Liebe Mamis,
ich habe eine Frage zur Pränataldiagnostik.
Da ich zum ersten Mal schwanger bin und noch keinerlei Erfahrungen habe, würde ich sehr gerne wissen, welche Untersuchungen es in der Schwangerschaft gibt, welche wirklich nötig sind und welche nur zur Beunruhigung führen würden.
Aus dem Internet werde ich nicht so richtig schlau und mein nächster Termin beim FA ist erst in zwei Wochen -.-.
Ich würde mich sehr über Antworten von Euch freuen ♥️
Welche Untersuchungen sind wirklich nötig?
Mir ging es genau so zu Beginn der ersten Schwangerschaft. Wir haben aus Angst erstmal alles machen lassen quasi... und sind nach viel Verunsicherung und dem Gefühl, dass der Arzt damit nur Geld macht, zur kompletten Hebammembetreuung gewechselt. Ich hab nur die drei großen Ultraschalls und die Feindiagnostik machen lassen. Das war mir schon zu viel, muss ich sagen... aber regelmäßige Termine bei der Hebamme sind mir sehr wichtig gewesen. Sehr beruhigend und immer sehr konstruktiv. Nicht beängstigend!
Viel Freunde in der Schwangerschaft!
Dankeschön für deine hilfreiche Antwort 🥰
Ist diese Feindiagnostik das gleiche wie das Ersttrimesterscreening?
Nein, die Feindiagnostik findet im 2ten Trimester statt. Zumeist muss diese in einer extra Praxis gemacht werden. Dafür braucht man eine Überweisung vom FA.
In der ersten Schwangerschaft haben wir keine zusätzlichen Untersuchungen machen lassen. In der zweiten Harmony-Test und Feindiagnostik.
Für die FD gab es auf Grund der Vorgeschichte (Platentainsuffizienz) eine Überweisung. Harmony-Test haben wir dieses Mal machen lassen, weil bei unserem ersten Kind am Ende der SS plötzlich eine wahnsinnig hohe Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenstörung im Raum stand (ist zum Glück gesund, aber diese Ungewissheit zusätzlich zur drogenden und letztendlich eingetreten Frühgeburt war furchtbar).
Ich rate nur zum Ersttrimesterscreening, wenn ein negatives Ergebnis für das Paar einen Abbruch der Schwangerschaft zur Folge hätte oder wenn tatsächlich im 1. großen Ultraschall zwischen der 9. und 12. SSW etwas auffällig ist. Ansonsten nicht.
Eigentlich reicht die normale Vorsorge aus.
Es kommt dabei vor allem auf deine Einstellung an. Wenn ein Kind mit pränatal erkennbarer Behinderung für dich auf keinen Fall in Frage käme, wäre eine Untersuchung wie das ETS oder ein NIPT nötig. Wenn du ein Kind nehmen würdest wie es ist (eventuell es auch bei Nichtlebensfähigkeit begleiten bis es von selbst geht), dann nützen dir diese Untersuchungen objektiv nicht wirklich.
Das Argument mit der Vorbereitung habe ich nie so richtig verstanden. Als ich vor vielen Jahren unvorbereitet ein Kind mit T21 bekommen habe, fiel mir nichts ein, was ich hätte vorbereiten können, ich hätte nur länger Angst gehabt oder mich doch nicht getraut.
Dann gäbe es den Feinultraschall. Auch wieder so ein zweischneidiges Ding. Eventuell gäbe es die Möglichkeit, etwas zu entdecken, was für die Geburtsplanung sinnvoll wäre. Andererseits auch die Möglichkeit, etwas zu entdecken, was völlig irrelevant ist, aber erst mal Sorgen auslöst.
Auf die meisten größeren Probleme wie Herzfehler etc. gäbe es ja Hinweise beim normalen zweiten Screening, und dann würde man weiterüberwiesen.
Diese Kategorien von Untersuchungen sind die, bei denen sich die Schwangere überlegen muss, ob sie es wissen will oder nicht, bzw. ob sie mit dem Wissen umgehen könnte und Entscheidungen treffen wollte. Da kann dir niemand raten, niemand steckt in deiner haut und niemand weiß besser, was du willst als du.
Die anderen Untersuchungen wie auf Toxoplasmose, Diabetes, etc. schaden in keinem Fall. Da würde ich mit meinem Gynäkologen/meiner Gynäkologin besprechen, wie er /sie das Risiko einschätzt, ob die Untersuchung für mich sinnvoll ist.
Den schließe ich mich so an!