Schwangerschaft nach Schwangerschaftsdiabetes

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal wissen, wie es bei euch in einer weiteren Schwangerschaft nach Schwangerschaftsdiabetes war. Bei mir ist es jetzt so, dass mich die Frauenärztin direkt zum Diabetologen geschickt hat (13. Woche) und dort wurde mir gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich wieder Schwangerschaftsdiabetes habe, so hoch ist, dass jetzt gar kein Test durchgeführt wird und ich direkt so behandelt werde, als hätte ich eine Diagnose. Ich soll jetzt wieder Werte messen und habe dann ein weiteres Gespräch dort.

Ich habe eine Richtlinie gefunden, in der stand, dass bei erhöhten Risikofaktoren in der Frühschwangerschaft der Nüchternblutzucker in der Praxis aus dem Venenblut bestimmt werden soll und nur wenn er über 92 mg/dl liegt, soll das ganze weiterverfolgt werden.

Wie war das bei euch? Ich ärgere mich darüber, dass ich in der Praxis direkt so abgestempelt wurde und gar keine richtige Diagnostik durchgeführt wurde. Ich würde mich freuen, weitere Erfahrungsberichte zu lesen!

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Hallöchen,
Ich hatte in der ersten Schwangerschaft Diabetes und musste mich sogar spritzen.
In der 2. Schwangerschaft hatte ich gar nichts.

Liebe Grüße

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Hallo, danke für deine Antwort. Wie wurde das festgestellt, dass du in der zweiten Schwangerschaft nichts hattest? Wurde bei dir schon früh in der Schwangerschaft was getestet oder erst der übliche oGTT in der 24.-28. Woche?
Viele Grüße!

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Nein.
Es wurde einfach der ganz normale Zuckerbelastungstest gemacht. Ich glaube in der 28. Ssw

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Hey!
Deinen Ärger kann ich gut verstehen.
Ich erwarte das zweite Kind (31+2). Vor vier Jahren hatte ich Schwangerschaftsdiabetes.
Auch dieses Mal haben ich und die Ärzteschaft damit gerechnet. Was soll ich sagen? Erster Test auch um die 13 SSW und gar nichts. Zweiter Test um die 24 SSW, wieder nichts. Montag wird zum Dritten Mal getestet.
Ich hatte tatsächlich gefragt, ob ich nicht einfach messen kann, weil die Wahrscheinlichkeit so hoch sei, aber meine Diabetologin hat das verneint. Sie wollte das sauber haben. Zum Glück!
Alles Gute!

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Super, das freut mich für dich! Wie wurde bei dir getestet? Jedes Mal mit dem oGTT?
Viele Grüße!

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Ja, genau. Übrigens war ich beim Routinetest ohne Schwangerschaft vor zwei Jahren auf nem Grenzwert.
In meinem Fall also wirklich gut.
Aber messen ist natürlich auch eine zuverlässige und sichere Methode. Vielleicht sprichst du deine Ärzteschaft nochmal drauf an was dich stört.

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Hallo,
Ein Zuckertest wäre nur eine Momentaufnahme. Genau wie wenn man nun deinen Nüchternwert mit Venenblut bestimmt..

Die Werte werden ja meist erst gegen Mitte der Schwangerschaft immer schlechter. Man möchte in deinem Fall einfach nichts verpassen und das finde ich eigentlich sehr löblich.
Das Gemesse ist zwar nervig, aber durchaus zu ertragen. Es gibt einfach viele Risiken, die da mitschwingen und ich war immer sehr dankbar, dass ich so gut begleitet werde von Frauenarzt und Diabetologen.
Ich hab in der ersten Schwangerschaft kein Insulin gebraucht, in der zweiten hab ich auch "nur" gemessen (ab der 14.ssw) und ab der 18.ssw wurden die Werte trotz aller Bemühungen katastrophal und ich musste spritzen. Jetzt, in der dritten Schwangerschaft (messe ich wieder seit der 14.ssw) brauche ich lediglich Basalinsulin seit der 23.ssw - bin heute 35.ssw. es ist also wirklich jedes Mal anders gewesen und die Werte wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten und in unterschiedlicher Weise schlechter. Daher wirst du wahrscheinlich im das Messen mit der Vorgeschichte, dass du es schon Mal hattest einfach nicht rumkommen.
Ich empfinde das Messen als beste diagnostische Methode um nichts zu verpassen.
Außerdem gehe ich 2-wöchig zur Kontrolle zur FA und sie kontrolliert das Wachstum und weiter Parameter ( hatte in der ersten Schwangerschaft HELLP und das kann ja auch mit GDM zusammenhängen).
Man läuft sonst Gefahr, dass man es zu spät bemerkt und dann wärst du immer einen Schritt hinterher.
In der dritten Schwangerschaft wurde bei mir übrigens das Messeprotokoll immer wieder etwas angepasst - musste dann Phasenweise nur nüchtern und im Wechsel nach Mittagessen und Abendessen testen..
Und wenn deine Werte super bleiben, wird das sicher bei dir auch gelockert...würde mich deswegen nicht ärgern!
Also Kopf hoch!!!
Liebe Grüße, Ju

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Danke für deine Antwort! Mich nervt einfach dieses Gefühl, dass es für die Praxis überhaupt keine Option ist, dass es dieses Mal anders sein wird. Prinzipiell habe ich auch kein Problem mit dem Messen, aber dass da quasi ohne Test eine Diagnose gestellt wird, finde ich schon unseriös. So genau sind die Messwerte mit den Geräten dann halt auch nicht und gerade bei Schwangerschaftsdiabetes ist der Spielraum ja auch recht klein. Alles Gute dir weiterhin!

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Das Vorgehen ist relativ normal und auch völlig in Ordnung so. Warum bist du so scharf darauf den großen Test zu machen? Mir ging es danach immer ziemlich mies. Bin froh, dass ich ihn in dieser Schwangerschaft nicht direkt machen muss und bis zur 24. SSW warten kann. Da muss er eh gemacht werden. Bei mir wurden zwar Langzeit und Nüchternwert im Blut überprüft und waren noch nicht auffällig. Ich messe jetzt aber nach Protokoll der Praxis und alle zwei Wochen wird ausgewertet. Ich merke schon beim Messen, dass die Werte nach dem Essen ziemlich in die Höhe schießen, je nach dem, was ich esse. Mit der Messerei fühle ich mich einfach sicherer, da sich das im Laufe der Schwangerschaft schnell ändern kann. Der ogtt ist einfach nur eine Momentaufnahme und mit der Messerei bist du auf der sicheren Seite. Die Wahrscheinlichkeit, dass du es wieder bekommst, ist einfach hoch.

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Huhu,

ich hatte in der ersten Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes. Jetzt in der zweiten wurde die Diagnostik genau so gemacht, wie in der ersten. Ich war in der 25. SSW zum kleinen Zuckertest. Früher wollte meine Ärztin den nicht machen. Zitat: "Es ist eine neue Schwangerschaft und wir wollen Sie ja nicht unnötig krank machen". Da die MFA beim kleinen Test eine halbe Stunde zu spät das Blut abgenommen hat, wollte ich den großen Test noch machen. Der war dann zum Glück auch unauffällig. Ich bin also diesmal um den Gestationsdiabetes drum herum gekommen. Ich finde es komisch, dass das bei dir so gemacht wird..

Liebe Grüße