Angst vor der Geburt, Corona

Hallo ihr lieben,

Ich, 26 Jahre jung, bin ab morgen in der 28. SSW & werde voraussichtlich Mitte Juli entbinden. Wir bekommen einen kleinen Knirps.
Es ist mein erstes Kind & wir freuen uns sehr, es ist geplant & erwünscht.
Mich beschäftigen nun 2 Dinge:
1. meine Angst vor der Geburt
2. Corona Situation

Zum 1. Punkt: es ist sicherlich ganz normal, dass ich die Angst habe. Habe auch bereits mit meiner Hebamme darüber gesprochen & sie hat mir zu Hypnobirthing empfohlen. Habt ihr da Erfahrungen mit?
Es ist so, das ich ohnehin schon an einer Angststörung leide & mich sehr doll da rein steigern kann.
Meine Angst spiegelt sich in vielen Punkten wieder: was ist, wenn ich einen Kaiserschnitt haben muss? (Das Kind liegt aktuell in der Querlage aber kann sich ja noch ändern, ich soll wenn dann immer auf der Seite liegen, was ich ohnehin tue) was ist, wenn ich mich wie üblich in extremen Situation verkrampfe, das es schmerzhafter wird, das kleine rauszupressen? Was ist, wenn die PDA nicht wirkt? Was ist, wenn ich komplett allein durch die Geburt muss?
Da wären wir auch beim 2. Punkt:
Aktuell ändert sich ja leider gefühlt stündlich etwas an den Maßnahmen & mein Partner und ich sind besorgt darüber, dass er nicht mit dabei sein darf.

Wir leben in einer Großstadt. In einer Klinik darf aktuell NIEMAND mit rein, in der anderen, wo ich gerne entbinden möchte, erst wenn der MuMu so und so weit geöffnet ist.

Vielleicht haben hier einige schon zu Corona zeiten (mit sicherheit) entbunden & mögen darüber berichten?
Und wenn ihr auch Angst hattet,wie konntet ihr euch beruhigen? Ich weiß, dass ich das schaffe, zusammen mit meinem Kind, er möchte ja auch raus & für ihn wird es ja auch stressig, dennoch bin ich sehr nervös.

Ich freue mich über tipps!

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Hallo,

Es ist zwar nicht mein erstes, aber ich hatte eine traumatische 1. Geburt und zwei Verluste.
Ich habe unteranderem deshalb eine komplexe PTBS und eine Angststörung. Also daher kann ich dich gut verstehen.

Wir haben Maßnahmen getroffen: als erstes habe ich vorher lamge Therapie gemacht um alles zu verarbeiten.
Dann haben wir uns um eine Beleghebamme gekümmert und so bin ich immer in vertrauter 1:1 Betreuung, egal ob Zuhause, im Geburtshaus oder im KH. So ist außerdem gewährleistet, dass mein Partner dabei ist.

Hypnobirthing kann ich sehr empfehlen. Du kannst dir schon Mal ein paar Videos dazu auf YouTube ansehen. Positive Gedanken und Assoziationen schaffen. Zb mit Aromatherapie. Deine Hebamme berät dich da sicher gerne.

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Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht beruhigt dich meine pragmatische Art: Wenn die PDA nicht wirkt, du es nicht aushältst und sowieso alles gar nicht klappt, dann kommt dein Sohn eben mit Kaiserschnitt zur Welt. :-)
(Neben der PDA gibt es aber noch andere schmerzstillende und entspannende Medikamente und Sachen im Krankenhaus!)

An der Corona-Situation lässt sich nicht viel ändern. Ich habe bereits unter Corona entbunden und obwohl der Vater erst bei einem geöffneten Muttermund hinzugezogen werden sollte, haben sie ihn einfach angerufen, weil es für sie einfacher war, dass er sich um mich kümmert. Wie die Situation ist, wenn du entbindest, wird keiner vorhersagen können. Du kannst dich aber bei beiden Krankenhäusern anmelden und dann kurzfristig entscheiden.

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Hallo Liebes,

möchte mich hier zu Wort melden. Auch ich habe Angst.

Für mich ist es das 2. Kind.

Beim ersten saß die PDA nur so halb, half aber dennoch. Würde aber definitv nicjt locker lassen, wenn die PDA nicht richtif sitzt.
Dann hatte ich ne relativ unerfahrende Hebamme, die mich quasi aufs Kreißbett gefesselt hatte und dumm gelagert hatte (die Ärztin hat sie sogar angemault deswegen). Durch die blöde Lagerung hatte ich halt 2 ½Std Pressewehen. 🙁 Am Ende half nur die Saugglocke.
Daher nehme ich für das 2 Kind mit, dass ich möglichst lange aufrecht und in Bewegung sein will! Ich hab Angst, weil ich weiß was mich erwartet, aber ich habe dafür einen Plan und den versuche ich durchzuziehen. 💪

Ja... Corona.
Was soll ich sagen: wir haben eine sehr hellhörige DHH und wir bekommen immer mit, wenn die Nachbarn Besuch haben. Da rücken teilweise mehrere Parteien am Tag an (z.B. auch mal 2 Erwachsene und 2 Kinder auf einen Schlag). Es kam auch schon vor, dass Besuch von 11 Uhr bis 21 Uhr am Stück blieb.
Der Nachbar arbeitet übrigens in der Gastronomie (mit Durchgabgsverkehr).
Und wenn ich sowas mitbekomme, wundert es mich nicht, dass es mit Corona weitergeht. Zeitgleich entbinde ich bereits im Juni und sehe in den Nachrichten wie die Inzidenz steigt und steigt. 😭

Mir tut das ganze KH Personal so Leid. Klar, die haben verschiedene Stationen, aber die werden auch Leute von einer Wochenbettstation abziehen und in einer Corona ICU stecken. Auch Anästhesisten sind glaub ich für mehrere Abteilungen zudtändig. Ich mach mir Sorgen wie sich das unter der Geburt und in der Wochenbettstation auswirkt, daher hoff ich echt, dass ich die Geburt gut verkrafte und um einen KS herum komme.😬

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Wenn es um Corona geht: kann dein Partner sich nicht einfach impfen lassen? Er ist durch deine Schwangerschaft in Gruppe 2. Ich kann mir vorstellen, dass eine Impfung da einige Türen öffnet...

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Er hat die 1. Impfung bereits!
Auch meine Mama hat sie schon! Beide wurden mit AZ geimpft und bekommen Mitte Mai dann die 2. Impfung mit Biontech.

Bei unserem KH ist es so, dass er hinzukommen darf sobald ich in einen Kreißsaal verlegt werde. Durch die Imofung bekommt er leider keine Vorteile. - Habe och schon erfragt

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Hey ihr,

Danke erstmal für eure Antworten.
Also Kaiserschnitt wäre wirklich worst case für mich, das möchte ich einfach vermeiden, solange es geht & kann’s auch gedanklich zurzeit nicht akzeptieren. Aber wenn’s medizinisch notwendig sein wird, klar, kannste nüscht machen.

Mein Partner ist übrigens bereits geimpft, vllt könnte er dann schon vorher mit in den Kreißsaal.

Ich werde mir die Videos bezüglich hypnobirthing auf YouTube definitiv mal anschauen!

Und auch Druck auf die PDA machen, wenn sie nicht richtig „sitzt“
Tut mir mega leid für dich, dass du so eine doofe Hebamme hattest, die scheinbar so übergriffig war. Horror!

Wir schaffen das alle schon... irgendwie.

Achso, von detaillierten Horror Beschreibungen bitte ich euch abzusehen. Nur für den Fall. :)

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Mit euch meine ich nicht genau euch, die schon geantwortet haben sondern die zukünftigen, die eventuell noch antworten werden:)

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Naja... die war einfach nur unerfahren die Frau. Ich bin ja dankbar, dass es überhaupt noch Leute gibt, die den Job lernen wollen.

Pflege und Geburtshilfe sind mittlerweile für das Geld auch hartes Brot.
Bin froh, dass ich Dir damit keine Angst gemacht habe. Habe auch großen Respekt vor einem KS und das erste Mal aufstehen. Aktuell liegt die kleine in BEL (31+6) und ich muss mich mit dem Gedanken KS beschäftigen. Unser KH bietet zwar eine Geburt in BEL an, aber da die große Schwester schon 2 Tage vor ET mit folgenden Werten (37cm KU/56cm/4000g) zur Welt kam und das Pressen lange gedauert hat, weiß ich nicht ob ich eine Geburt in BEL probieren will. Dann sollen sie lieber an mit rumschnipplen bevor was am Baby passiert. 😨
Klar, ich würde den KS wegen den Schnerzen danach vermeiden. Und ein kürzerer KH Aufenthalt wäre auch toll. Zumal will ich meinen Mann entlasten.

Äußere Wendung scheidet wegen VWP aus.

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Hallo,

Ich habe meine Tochter zu Corona Zeiten entbunden und es gab schon ein paar Einschränkungen aber alles war machbar. Bei meiner Entbindungsklinik gab es auch die Regel, dass der Partner erst in der "Endphase" dazukommen darf. Ich habe dieses Problem umschifft, indem ich erst in die Klinik gegangen bin, als es richtig losging. Bei der Ankunft hatte ich 3-Minuten-Abstände und als die Dame an der Pforte meinen Mann in einen Wartebereich schicken wollte, habe ich gesagt, dass ich bei 3 Minuten Abständen nicht ohne ihn hochgehe. Sie hat dann im Kreißsaal angerufen und wir durften zusammen rein.

Ich war auch tatsächlich bei 9cm als dort dann nachgeschaut wurde. Ich durfte meinen Mund-Nasenschutz im Kreißsaal dann abnehmen, mein Mann nicht aber das ist ja auch völlig in Ordnung. Dort lief es dann ansonsten völlig normal mit der einzigen Ausnahme, dass ich gerne Lachgas wollte und sie mir das aufgrund von möglicher Aerosolbildung nicht geben durften (Coronaregel). Ich habe dann ohne jegliche Analgesie entbunden aber das war auch völlig in Ordnung.

Mein Mann durfte dann nach der Geburt im Kreißsaal noch bei mir bleiben. Auf Station hätte es 1x pro Tag einen Besuchsslot gegeben für ihn aber ich bin nur für den Rest der Nacht geblieben und dann nach Hause gegangen. Nach der Geburt wurde ich abgestrichen (Routinemaßnahme) bzw durfte es selbst machen.

Zu Geburten generell: Die Einstellung macht viel aus. Bei Kind 1 habe ich mich gegen jede Wehe quasi gewehrt und es war dann auch keine schöne Geburt. Bei Kind 2 habe ich zwischen den Wehen noch mit meinem Mann gescherzt und bei jeder anrollenden Wehe gedacht "OK, gehen wir es an" und die Geburt war dann auch richtig gut. Ich habe mich auch intensiver auf Geburt 2 vorbereitet, habe verschiedene Stellungen ausprobiert und war sehr überrascht, wie hilfreich zb eine tiefe Hocke sein kann gegen Ende.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Danke erstmal für deine ausführliche Antwort! :)
Tatsächlich ist das auch unser Plan, so lange zuhause zu bleiben, bis es nicht mehr geht.
Dann habe ich aber Angst, dass es für die PDA zu spät sein könnte. Aber naja, ich kann nicht alles haben.
Ich muss mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein paar Tage dort bleiben, denn ich nehme seit Jahren Antidepressiva & sowohl meine Hebamme als auch meine Psychiaterin haben mir dazu geraten, werden die im Kh sicherlich auch, da das Baby eventuell Anpassungsstörugngen haben KÖNNTE. Einfach zu unserer Sicherheit.
Meine Hebamme hat mir geraten, ab der 30. Woche mal in der Klinik anzurufen & nen Termin zur dortigen Hebammensprechstd zu machen, damit ich schon mal meine Ängste & Sorgen ansprechen kann.
Sie hat selbst mal dort im Kreißsaal gearbeitet & meinte, dass die Hebammen dort echt immer super empathisch waren. Das beruhigt ich ein wenig.

Ich danke dir & wünsche dir ebenfalls alles gute! :)

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Den Termin bei der Hebammensprechstunde ist eine super Idee! Da werden die Hebammen dir sicher einige Ängste nehmen können :)

Und dort bleiben ist in der Situation sicher auch das beste zumal es beim ersten Kind auch so schon ganz angenehm sein kann, wenn man immer jemanden greifbar hat um einem zu helfen oder Dinge zu erklären.

Nochmal alles Gute :)

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Guten Morgen :)
Ich bin seit heute in der 28. SSW und daher sind wir ca. gleich weit. Ich versuche mich nicht reiten zu steigern. Es sind immerhin noch knapp 3 Monate und gefühlt ändern sich die Maßnahmen jeden Tag.
Natürlich möchte ich meinen Verlobten auch dabei haben und weiß auch, dass er mich super unterstützen würde, aber falls es wirklich aus irgendwelchen Gründen nicht gehen sollte, wovon ich aktuell nicht ausgehe, dann weiß ich trotzdem, dass ich es auch alleine schaffe bzw. mit unserer Tochter zusammen. Du hast sicherlich auch schon sehr viele Dinge alleine in deinem Leben geschafft, also würdest du das auch schaffen. Glaub an dich und glaub daran, dass dein Körper dafür gemacht ist.

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Hey du
Ich bin auch ab heute in die 28. SSW gerutscht! Wann ist denn dein ET? :)
Ja, ich weiß. Ich hab schon „schlimmeres“ gestemmt, das ist mir klar.
Aber ne Geburt ist halt etwas sensibles & ich finde es krass, wenn gebärende Personen es komplett allein durch müssen, wenn sie es eigentlich nicht müssten.
Schauen wir mal, wir kriegen das natürlich hin. 💜