Hallo, vielleicht tummelt sich ja hier der ein oder andere der in einer Frauenarzt Praxis arbeitet.
Ich plane eine Geburt im Geburtshaus, aus diesem Grund findet meine Vorsorge im Wechsel beim Frauenarzt und der Hebamme statt.
Meine Frauenärztin sagt sie würde pro Schwangere eine Pauschale bekommen allerdings nur wenn man 3x im Quartal dort war.
Deshalb bekomme ich jetzt die fehlenden Termine noch ins Quartal geschoben obwohl es eigentlich nicht nötig wäre.
Habe meinen letzten Ultraschall dann noch im Dezember in der 29. Woche dann.
Und danach „machen wir dann noch mal einen“ (kostenpflichtig natürlich da der 3. ja schon gemacht wurde um mich noch ein drittes Mal im Quartal zu sehen).
Ich frage mich einfach ob das stimmt. Also ab wann verdient der FA an einer Schwangeren?
Man hat ja ein Recht auf die Betreuung auf eine Hebamme und mich nervt diese Konkurrenz die da zu herrschen scheint. (Allerdings nur ausgehend vom FA)
Falls sich da jemand auskennt freue ich mich über Feedback ☺️
Ab wann verdient der Gyn an einer Schwangeren?
Ab wann der Frauenarzt an der Schwangeren verdient kann ich dir nicht beantworten.
Aber das klingt total an den Haaren herbeigezogen. Und ich würde mich darauf auch, ehrlich gesagt, nicht einlassen.
Wir planen eine Hausgeburt, ich war auch nur für die 3 US beim FA und ansonsten hat meine Hebamme die Vorsorge übernommen. Natürlich wollte mein FA auch, dass ich öfter komme, aber ich bin hartnäckig geblieben. Und mal ganz ehrlich, dir kann es wurscht sein, ob sie "an dir verdient" Als Ärztin mit Praxis, wird sie sicher nicht am Hungertuch nagen und gibt sicher genug Patientinnen, die sich zig IGEL Leistungen andrehen lassen.
Also mein Tipp: bleib bei deiner Meinung, vertraue auf dein Gefühl und gehe nur hin, wenn du das mochtest. Bis auf den US kann die Hebamme nämlich alle Vorsorgeuntersuchungen vornehmen.
LG
Das riecht für mich auch nach Abzocke und ich würde entweder den Termin für den 3. US verschieben oder ihn in der 29. SSW wahrnehmen, aber danach keinen mehr machen, wenn du für dich keinen brauchst.
Hm, also ich habe eine super Frauenärztin der ich auch voll vertraue. Diesmal teile ich mir auch die Vorsorge zwischen Hebamme und Frauenärztin. Sie hat zu mir das gleiche gesagt. Dass sie mich 3 x im Quartal sehen muss, damit sie die Vorsorge abrechnen kann. Aber jetzt nicht vorwurfsvoll oder so, sondern schlicht als Info.
Es war für mich aber auch kein Problem 3 x im Quartal dort zu sein. Auf die 3 x bin ich immer gekommen.
Zuckertest, Blutungen, Blutuntersuchungen in den ersten zwei Quartalen. Und im 3. Quartal sind die Untersuchungen dann eh ab einer bestimmten Woche alle 2 Wochen. Bei mir hat es also ohne künstlich herbeigeführte Termine immer gut geklappt, dass sie mich 3 x im Quartal gesehen hat, ohne dass sie oder ich es forciert haben.
Keine Ahnung, wie genau das mit der Abrechnung ist, aber bei mir war/ist es genau das Gleiche: Ich habe meinen nächsten FA-Termin verschoben, da ich den nächsten im Geburtshaus machen möchte. Da hat mir die Arzthelferin unter Seufzen und Grummeln den nächsten Termin für Mitte Dezember geben wollen, obwohl das noch zu früh für den nächsten Ultraschall ist. "Blöderweise" habe ich das gemerkt und gesagt, dass ich den Termin erst im Januar will, was sie dann zähneknirschend hingenommen hat.
Ich finde diese Konkurrenz auch fürchterlich, da fühlt man sich nicht wirklich gut betreut - wenn mir die Ärztin beim nächsten Mal blöd kommt, werde ich nur noch zur Hebamme und ins Geburtshaus zur Vorsorge gehen.
Vielleicht könntest du den Termin wahrnehmen als normalen Vorsorgetermin, also ohne Ultraschall? Ich bin auch sehr skeptisch gegenüber Selbstzahlerleistungen, aber es als „Abzocke“ zu bezeichnen, wie einige es hier tun, finde ich schon sehr hart. Weiß ja nicht, wie es in eurem Arbeitsleben aussieht, aber ich schätze mal, dass ihr nicht gern umsonst arbeitet. Eure FÄ auch nicht.
DANKE!!!
Ich habe hier sehr oft das Gefühl, dass FÄ die einzige Berufsgruppe sind, die umsonst arbeiten sollen. Wenn ein Ultraschall nicht vorgesehen aber gewünscht ist bedeutet das Mehrarbeit. Und diese Mehrarbeit darf man privat in Rechnung stellen.
Ich bin mir sehr sicher, dass die allermeisten, die hier von Abzocke reden auch nicht 5 Stunden mehr in der Woche fürs gleiche Gehalt arbeiten würden, wenn der AG das verlangt.
Deine Schwangerschaft, deine Entscheidung. Ich war nur für die 3 Ultraschalluntersuchungen bei der Gyn. War zusätzlich noch bei der Feindiagnostik, aber aus anderen Gründen. Den Rest hat meine Hebamme gemacht, auch den Zuckertest.
Ruf doch bei der Kasse einfach an und frag warum du lauter Termine wahrnehmen sollst, die du nicht brauchst und für Kasse nur unnötig kosten. Vielleicht haben die eine Erklärung dafür
Die Termine kosten die Kasse nicht unnötig mehr, weil es wie oben schon geschrieben eine Pauschale gibt. D. h. es ist schnurzegal, ob die Patientin einmal oder zehnmal kommt im Quartal, der FA bekommt nur diese Pauschale. Und die KK hat noch weniger mit diesen ganzen Gesetzen zu tun als die Arztpraxis selbst.
"Meine Frauenärztin sagt sie würde pro Schwangere eine Pauschale bekommen allerdings nur wenn man 3x im Quartal dort war."
Da hat deine FA Recht. Die 01770 darf man nur abrechnen, wenn sich die Schwangere gemäß den Mutterschaftsrichtlinien vorstellt, sprich bis zur 32. SSW alle vier Wochen, danach alle 2 Wochen. Wir denken uns doch sowas nicht aus und sind froh um jede Schwangere, die seltener kommt, weil die allermeisten FÄ nicht mehr hinterherkommen mit der Arbeit.
Viele Praxen rechnen es ab, auch wenn die Schwangere weniger oft kommt, das ist allerdings Betrug und wenn das rauskommt ist die Kacke am dampfen, auf gut deutsch gesagt. Deswegen ist es völlig legitim, dass ein Arzt darauf besteht die Schwangere alle vier Wochen zu sehen und hat auch nichts mit Konkurrenzdenken zu tun, zumindest wenn die Schwangere eine Abrechnung über die Krankenkasse wünscht.
Ich überlasse diese Entscheidung unseren Schwangeren selbst. Sie müssen natürlich nicht alle vier Wochen kommen, müssen dann aber die Untersuchung (z. B. kommen manche nur zu den 3 großen Screenings) komplett privat bezahlen, was allerdings ins Geld gehen kann, da eine privatärztliche Leistung nach der GOÄ abgerechnet werden muss (auch das denken wir uns nicht aus) und dies dementsprechend so teuer ist wie die Untersuchung einer Privatpatientin.
Was die meisten immer gerne vergessen: Nicht wir Arztptraxen stellen diese Regeln auf oder machen die Gesetze sondern die kommen meistens von den Leuten, die mit der Praxis wenig zu tun haben und nur meinen, sie wissen es besser...