Unglücklich trotz Wunschkind.

Hey ihr Lieben. Es ist für viele ein absolutes Tabu-Thema und viele werden mich vielleicht auch verurteilen aber ich möchte mich einfach mit werdenden Muttis austauschen , den es vielleicht ähnlich geht. Ich bin jetzt in der 9. Woche mit unserem zweiten Kind schwanger. Es war geplant und es hat auch super schnell geklappt. Mit positiven Schwangerschaftstest fingen diese unglücklichen Gefühle und die Zweifel an. Ich freute mich nicht mehr und hatte böse Gedanken. Am Anfang dachte ich, dass es die Hormone sind und sicherlich bald vorbei geht. Doch bislang hat sich nix getan und mir geht es weiterhin schlecht . Ich kenne diese Gefühle nicht, bei meinem Sohn war es einfach nicht so. Kennt jemand diese Gefühle ?

1

Bei mir war es ähnlich mit meinem ersten Kind. Ich tue mich sowieso mit Veränderungen schwer und zeitgleich mit dem positiven test sah ich eine mächtige Lawine auf ich zurollen. Ich wollte nur noch weg. Ich habe möglichst versucht meine bösen Gedanken zur Seite zu schieben und irgendwann konnte ich es immer mehr akzeptieren. In der 9. Woche bekam ich dann starke Blutungen und Dachte, das wars! Ich habe geheult wie ein schlosshund und spätestens da merkte ich, dass ich mein Wunschkind natürlich will.
Kannst du denn dein Gefühl an irgendwas konkretem fest machen?

2

Huhu,
Mir ging es bei unserer zweiten Tochter ähnlich. Obwohl sie ein absolutes Wunschkind war, war ich plötzlich am Anfang der ss total unglücklich. Dann hatte ich in der 12.ssw ein Hämatom mit starken Blutungen, musste viel liegen und konnte mich kaum noch um meine große kümmern. Da war ich teilweise richtig sauer auf die kleine. Die ganze ss über gab s auch ständig irgendwelche Probleme, so dass ich (wahrscheinlich wegen den Hormonen 😅) sicher war, dass dieses Baby in mir ganz schrecklich sein muss. Ich hatte sogar 2 Tage vor der Geburt noch ein Gespräch mit meinem Mann darüber. Ich hatte echt Angst, dass ich das Kind gar nicht lieben könnte. Tja, und dann kam sie auf die Welt und es war einfach Liebe auf den ersten Blick und alle Sorgen waren wie weggeblasen. Heute, gut 4 Wochen nach der Geburt, kann ich mir mein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen und ich liebe sie genauso wie ihre große Schwester 🥰🥰🥰

3

Guten Morgen 😊

Ich bin aktuell mit meinem 2. Kind schwanger. Meine grosse Tochter ist 9 Jahre alt und für mich war klar ich werde und will keine Kinder mehr bekommen . Ich war mit ihr alleinerziehend und war jahrelang auch ohne Beziehung. Dann lernte ich letzten Sommer meinen Mann kennen . Ich wurde sofort schwanger und ich dachte auch ich werde mich nicht an das Baby gewöhnen können . Ich habe geweint und gedacht mein Leben ist vorbei. Mich hat es fertig gemacht anscheinend keine Gefühle für den kleinen Krümel in meinem Bauch zu haben . Doch dann mit der Zeit und den ultraschall Untersuchungen kamen die Gefühle. Ich spüre sie seit ca der 15.oder 16. Woche und dadurch konnte ich auch endlich die lang ersehnte Bindung zum Baby aufbauen. Jetzt freue ich mich riesig auf sie und kann es kaum erwarten bis sie kommt. Mach dich nicht verrückt ,wie du siehst geht es anderen werdenden Müttern auch so . Ich denke auch bei dir wird sich das ändern .

Liebe Grüße Miriam
Mit Josie (9) und Elaine 22.ssw

4

Hey 👋

Dieses Gefühlschaos hat wahrscheinlich fast jede Schwangere, nur bei manchen ist es stärker ausgeprägt.
Wenn es allerdings so stark ist, dass es Dich beunruhigt oder Du es nicht aushalten kannst, dann sprich mit Deinem Arzt über Deine Gefühlslage. Es könnte nämlich auch eine Schwangerschaftsdepression dahinter stehen.
Diese sollte man nicht einfach "laufen" lassen, es gibt einige Möglichkeiten die sehr gut helfen, dass man sich besser fühlt (auch ohne Medikamente).

Ich bin mir aber sehr sicher, dass Du dieses Baby spätestens nach der Geburt genauso willkommen heißen kannst 🤗

Alles Gute 🍀

10

Ich habe bereits mit meiner Hebamme drüber gesprochen. Ich bin schon seit Jahren in Behandlung und es wird sicherlich ein Thema in der nächsten Gesprächstherapie sein . Vielen Dank für euren antworten, das hilft mir sehr .

5

Ja. kenne ich. Aber nicht seit positivem Test. Gefreut habe ich mich zu Beginn sehr..dann kam die Übelkeit. 24/7. Kaum auszuhalten. Dazu Ekel vor allem und jedem.
Tatsächlich habe ich oft dem Baby dafür die Schuld gegeben und mir nur gewünscht,dass es endlich aufhört. So langsam wird es besser (ab morgen 16. Woche). Hoffe, dass ich nun endlich eine positive Bindung aufbauen kann...

6

Morgen ,

ich kenne das . Ich hatte das in jeder SS .
Das sind die Hormone, eigene Ängste und die Situation die sich jetzt realistisch verändert.
Das lässt nach glaube mir .

Lg

7

Diese Beiträge gibt es hier in regelmäßigen Abständen immer wieder und immer ist die einheitliche Meinung: Ja, das ist normal!
Ob es am Hormonhaushalt liegt oder an der Angst vor Veränderungen oder auch daran dass wir alle durch die derzeitige Situation mit ständigen Lockdowns zusätzlich psychisch angeschlagen sind weiß ich nicht aber ich kenne das auch und nicht nur ich.
Diesmal war es ganz schlimm, ich freue mich erst seit vielleicht 4-5 Wochen auf mein Kind... ich bin jetzt in der 27. SSW. Und es war absolut gewünscht und geplant.
Ich weiß einfach nicht warum aber ich hab abendelang geweint weil ich dachte, dass ich das Kind doch nicht will...
Aber es hörte nach vielen Wochen genauso plötzlich auf wie es angefangen hat.
Als ich mich gezwungen habe Sachen für das Baby zu kaufen... und es überraschenderweise Spaß gemacht hat.
Kopf hoch, ich bin mir sicher das wird wieder!
Ganz liebe Grüße

11

Ich habe auch noch gar keinen Drang danach, Sachen zu kaufen. 😔

8

Hey, ja diese Gefühle kenne ich auch.
Ich wollte jahrelang schon Kinder, mein Mann aber noch nicht. Im Mai 2020 haben hat er dann endlich auch gesagt, dass wir loslegen können. Ich bin sofort schwanger geworden, war aber leider ein Abgang in der 6. Ssw. Danach bin ich wieder sofort schwanger geworden, und ab der 8. Woche ungefähr bekam ich totale Panik. Wochenlang hatte ich nur noch die Gedanken, ob ich das schaffe, und was, wenn es doch nicht richtig war. Ich habe mich überhaupt gar nicht mehr gefreut und hätte nur noch heulen können. Plötzlich ging mir das alles zu schnell. In der 15. Ssw bekam ich (6 Wochen lang) starke Blutungen, wo ich jeden Tag Angst um meinen Krümel hatte, ob er bleibt oder geht.
In der Zeit fing es so langsam an und vor allem auch ab da, wo man die ersten Bewegungen seines Kindes spürte, dass ich mich richtig gefreut habe. Ich habe angefangen dieses Kind, obwohl es noch nicht mal da ist, richtig zu lieben und mittlerweile ist es so (bin in der 28. Ssw), dass ich es kaum noch abwarten kann. Manchem liege ich im Bett, schaue mir seine Bewegungen an meinem Bauch an und weine, weil ich so glücklich bin und mich so sehr auf dieses kleine Wesen freue ☺️

Ich denke, das kommt bei dir auch noch. Das hat, glaube ich, jede werdene Mutter. Diese Angst und erstmal das Gefühl, sich nicht freuen zu können. Das vergeht aber ♥

9

Hallo,
Mir geht/ging es genauso. Mein Kind ist anderthalb, ich bin sehr schnell schwanger geworden, es war lange ersehnt und geplant. Mit dem positiven test war ich glücklich und zeitgleich geschockt. Was hatte ich getan? Kann ich das meinem großen, doch noch so kleinen kind antun? Dann kam die übelkeit 24/7, es war und ist noch grässlich. Ich konnte nichts mehr riechen ohne sofort zu würgen, sogar mein kind roch für mich übel, was mir tierisch gewissensbisse bereitete. Ich dachte, es könne mein unbehagen spüren (ist bestimmt auch so, es wurde sehr schwierig und fordernd). Nach etwa drei wochen war ich durch übelkeit und kind so gestresst, körperlich am ende und am rand der verzweiflung. Ich konnte mich gar nicht mehr über meine ss freuen. Noch mehr gewissensbisse...
Ich wurde sehr launisch und konnte mich selbst nicht ertragen, weiß nicht, wie es meine bessere hälfte aushielt, ich entwickelte mich zum monster :(
Ich habe versucht, mir gezielt zeit für die neue ss zu nehmen, podcasts gehört, meditationen, mit dem baby sprechen...mittlerweile wird es besser, auch mit der übelkeit. Bin in der 18. Woche jetzt, und mir geht es zunehmend besser, je weniger übel mir ist. Der Durchbruch für mich war, als ich vor paar tagen mein kind wieder riechen konnte ohne zu würgen. Nun kann ich mich besser über die ss freuen, ich habe hoffnung, dass es in ein paar wochen ganz normal wird und ich nicht mehr ständig zweifle, ängste und schuldgefühle habe.
Zwischenzeitlich hatte ich an eine schwangerschaftsdepression gedacht, weil es monatelang anhielt und ich nur noch heulen konnte. Wie gesagt, jetzt wird es besser.
Das wünsche ich dir auch!
LG fox

12

Ich habe auch angefangen einen Potcast zu hören und werde mich mit dem Thema Meditation mal mehr auseinandersetzen. Vielen Dank