Enormer psychischer Stress während SS - wie hat sich euer Kind entwickelt?

Hallo,

ich bin auf der Suche nach Erfahrungen von Frauen die auch enormem psychischen Stress in der Schwangerschaft ausgesetzt waren und wie sich euer Kind entwickelt hat.

Kurz zu mir:
Ich bin in der 23 SSW und leide an Angststörungen. Ich war vor der SS gut mit Antidepressiva eingestellt, welche ich aber nach bekannt werden der SS abgesetzt habe. Leider hatte ich dann einen Rückfall und litt 6-7 Wochen unter enormen psychischen Stress. Mittlerweile schleiche ich mein AD wieder ein, leider mache ich mir aber große Vorwürfe das Medikament überhaupt abgesetzt zu haben, insbesondere welche Auswirkungen das auf mein Kind haben wird. Ich habe viele Studien gelesen, was für Auswirkungen es haben könnte, was mein schlechtes Gewissen noch mehr befeuert.

Nun wollte ich mal fragen, ob jemand ebenfalls solchem Stress ausgesetzt war und wie sich eure Kinder entwickelt haben?

Es wäre sehr schön, wenn man mir hier keine Vorwürfe macht, die mache ich mir verdient selber mehr als genug.

Verzweifelte Grüße

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Hallo,

Warst du zwischenzeitlich denn bei deinem behandelnden Arzt, oder hast du das Absetzen/Wiedereinführen der Medikamente selbstständig entschieden? Ich denke der könnte dich in dieser Frage nämlich sehr gut beraten, und dir auch einige Sorgen nehmen.

Zunächst einmal würde ich dir raten nicht mehr zu googeln und auch nicht mehr weiter nachzuforschen, das ist Gift für deine Ängste. ;-)

Ist denn mit deinem Baby alles in Ordnung? Ist es zeitgerecht entwickelt? Was sagt dein FA?

Ganz wichtig ist es, dir eben KEINE Vorwürfe zu machen. Ich geh jetzt mal davon aus, dass bei deinem Baby laut FA alles in Ordnung ist. Worüber machst du dir also genau Sorgen bezüglich etwaiger Effekte aufs Baby?

Ich denke enormer Stress kann zu frühen Komplikationen in der SS führen, aber da das bei dir scheinbar nicht der Fall ist, würde ich mir da nicht allzu viele Sorgen machen! Ich bin Psychologin, und hatte schon mit schwer depressiven Schwangeren, Schwangeren mit Angststörungen, schwer traumatisierten Schwangeren zu tun. Den Babys ging es immer gut. Wichtig ist, dass du jetzt wieder stabil wirst, denn wenn das Kind bis da ist können unbehandelte, bzw schlecht behandelte psychische Erkrankungen schon einen grossen Einfluss auf die Entwicklung haben. Ich finde es also sehr gut, dass du deine Medikamente wieder nimmst! Alles richtig gemacht! :-)


Alles Gute! #klee

dragonflies #blume

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Hallo,

danke für deine Antwort.

Das Problem ist eben, dass ich selbständig entschieden habe, das Medikament abzusetzen. Deswegen mache ich mir eben solche Vorwürfe. Nehmen tu ich sie jetzt wieder nach Rücksprache mit meiner Ärztin.

Dem Baby geht es gut, Sorgen machen mir die Auswirkungen auf seine kognitiven Fähigkeiten, wie ADHS, Autismus, verminderte Intelligenz.

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Gut dass du deinen Arzt konsultiert hast und mit ihm zusammen jetzt die Medis wieder ansetzt! #pro

Vorwürfe brauchst du dir nicht zu machen, ich denke viele hier hätten ganz ähnlich entschieden und die Medikamente weggelassen, einfach weil man denkt das schadet dem Baby! Ist eine vollkommen natürliche Reaktion.

Dass ADHS oder Autismus, oder gar verminderte Intelligenz von zu viel Stress in der Schwangerschaft begünstigt werden können ist zum Teil einfach nicht ausreichend erforscht, und ich arbeite momentan im Bereich der geistigen Behinderung. Das Gehirn eines Babys und Kleinkindes ist sehr wandelbar, gar nicht plastisch, und sehr viel entscheidet sich erst in den ersten Lebensjahren. Das Gehirn ist schon was ganz Tolles, und verändert sich die ganze Zeit. Man sollte die Wirkung von fördernder und liebevoller Erziehung keinesfalls unterschätzen. Auch jetzt noch entwickelt sich das neuronale Netzwerk deines Babys, das ist ganz und gar nicht begrenzt auf die ersten Schwangerschaftswochen, und auch nach der SS wird sich da so einiges tun. Nur weil man bei ein paar Frühchen (!) veränderte Hirnstrukturen nach schwerem mütterlichen Stress gefunden hat, heisst das nicht dass das:

A) So bleibt.
B) Später irgendwelche Folgen hat.

Studien werden ständig widerlegt. Sie sind intressant zu lesen, aber man sollte ihnen, vor allem wenn sie noch in den sprichwörtlichen Kinderschuhen stecken, keine zu grosse Bedeutung zugestehen.

Sieh es doch mal so: Wäre akuter Stress in solch einem Ausmass schädigend, dann würden in Kriegsgebieten nur noch Kinder mit Autismus, ADHS oder verminderter Intelligenz geboren werden. Natürlich kann es einen Effekt haben, aber wenn wir mal ehrlich sind ist stress doch auch überhaupt nicht zu vermeiden. Verluste, Todesfälle, Unfälle, Sorgen etc... sind nun mal ein Teil des Lebens und richten sich auch nicht nach einer Schwangerschaft. Natürlich ist es gut wenn man den Stress so weit möglich reduziert, und das machst du ja jetzt!

Unsere Babys und Kinder sind weit resilienter als wir es ihnen manchmal zugestehen. :-)

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Hey :)

Ich fühle mit dir!

Meine erste Schwangerschaft war auch geprägt durch extremen Stress. Richtig schlimm.. ich hatte dann auch vorzeitige Wehen und meine Tochter kam bei 36+4 zur Welt.

Sie war ein Schrei- und High Need Baby und hatte Affektkrämpfe.. meine Hebamme meinte damals, laut chinesischer Medizin erleben Kinder in der jeweiligen lebenswoche die Schwangerschaftswoche. Und bei ihr hat es absolut gestimmt. Ab 37 Lebenswochen war der Spuk mit Schreibaby zumindest vorbei. Sie ist immer noch ein sehr gefühlsstarkes Kind.
Ich musste aber Medikamente in der Schwangerschaft nehmen, welche eventuell in Verbindung stehen ADHS auszulösen. Somit kann man nicht genau sagen woran es lag/liegt.

Bei meiner zweiten Tochter hatte ich wieder eine Depression und was soll ich sagen, sie ist ein absolutes Anfängerbaby und so ein wunderbarer Sonnenschein. Also haut hier die Theorie mit der chinesischen Medizi wieder nicht hin.

Jetzt bin ich mit Nr. 3 schwanger und mir geht es wunderbar. Ich bin gespannt wie das Mäuschen sein wird.

Ich glaube verallgemeinern kann man das nicht wie sich Stress auswirkt.
Ich habe gelesen, das sich durch viel Stress die Amygdala beim Kind vergrößern kann, was dann eben Auswirkungen haben kann wie bei meiner großen Tochter.
Ist aber eben alles ein Kann und kein Muss!

Ich hab mir auch so sehr Vorwürfe gemacht. Ich verstehe dich sehr gut. Eventuell ist ja Meditation etwas für dich?

Vielleicht hilft dir meine Erfahrung etwas.
Ich hoffe ich hab dir keine Angst gemacht!
Aber an meiner zweiten Tochter sieht man ja auch das es gut ausgehen kann.

Alles gute

Maria

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Ich glaube, unsere Kinder sind davor geschützt. Sicher in ihrer Hülle, versorgt und in Watte gepackt. Es muss einfach, ändern können wir es ee nicht.. wir können uns jetzt nur boch mehr Stress machen mit Sorgen, oder es einfach so akzeptieren und annehmen, wie es ist. Einfacher gesagt, als getan. Aber gönn dir auch mal eine Pause davon.

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Guten Abend,

Zunächst einmal mach dir keine Vorwürfe. Jede Mama möchte das Beste für ihr Baby und du warst der Meinung ohne Medikamente wäre besser.

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich auch in der 6 SSW meine Antidepressiva abgesetzt, nach Rücksprache mit meinem Psychiater, weil ich dachte ojne wäre besser. Was soll ich sagen... vielleicht wäre mit besser gewesen 🤦🏼‍♀️ ich litt sehr häufig unter Panikattacken und Angststörung, hab fast die gesamte Schwangerschaft Zuhause gesessen...blöd aber kann es nicht rückgängig machen. Kurz vor der Geburt habe ich eine super liebe Hebamme kennen gelernt, die mir immer wieder gut zuredete, dass auch die Veränderung der Hormone dazu führen, dass ich schneller unter den Attacken leide.

Ich bin mittlerweile mit meinem zweiten Kind in der 26 SSW und hab bei weitem nicht mehr diese Attacken auch wenn sie in abgeschwächter Form ab und an noch auftauchen. Mein Mantra mittlerweile auch das sind die Hormone und nach der Geburt wird es wieder besser, das ist kein Rückschritt.

Keiner kann in die Glaskugel sehen aber mein erstes Kind ist gesund und hat keine Verhaltensauffälligkeiten (er ist jetzt 2,5 Jahre alt).

Versuch nicht so hart mit dir ins Gericht zu gehen, du willst und wolltest ja immer nur das Beste.

Ich wünsche dir alles Gute 🍀 und wenn du noch Fragen hast, schreib mich gerne an. alles Liebe Judy 💕

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Huhu :)

Bin morgen in der 22. Woche und habe auch eine Angststörung mit Panikattacken.

Ich habe meine Medikamente auch in der Schwangerschaft abgesetzt. Danach ging es mir grottenschlecht und seitdem nehme ich sie wieder.

Habe also dasselbe durch, wie du ;)

Wir wollten ja eigentlich nur das Beste für unser Kind und dachten wir schaffen die 9 Monate schon ohne Medis...irgendwie... aber wenn die Angst und Attacken kommen, merkt man erstmal, dass es unmöglich ist und das dem Kind vermutlich mehr schadet, wenn die Mama so unter Dauerangst leidet.

Also mach dir keine Vorwürfe. Ich bin sicher unseren Kleinen geht's prima😊