Schwangerschaftsdiabetes und jetzt?

Hallo meine Lieben,

Ich hatte heute Kontrolle und unter anderen die Auswertung vom Blutzuckertest.

Meine Werte
Nüchtern 69mg
1h 183+
2h 193+

Mich hat es ziemlich aus den Socken gehauen da ich keinerlei Voraussetzungen oder Anzeichen dafür habe.

Sie hat mir dann ein paar Sachen erklären anfangen bezüglich Essen und Messen und ich hab ihr dann gesagt ich nicht weiß wie ich das auf der Arbeit machen soll, ich bin froh das ich es schaffe jeden Tag Mittag zu essen. (Kundenbüro, da ist es mal super stressig und dann wieder ganz gemütlich)
Sie meinte dann wie selbstverständlich, ich bleib ab morgen sowieso zu Hause. Ich bin jetzt eine Risikoschwangere und soll auch keinen Stress mehr haben muss ja auch öfter zur Kontrolle und so...

Ich bin aus Österreich, laut www gibt es ein BV nur für SSDB mit Insulinpflicht.
Weis nicht was ich davon jetzt halten soll, bzw. Wie schlimm ist Diabetes wenn man sich an die Ernährung hält? Ist das BV wirklich gerechtfertigt?

Wie läuft es mit essen ab? Es sollen ja 5-6 Mahlzeiten gegessen werden, wird da vor und nach jeder Mahlzeit gemessen oder nur zu den Hauptmahlzeiten?
Was esst ihr wenn ihr Lust auf etwas süßes habt?
Muss auch gemessen werden wenn man zwischendurch etwas erlaubtes "nascht"

Ich hab grad 1000 fragen im Kopf und leider erst am Donnerstag Termin, da werde ich eingeschult zum messen und die Ernährungsberatung findet leider
Nur telefonisch statt.

Vl mag ja jemand seine Erfahrung mit mir teilen der auch Schwangerschaftsdiabetes hat.

🌻

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Also ich weiß nicht wie das in Österreich ist, aber in Deutschland wird man zum Diabetologen überwiesen, weil der einfach deutlich kompetenter ist. Frauenarzt ist ja kein Spezialist für Diabetes.
Der berät dich dann auch wie das weitere Vorgehen sein kann.
LG

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Ich hab von meiner FÄ nur einen Termin im KH zu messungseinschulung bekommen und eben den Termin für das Tel. Mit der Ernährungsberatung. Von Diabetologen hat sie nichts gesagt.

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also wie gesagt, möglicherweise ist das in Ö anders, aber ich würde da noch mal nachhaken. Sofern deine Ärztin keinen zusätzlichen Facharzt hat, ist sie ja keine Spezialistin für Diabetes und Ernährung. Und es scheint mir so, als fühlst du dich nicht so richtig gut betreut in deinen Fragen.
Wie gesetzlich die Lage in Ö weiß ich nicht, in D hat man die freie Arztwahl und das Recht sich sich auch zu einem anderen Facharzt überweisen zu lassen.
Ich habe Grenzwerte, bin durch Ernährung gut eingestellt und gelte auch nicht als Risikopatietin. Ich messe täglich meinen Nüchternzucker und ansonsten nur wenn ich unkonform gegessen habe.

LG

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Ich hatte Diabetes, war diätisch eingestellt. Ich habe keine Süßigkeiten mehr gegessen, keine Weizenprodukte und habe mir jeden Abend essen für den nächsten Tag vorbereitet, für die Arbeit.
Ich wollte auf gar keinen Fall Insulin spritzen. Mit Diabetes wirst du höchstwahrscheinlich an ET eingeleitet, mein KH hätte das auch gemacht, wäre ich insulinpflichtig gewesen. Mit einer diätisch eingestellter Diabetes durfte ich 7 Tage über et gehen (brauchte ich zum Glück nicht).

Ich war nicht Risikoschwanger, lebe aber auch in D. Bekam auch kein BV.
Ich habe eine sehr strikte Ernährungsumstellung gemacht, um Insulin zu umgehen. War nicht einfach. Aber man macht es ja nicht nur für sich, sondern in erster Linie fürs Kind.

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Ja, das essen hab ich mir jetzt auch immer vorbereitet.
Hoffe nicht das ich Insulin benötige und hoffe es mit der ernährung hin zu bekommen.
Eine Einleitung ist so gar nicht das was ich mir für meine Geburt wünsche, hoffe das es nicht so weit kommt. 😰

Wurdest du öfter kontrolliert?

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Hallo,

erstmal das positive, dein Nüchternwert ist top, sei darüber froh denn den kann man nicht so toll beeinflussen.
Das andere kannst du bestimmt mit einer Ernährungsumstellung hinkriegen.
Bei mir war es so das ich auch keinerlei Hinweise auf eine Ss-diabetes hatte. Bin normal gewichtig, ernähre mich gesund, treibe Sport und bin nicht familiär vorbelastet und trotzdem hatt es mich erwischt. Sind halt oft auch einfach nur die Hormone.
Ich habe Industrie Zucker, und Weizenmehl komplett verbannt. Versuche andere Kohlenhydrate reduziert zu mir zu nehmen.
(Brot z. B. Komplett gegen Eiweiß Brot ausgetauscht) die Tricks verrät dir deine Diabetologin noch genauer.
Ich esse 3 Haupt Mahlzeiten die ich messe und zwischendurch etwas kleineres von dem ich weiß das es auf gar keinen Fall meinen Zuckerspiegel hoch ansteigen lässt.
Naschen tu ich gar nicht den ich hab mir gleich gedacht die paar Wochen halte ich zum Wohle meines Kindes und mir durch :)
Ich war schon vorher im BV kann dir also dazu nicht sagen aber werde seid der Diagnose als Risikopatientin eingestuft und engmaschig untersucht.
Ich war am Anfang am Boden zerstört aber mir hatt es geholfen das ganze als Chance zu sehen mich noch besser mit meiner Ernährung auseinanderzusetzen und noch einiges dazuzulernen.

Liebe Grüße Peach mit Prinzessin 36+4

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Hast du schon angefangen zu messen?

Wenn du nicht fast komplett auf KH verzichtest, wirst du bei diesen Werten eh Insulin spritzen müssen. Ich spreche da aus beruflicher (Diabetes Assistentin)und leider auch persönlicher Erfahrung. Der OGTT ist nicht nur knapp vorbei, sondern komplett auffällig. Zerbrich dir darüber jedoch nicht allzu sehr den Kopf. Nach Diabetes in der SS wird noch nicht lange gescreent und weder du, noch dein Kind sind jetzt dem .... geweiht. Man möchte vor allem eine Makrosomie verhindern. Das geht mit Ernährung und Insulin ganz hervorragend.

Lebensmittel, die deine Zucker sofort hochschießen lassen: Nudeln, Brot, Reis, Pommes, Paniertes..Alles mit Mehl

Schokolade (ohne Waffel oder Keksanteil..= Mehl) geht in Maßen sogar ganz gut. Auch Milchschnitte, Kinderpingui, etc. Weil hier -und das ist eine wichtige Lektion!- die KH verpackt sind. Und zwar in Fett und Eiweiß.

Obst geht auch super, davor brauchst du auch keine Angst haben. Am besten mit fettarmen Jogurt zusammen und Nüssen.

Wenn es Brot sein muss, dann Vollkornbrot, besser noch Pure Korn-an-Korn Brot, dick mit Quark bestrichen.. und dann eben Gemüse oder eine zuckerreduzierte Marmelade drauf.

Als Beilage Reis und Nudeln komplett streichen und eher viel Gemüse, Salat, Grillkäse oder mal Salzkartoffeln wählen.

Süßen nur noch mit Süßstoff oder Xylit etc.

Möchtest du den Rest der SS annähernd normal essen, wird das nur mit Insulin gehen. Ich habe selber wenige Wochen low-carb gelebt und dann nach der Spritze gebettelt! Die Spritzen merkt man übrigens nicht...

Messen zu Anfang: vor dem Essen und 2h nach dem Essen.. egal wann.

Wenn du keinen 2h Abstand zwischen den Mahlzeiten einhalten kannst, dann miss zwischendurch trotzdem mal. Es ist immer nicht schlecht mal Werte 1h nach dem Essen zu haben. Und probiere aus, was dein BZ verträgt.

Wie weit bist du?

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Ich finde deine Aussage recht unqualifiziert und sehr pauschalisiert.
Ich habe zb auch SS Diabetes und Reis geht bei mir als Beilage super. Nur als Beispiel.
Pizza geht zb auch gut.

Ich denke da muss jede Frau für ausprobieren müssen was geht und was nicht - aber pauschal zu sagen, man wird keinen Reis oder keine Nudeln essen dürfen finde ich schräg.

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Ich habe ja nur eine Ausbildung beim DDG und jahrelang Diabetiker begleitet und nicht zuletzt mich selbst.

Natürlich ist Schokolade "besser" als Kekse und Kuchen, weil sie extrem fettreich ist... das verhindert einen postprandialen Peak. Deshalb sollte sie nicht zum Grundnahrungsmittel werden, aber in Maßen hält sie neue Diabetiker von Verzweiflungstaten ab, die meist und unnötigerweise von 0 auf 100 auf Süßkram verzichten. Genauso wie Sahnetorte.. KH verpackt in Fett und Eiweiß.. geht gut - in Maßen.

Vk hilft bei solchen Werten tatsächlich nicht mehr viel und das sie sich durchprobieren muss, habe ich auch geraten.

Reis, Brot und Nudeln sind nun mal BZ Killer und ich habe keinen Patienten erlebt, der keine krassen BZ Anstiege bei Nudeln & Co. hat..Das ist physiologisch und hat nichts mit Verträglichkeit des Einzelnen zu tun. Nun arbeitete ich vor allem mit Typ 2 Diabetikern, wo die Werte im Generellen schärfer ausfallen, aber bei fast 200 nach 2h im OGTT, wird ein Teller Nudeln ohne Insulin nicht mehr drin sein... (liebe TE, trotzdem ist so ein Wert natürlich nicht so extrem, wie Typ 1 und 2er erreichen. Während der Ss ist man einfach deutlich strenger.)

Die Asiaten haben übrigens ein krasses Diabetesproblem auf ihrem Kontinent und da liegt vor allem am Reiskonsum.

Meine Antwort ist gut gemeint und ehrlich und in keinem Fall "unqualifiziert"...er ist deutlich qualifizierter als der von GDM Erkrankten, die behaupten man müsse auf Süßigkeiten verzichten und Reis sei BZ-schonend, nur weil sie evtl. ein anderes Stadium bzgl. ihres GDM haben und ausschließlich ihr eigenes BZ Tagebuch als Grundlage von "qualifizierten" Antworten haben.

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