Hallo liebes Forum,
ich bin ziemlich neu in der Forumwelt, aber ich in den lezten Tagen das ganze Internet durchforstet habe und keinen Fall wie meinen finden konnte, dachte ich, ich versuche es mal selber mit meiner Frage.
Zunächst zu mir und meiner Schwangerschaft: Ich bin 34 (55 kg und 1,60 cm groß) und nach einer ICSI (1. Versuch) schwanger mit Zwillingen geworden. Bisher liefen alle Untersuchungen gut, wobei Baby 1 schon immer ein bisschen kleiner (im Schnitt 4 mm) als Baby 2 war.
Auf Rat von meiner Frauenärztin habe ich mich für einen ETS entschieden. Es gab zwar keine Auffälligkeiten, aber da es Zwillinge sind, meinte sie, es könnte sinnvoll sein. Den habe ich nun am Donnerstag (29.04.) bei einer Pränataldiagnostik-Klinik machen lassen (ich war dann in der SSW 13+1) und seitdem lassen mir die Ergebnisse keine Ruhe.
Beide Zwillinge sind zwar unauffällig, zeitgerecht entwickelt, die Herzaktion wurde bei beiden gut beurteilt und alle Organe/Extremitäten waren darstellbar und unauffällig. Aber dann der Schock: Bei Baby 1 wurde ein reverser a-Fluss im ductus venosus sowie ARSA (aberrierende rechte Schlüsselbeinarterie) festgestellt.
Hier noch die Ergebnisse von Baby 1:
- SSL: 69,7 mm
- NT: 2,11 mm
- Nasenbein: sichtbar, 1,8
- Ductus Venosus PIV: 2,028
Dadurch verschlechterte sich der Risikowert bei Baby 1 für eine Trisomie 21 auf 1:45 und für Trisomie 13/18 1:62.
Wir sind nun mit diesem Ergebnis total überfordert und wissen noch nicht so recht, wohin mit unseren Gefühlen. Wir haben geweint und lange darüber geredet und sind schon mal zu dem Schluss gekommen, dass wir keine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen wollen. Der Bluttest soll bei Zwillingen generell nicht aussagekräftig sein und im schlimmsten Fall nur mehr verwirren, deshalb wurde uns empfohlen, den nicht zu machen.
Alles im allem wollen wir es also nicht genauer wissen, weil egal, was dabei rauskommt, werden wir das Leben unseres Ungeborenen nicht beenden. Und das Risiko, eine gesunde Schwangerschaft zu verlieren nur wegen einer Wahrscheinlich, wollen wir nicht eingehen. Gleichzeitig machen wir uns natürlich Gedanken, was diese Risikowerte tatsächlich bedeuten und ob mit unserem Kind alles ok.
Ich würde gern von euch wissen, ob jemand schon mal diese 2 Softmarker hatte und was em Ende passiert ist. Aber auch, wie ihr die Situation insgesamt einschätzt. Wie zuverlässig sind der ETS und die Berechnungen?
Ich danke euch fürs Lesen und freue mich auf eure Antworten.
Revers Flow im Ductus venosus und ARSA bei 1 Zwillingsbaby
Hallo liebe Bela,
auch mich hat das ETS mit vielen Sorgen zurück gelassen.
Bei mir wurde der Ductus Venosus allerdings nicht gefunden, was sich im späteren Verlauf auch bestätigt hat.
In der Zeit der großen Ungewissheit hat mir das Forum von Eltern.de sehr geholfen.
Dort gibt es extra die Kategorie Pränataldiagnostik. Und dort bekommt man viele gute Ratschläge und oft antworten dort auch ein bis zwei Experten.
Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut wird!!!
Liebe Grüße,
La Fleur
Hey,
Ich kenne so viele Fälle wie den deinen. NfM machen lassen und dann einen schlechten Wert ausgespuckt bekommen. In 98% der Fälle ging am Ende immer alles gut und gesund aus.
Sieh es so, diese 1 zu irgendwas Wahrscheinlichkeit ist eben genau das. Eine rein rechnerische Wahrscheinlichkeit dass das Baby an einer Erkrankung oder einem Defekt leiden könnte. Aber selbst wenn die Wahrscheinlichkeit ganz genau stimmt und 1 von 45 Babies mit den Markern deines Babies an T21 erkrankt ist, dann sind immer noch 44 von 45 Babies völlig gesund.
Ich habe aus genau diesem Grund bei keinem meiner Kinder diese Untersuchung machen lassen. Ich finde eure Entscheidung gegen die Fruchtwasseruntersuchung gut. "ich würde so oder so eh nicht abtreiben" war auch meine Begründung gegen alle Zusatztests. Ich denke aber dass auch euer Baby gesund sein wird. Ganz bestimmt 💛
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure Antworten! Die geben mir Mut und bestätigt mich in meinem Gefühl, dass es dem Baby gut geht.
Danke euch von Herzen ♥️