die Trauer einbinden. Sie ist die große Schwester und wird es immer sein. Vertrau auf dein Kind. Sie ist doch schon so groß und so empathisch.
Aber ihr müsst euch dabei wohl fühlen. Wenn dein Mutterherz Dir sagt, es ist falsch sie anzuschwindeln, dann weißt du ja eigentlich schon, was richtig ist.
Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass bei euch alles gut wird 🙏🏻
LG mom 15+5
Liebe Sotumami,
Dass du an der starren 12 Wochen Regel zweifelst, finde ich eigentlich aussagekräftig genug und zeigt doch, dass dein Mutterinstinkt dir schon eine Richtung zeigt.
Kinder können doch oft total gut den freudigen aber auch mit den traurigen Nachrichten hinsichtlich Schwangerschaften umgehen.
Was Kinder meist schlechter "verkraften" ist mitzubekommen, dass "etwas" los ist, aber sie nicht genau einordnen können, was.
Das weißt du aber ja eh.
Insofern: deine Kleine ahnt es eh, schief gehen kann immer was und du lässt sie ja mit möglichen Infos und Gefühlen nicht allein. Also warum nicht? 💚
Hallo,
Da kannst du deine Tochter am besten einschätzen... Ich war gerade frisch schwanger als der Lockdown losging. Kita hatte zu, Mann hatte mehr denn je auf der Intensivstation zu tun und ich war zuhause... Spuckend und mit Kreislaufproblemen. Wir haben unserem Sohn (5) dann sehr bald die Wahrheit gesagt (müsste so 6./7. Woche gewesen sein) weil er sich Sorgen gemacht hat und ich ihm das nicht antun wollte. Er hat zu unserer Überraschung sogar absolut dicht gehalten bis nach der 12. Woche (wir hatten ihm zwar gesagt, dass wir es noch keinem erzählen aber sind nicht davon ausgegangen, dass er es wirklich komplett für sich behält). Er war sehr verständnisvoll und hat sich riesig gefreut. Es war aber zu dem Zeitpunkt natürlich ein Risiko. Für uns war es so die perfekte Lösung aber das ist sehr individuell.
Lg :)
Meine Tochter hats mit 1,5 gewusst dass ich SS bin und kam auch in der 8 ssw jnd meinte baby bauch krank, 3 Tage später hab ichs verloren.
Nun mit knapp 2 wusste sie wieder dass ich Schwanger bin.
Ich glaube unsere kinder kennen uns besser als wir uns selber
Hallo Sotumami,
ich fühle mit dir, denn uns geht es gerade ähnlich. Wir wollten bis nach der 12. Woche warten, sogar bis wir das Geschlecht sicher wissen (Pränataltest), damit wir direkt sagen können "du bekommst einen Bruder / eine Schwester". Allerdings gibt es immer wieder Situationen im Alltag, die mein Sohn (fast 3) nicht versteht. Warum trage ich ihn nicht mehr morgens die Treppen runter (so wie sonst immer), warum ist Mama so oft müde und liegt im Bett, warum hat Mama Bauchweh? ... Ich habe um 15 Uhr Termin und überlege es ihm danach zu erzählen, damit er es besser verstehen kann. Aber tut er das dann auch? Ich weiß es nicht... bin noch etwas hin und her gerissen.
An deiner Stelle würde ich es nach dem Termin heute Nachmittag erzählen. Deine Große ist doch schon etwas älter, feinfühliger und versteht mehr.
Huhu.
Also mit 6 Jahren bekommen, die Kinder schon sehr viel mit und ich würde mein Kind nicht anlügen. Ich würde es ihr erklären. Und falls es in einer Fg endet, wird sie es auch merken, den du kannst deine Traurigkeit nicht abschütteln.
Bei meiner Fehlgeburt hat es sogar meine Tochter gemerkt, sie war da 17 Monate. Sie hat mich in der Zeit ganz oft gedrückt, gekuschelt und geküsst. Sie hat einfach gemerkt, dass ich sehr traurig war, obwohl ich nie mit ihr darüber gesprochen habe oder in ihrer Anwesenheit geweint habe!!!
Kinder spüren das einfach.
Und wenn sie solche Dinge schon äussert würde ich auch mit ihr reden.
Ich wünsche dir alles Gute 🍀
Übrigens bin ich jetzt wieder schwanger und wir habens unsere Tochter auch schon mal gesagt, da ich sehr schlimme Übelkeit und Erbrechen hatte/habe und sie immer sehr irritiert war. Ich konnte oft nicht mit ihr Spielen oder bin einfach auf Toilette gerannt. Sie ist 2 Jahre. Am schlimmsten wars um die 9 Woche und da hab ich dann gesagt, dass ich ein Baby im Bauch habe und deshalb so müde bin. Das war dann ok. Sehr viel kann sie noch nicht damit anfangen.
In dieser Schwangerschaft hab ich aber auch ein positives Gefühl.
Huhu,
unsere Tochter wird im Dezember 4 Jahre. Sie ist auch sehr feinfühlig und auch pfiffig für ihr Alter. Als ich ganz frisch schwanger war, hatte ich einen Blähbauch. Sie war auch von Anfang an der Meinung, da wäre ein Baby in meinem Bauch. Ich habe nicht weiter darauf reagiert. Jetzt in der 10. Woche haben wir es ihr erzählt. Ich spucke sehr viel und sie hat sich sorgen um mich gemacht. Da finde ich es doch besser, wenn sie es weiß... vllt könnt ihr es ja noch 1, 2 Wochen hinauszögern? Sag ihr, du hast in 2 Wochen einen Termin beim Arzt. Vielleicht kannst du sie so noch etwas hinhalten🙂
Alles Gute für euch 🌸