Total durcheinander- ich bekomme meine Ängste nicht in den Griff

Ich bin jetzt in der 7. Woche mit Kind Nummer 6 schwanger- eigentlich bin ich erfahren - sollte man meinen, aber meine Gedanken und Sorgen machen mich wahnsinnig. Zunächst hat mich die Schwangerschaft total überrascht und ich musste bei 5 +0 zum Vertretungsarzt, dort sah man eine gut aufgebaute Schleimhaut und eine längliche Fruchthöhle - sehr bedenklich meinte die Ärztin, rief mich sogar am Wochenende nach dem Termin noch an, das sie vermutete, dass ich eine Eileiterschwangerschaft hätte.
Ich habe mir geschworen nur noch zu meiner Ärztin des Vertrauens zu gehen. Jetzt habe ich am Donnerstag bei ihr einen Termin- dann bin ich bei 7+0, ich habe riesige Angst, dass ich dann erfahre, dass alles nicht in Ordnung ist mit dem Kleinen- ich bekomme meine Ängste nicht in den Griff

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Ich denke, du hättest nach 2 Wochen Beschwerden gehabt, wenn es eine Eileiterschwangerschaft wäre. Zumindest war es bei mir damals so. Donnerstag weißt du mehr. Das ist nicht mehr lange und die Gewissheit wird dich beruhigen. Ganz gleich, wie die Diagnose ist. Hab keine Angst. :-*

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Ich kenne das effektivste Mittel gegen unkontrollierte Ängste: Konfrontation. Die geht so:

Lass dir Angst zu. Was steht an ihrem Ende? Du könntest dein Baby verlieren. Keine Frage, das ist furchtbar und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man sowas keiner Frau wünscht. Aber es ist die Realität. Sie ist schlimm falls sie eintritt, aber du wirst auch das verkraften und weitermachen können.
Wenn du dich mit dieser Realität konfrontierst und dich mit dem schlimmstmöglichen Ausgang abfindest, wann immer er sich drohend vor dir aufbäumt, dann hat die Angst keine Macht mehr über dich.

Am Anfang ist das sehr schwer, man muss sich immer wieder stellen und der Angst ins Gesicht sehen, aber es wirkt.

Alles Gute!

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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Kafkaesk! Genauso mache ich es auch und das funktioniert für mich tausendmal besser als verdrängen, beschönigen oder sonstwas. Je öfter man sich den worstcase ausmalt, desto "einfacher" wird es und das Schreckgespenst wird immer kleiner.
Natürlich bliebe das Ergebnis letztendlich das gleiche, sollte es wirklich dazu kommen, aber diese irrationale, alles beherrschende Angst davor wird deutlich gebändigt und es muss ja auch gar nicht zum Äußersten kommen.