Hallo,
ich habe Schwangerschaftsdiabetes (mit Insulin), das Kind liegt in Beckenendlage und es ist zu groß (Schätzungsgewicht bei ET 4500g - geschätzt vom Feindiagnostiker). Es wäre meine 2.Geburt. Das erste Kind kam durch eine Spontangeburt in Schädellage zur Welt.
Am Montag habe ich ein Geburtsplanungsgespräch in der Klinik. Der Feindiagnostiker hat mir zum Kaiserschnitt geraten.
Ich möchte dennoch nachfragen, ob eine vaginale Geburt möglich ist.
Hier ein paar Fragen:
- Welche Geburt würdet ihr wählen?
- Welche Risiken gibt es bei beiden Geburten?
- Wie lange ist ist der Heilungsprozess bei einem Kaiserschnitt und wie lange habt ihr die Hilfe eures Mannes benötigt?
- Wie lange muss man im Krankenhaus bleiben (bei einem Kaiserschnitt und bei einer normalen Geburt, in Hinblick auch auf den Schwangerschaftsdiabetes)?
- Wenn eine normale Geburt gemacht wird, wird da eine Einleitung vorgenommen? (Wahrscheinlich nicht über ET)
- Wie sind die Schmerzen bei einer vaginalen Geburt in Beckenendlage im Vergleich zu einer Schädellage?
Ich weiß, es sind viele Fragen. Wohlmöglich kann man einige Fragen nicht verallgemeinern. Aber danke erstmal für die Hilfe.
Liebe Grüße
Beckenendlage- Schwangerschaftsdiabetes- Kind zu groß- trotzdem normale geburt
Hey,
also ich kann dir nicht alle deine Fragen beantworten, aber ich muss sagen...beim Durchlesen (besonders beim Gewicht) dachte ich sofort, dass ich persönlich einen Kaiserschnitt machen lassen würde. Ich hätte riesige Angst um meinen Beckenboden und um das Wohlergehen des Kindes. Grundsätzlich kann man aus Beckenendlage ja spontan entbinden, allerdings kann das immer zu Problemen unter der Geburt führen, einfach weil es die (für Kind und Mutter) schwierigere Variante ist und der wichtigste Teil des Kindes eben als letztes raus kommt. Bei einem so schweren Kind (selbst wenn die Schätzung deutlich daneben liegt, wäre es ja noch schwer) wird das Risiko für Komplikationen gewiss nicht geringer. Diabetes birgt nach der Geburt ja dann auch sowieso noch das Risiko der Unterzuckerung. Wie hilfteich eine potenziell stressige Geburt da ist, weiß ich nicht.
Mit insulinpflichtigem Diabetes wirst du mind. 24 vllt auch 48 Stunden im Krankenhaus bleiben sollen.
Wie schnell man allgemein nach Geburten fit ist, hängt ja sehr vom Verlauf und dem eigenen Körper ab, da lassen sich kaum pauschale Aussagen treffen.
Alles Gute dir!
Hallöchen 😊
ich kann dir auch nicht all deine Fragen beantworten, aber bei einem Geburtsgewicht von 4,5 kg und dann auch noch in Beckenendlage würde ich auf jeden Fall einen Kaiserschnitt bevorzugen.
Meine 2. Tochter war die letzten Monate der SS in der Beckenendlage, ich habe bis zuletzt gehofft, dass sie sich evtl doch noch dreht. Das hat sie aber nicht, ich hatte einen Blasensprung eine Woche vor dem ET und bekam dann den Kaiserschnitt. Es ist halt eine OP und der Schnitt verursacht auch Schmerzen, aber die waren dank der Ibuprofen Tabletten aushaltbar. Und es wurde von Tag zu Tag besser. Ich war 5 Tage im KH, mein Mann hatte 4 Wochen Urlaub gehabt, ich kann mich erinnern ihm nach 3 Wochen gesagt zu haben, er könnte eigt wieder arbeiten gehen. Meine kleine Maus kam mit 3,5 kg zur Welt und es ging ihr super, heute mittlerweile 6 Jahre.🥰
Ich bin sehr froh mich damals für den Kaiserschnitt entschieden zu haben, es verlief alles komplikationslos. Nach 4 Wochen war die Narbe auch geheilt, nach ca 3 Monaten habe ich auch angefangen meinen Beckenboden zu trainieren und Fitness zu machen, was super geklappt hat.
Ja natürlich ist eine Kaiserschnitt mit Schmerzen verbunden und braucht auch etwas mehr Zeit zu heilen, aber eine natürliche Geburt ist auch kein Honigschlecken, viele leiden auch wochenlang an den Geburtsverletzungen (Dammriss usw).
Aber die Schmerzen vergehen und man merkt wirklich dass einem von Tag zu Tag besser geht.
Aktuell bin ich in der 18. SSW und erwarte mein 3. Kind, im September 2021 bekomme ich dann meinen 3. Kaiserschnitt, ich möchte das Risiko nicht eingehen, dass während der Geburt die Narbe reißt. Alles geht vorbei und die Schmerzen heilen, wichtig ist dass es mir und meinem Baby gut geht, alles andere ist für mich egal. :)
Ich wünsche dir alles Gute 💜
LG Melli
P.S. wie alt ist denn dein erstes Kind?
Hallo
grundsätzlich sind Geburten aus Beckenendlage möglich, auch mit einem grossen Kind.
Da du ja zum Geburtsplanungsgespräch gehst, kannst du diesen Wunsch ja auf jeden Fall auch äussern.
Es spricht, wenn es dem Kind sonst gut geht, erstmal nichts dagegen, es natürlich zu versuchen, mit der Option, dass es, sollte irgendeine Komplikation auftreten, zu einem Kaiserschnitt kommt. Grosse Babys sind nicht automatisch ein Nachteil, sie sind unter der Geburt häufig robuster, als zarte Babys und das Gewicht hilft auch im Hinblick auf die Schwerkraft. Zudem ist die Schätzung des Gewichts eben - eine Schätzung. Es kann auch mit 4 kg auf die Welt kommen. (Oder mit 4,8 kg.)
Das KH wird dir vermutlich gleich einen KS empfehlen, weil das besser in ihre Tagespläne passt. Wichtig ist aber auch (neben deinem und Babys Wohlergehen), was DU möchtest. Wenn du sagst, du willst es erstmal spontan probieren, dann mach das.
Du bist zudem keine Erstgebärende, das heisst, du hast schon einmal vaginal entbunden. Das spielt auch eine Rolle.
Wichtig ist, dass du dir vor dem Gespräch ganz genau Gedanken machst, was du möchtest.
Wenn dein Herz und dein Bauch in Richtung Kaiserschnitt tendiert, mach einen Kaiserschnitt. Aber wenn du es erstmal so probieren möchtest, sollte das KH dir das ermöglichen. Du wirst während der Geburt ja gut überwacht, sodass man im Notfall schnell eingreifen könnte.
PS: Besorg dir am besten heute oder morgen noch das Buch: "Meine Wunschgeburt". Es ist eigentlich ein Buch über vaginale Geburten nach Kaiserschnitt, aber es zeigt auch sonst sämtliche Geburtsarten auf und die Vorteile und Risiken. Ganz sachlich, ruhig und ohne Angstmacherei. Das könnte dir für deine Entscheidung noch helfen.
Für mich absolut unverständlich, wie man "freiwillig" zum Kaiserschnitt tendiert. Das wird mir immer ein Rätsel bleiben...
Ich würde mir eine Klinik suchen, die mit mir natürlich entbinden würde.
Aber da muss man als Frau dann auch hinter stehen. Sonst klappt das sowieso nicht.
Für mich wäre ein Kaiserschnitt niemals einfach so eine Option.
Habe bereits ein riesiges Kind vaginal entbunden (ü4000g und 59cm lang) und werde dies auch wieder tun, obwohl das jetzige Kind angeblich noch größer werden soll. Bei meinem Sohn hatte ich GD. Dieses Mal bisher nicht. Wir sind alle sehr groß.
Ehrlich gesagt gehören solche Kommentare für mich schon in die Kategorie "Mom-Shaming". Sie hat nie davon geschrieben das sie den Kaiserschnitt vorzieht, sondern will sich nur informieren und bei diesen drei Faktoren zusammen kann ich das absolut verstehen. Und auch wenn jemand einen Kaiserschnitt möchte ohne diese Risikofaktoren, ist diejenige bestimmt keine schlechtere Mutter! Wenn man nichts nettes oder informatives zu schreiben hat außer "kann nicht verstehen wie jemand einen Kaiserschnitt möchte, ich habe normal entbunden und das Kind war auch groß" würde ich einfach gar nichts schreiben...
Ich bezog mich auf die ganzen Kommentare nicht auf die Posterstellerin. Fast Jede(r) schrieb, sie würden einen KS machen lassen..Das wird mir immer unbegreiflich bleiben.
Hallo.
Also ich kann dir nicht alle Fragen beantworten. 😊
Zum Diabetes. Es wird empfohlen mindestens eine Nacht zu bleiben, sodass der kleine oder die Kleine regelmäßig getestet werden kann (Blutzucker).
Ich habe normal entbunden. Einen Tag vor Einleitung wurde das Kind noch auf gute 4000 Gramm geschätzt. Etwas mehr. Zu einem Kaiserschnitt wurde mir nicht geraten.
Die kleine hatte tatsächlich dann auch nur 3160 Gramm. Es ist eben nur eine Schätzung.
Da du Insulinpflichtig bist, wirst du bei normaler Geburt (so doof das auch klingt) in den meisten Kliniken zum ET eingeleitet.
Ich habe zwei Tage mehr rausschlagen können mit täglichen Kontrollen.
Welche Woche bist du denn derzeit? Prinzipiell wäre es ja noch möglich, dass sich der Zwerg noch einmal richtig dreht. Mit BEL habe ich keine Erfahrung.
Hallo,
Also zuallererst ist das nur ein Schätzgewicht und kann immer abweichen.
Meine erste Tochter kam auch spontan mit 4250 Gramm (ohne Diabetes) zur Welt. Meine zweite war mit 3300 Gramm dagegen ein Fliegengewicht😅
Ich konnte meine Tochter ohne Komplikationen gut und normal zur Welt bringen. Hab schon von Spontangeburten von über 5000 Gramm gelesen.
Es kommt auch weniger auf das Gewicht, als auf den Kopfumfang an.
Ein Kaiserschnitt ist eine Operation und natürlich immer mit eventuellen Komplikationen verbunden. Ich würde mir das gut überlegen. Auch aus Beckenendlage ist eine Spontangeburt möglich. Es gibt sogar KH's die darauf spezialisiert sind. Zumindest bei uns in der Nähe gibt es eins.
Ich würde es grundsätzlich immer spontan versuchen. Wenn es aus medizinischen Gründen nicht (mehr) möglich ist, muss natürlich ein KS her.
Aber das musst du ganz für dich persönlich entscheiden.
LG und alles Gute!
Nuckeltuch mit zwei Blümchen 🌸 an der Hand, ⭐ im Herzen und Bauchzwerg 16. Ssw💗
Ich kann dir nicht alles beantworten, da du schon ein sehr spezieller Fall ist.
Kind 1 war BEL und war auch bei der Frage spontan oder KS
Kind 2 normallage, sollte spontan kommen, aber es wurde nach 43h Wehen ein Not-KS
Bleiben wir bei Kind 1. Ich habe mir Gedanken gemacht und micht durch die Ärzte informert bzgl. eine BEL-Spontangeburt. Es ist machbar, aber man muss sich im klaren sein, dass bei der Geburt nicht geholfen werden kann, z.B. durch leichtest rausziehen. Es können zB. die Arme an der "falschen" Stelle sein und das Kind kann sich verrenken. DAs kann man durch Krankengymnastik wieder beheben, aber es gibt keine Garantie, dass alles wieder weggeht. Ich hatte die größte Angst, dass ich eigentlich ein gesundes Kind habe, aber durch die Geburt verletzt/behindert werden würde. Ich habe mich daraufhin für eine KS entschieden (auch da es mein erstes Kind war).
Kind 2 lag richtig, die Wehen kamen, als ich in den Presswehen war wurde dann festgestellt, dass sein Kopf nicht durchpasst und es wurde ein Not-KS.
Bei beiden Kindern habe ich keine 24h später alles selbst gemacht. Bei Kind 2 wurde mir ca. 13h nach der OP der Katheter gezogen und schwupps war ich aus dem Bett. Habe meine Tasche in den Schrank geräumt und mein Kind allein versorgt. Die Schwestern habe nur gelacht, da ich ein Nestflüchter war :) Ich bin bei beiden Kindern 5 Tage im KH geblieben. Rein von der OP her hätte ich bei Kind 1 auch nach 3 Tagen gehen können, war mir aber unsicher wegen dem Stillen (erstes Kind, bei Kind 2 ging das natürlich besser).
Ich kann nur zu BEL Geburten was sagen.
Ich habe mein erstes und zwei Jahre später auch das zweite Kind aus BEL spontan geboren.
Dafür habe ich in der 36.ssw noch in ein anderes KH gewechselt.
Mein erste Kind war 56cm ca. 3500g und hatte 36cm Kopfumfang. Das zweite war ähnlich, etwas kleiner.
Bei mir wurde im Vorfeld immer ausführlich der Kopf und Bauch per US vermessen. Bei einer BEL Geburt ist es wichtig, dass das Verhältnis passt.
Denn im schlimmsten Fall passt bei der Geburt der Körper durch, aber der Kopf dann nicht mehr.
Bei mir hieß es, ab ET würden sie eine Einleitung empfehlen, damit das Baby nicht zu groß wird. Eine Geburt bei 37+× oder 38+× wäre noch besser, weil das Baby dann kleiner ist.
Aber zum Glück ging es immerhin einen Tag vor ET spontan los.
Bei mir sah es gut aus und ich habe mich während der Geburt sehr gut und intensiv betreut gefühlt.
Die Geburt wurde praktisch dauerüberwacht, bei der Geburt war extra ein Kinderarzt und noch 5 weitere Leute dabei....
Da hatte ich dann keine Angst mehr vor Komplikationen. Da ich bei der Geburt in der Pressphase eine PDA hatte, hab ich gar keine Schmerzen gehabt.
Bei der zweiten Geburt hab ich es nur mit ach und Krach mit Blaulicht noch ins KH geschaffft und ohne jegliche Intervention oder Schmerzmittel/CTG/Zugang das Kind bekommen. Ich fand die Geburt nicht schlimm und auch nur kurze Zeit schmerzhaft.
Ich habe aber keinen Vergleich zur Geburt aus SL.
Also wenn du eine BEL Geburt in Betracht ziehst dann kommt es sehr auf das KH an, ob sie das anbieten oder nicht. Und darauf, ob deine erste Geburt komplikationslos war oder nicht und wie groß dein erstes Kind war. Wenn es auch groß und schwer war und die Geburt gut verlief stehen die Chancen für eine BEL Geburt besser.
Es gibt auch noch die Möglichkeit einer äußeren Wendung, das hab ich bei meiner ersten Tochter probiert, hat aber nicht geklappt.