Ängste und Panik in der Schwangerschaft

Hallo ihr Lieben,

ein sehr privates und schweres Thema ich weiß...
Ich bin in der 17 SSW und vor ein paar Tage bekam ich, aus dem nichts, totale Angst und Panik.
Was ist wenn meinem Baby was passiert? Bei der Geburt? Im Kindergarten?
Plötzlich waren in meinem Kopf nur noch Horrorszenarien... und ich hatte Angst vor all den Dingen vor denen ich mein Kind nicht beschützen kann in seinem Leben...
Die Panikattacke verging, doch seid dem lässt mich diese angst und so ein fieses bauchgefühl nicht los.
Noch trage ich das Baby in mir.
Ich habe total angst, wie es erst wird wenn das Baby da ist. Ich will mir von den Ängsten unsere Glück nicht kaputt machen lassen.

Ich sage mir auch, das sind bestimmt die Hormone. Aber die Gefühle sind schrecklich.

Es ist unser erstes Baby und unsere größtes Glück. Es war alles geplant und gewünscht.


Gibt es hier jemnden der gleiche Erfahrung hat und vielleicht helfen kann?
Oder sagen wie es besser wurde?

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Wir sind nach einer IVF das erste Mal schwanger. Nachdem die ersten kritischen Wochen inkl. KH Aufenthalten überwunden sind, gehts mir wirklich gut. Klar hat man übeall mal hier und da Wehwehchen und schlafen wird langsam unangenehm, aber rein körperlich gehts mir gut.

Allerdings ist mein Bauch seit Ende der 15 Woche relativ schnell gewachsen, sodass ich eine richtig schöne Murmel trage. Ich streichel die Murmel fleißig und bin auch stolz darauf. Allerdings macht mir das alles auch etwas Angst. Man hat immer darauf geachten schlank zu sein und einen flachen Bauch zu haben und jetzt hat man da auf einmal ein Kugel vorne dran und wird dicker und kann nichts mehr dagegen tun. In vielen Dingen merke ich Veränderungen am Körper und man muss sich doch überall etwas einschränken. Ich komme mir manchmal wirklich fremdbestimmt vor. Man wird nur noch auf die Schwangerschaft reduziert.

Ich freue mich darauf Mama zu sein. Ich habe auch keine Angst davor. Ein paar Besorgungen sind auch schon getätigt. Aber diese ganzen körperlichen Veränderungen, auch wenn man davon wusste, machen mir Angst. Meine Hebamme meinte, dass sich mein Kopf erstmal daran gewöhnen muss, besonders weil mein Bauch so schnell gewachsen ist.

Das Einzige wo vor ich nach der Schwangerschaft Angst habe, dass alle meinen müssen über mein Kind bestimmen zu müssen, nur weil Sie ja Tante, Onkel, Oma und Opa sind. Ich lasse mir ungern in mein Tun rein reden. Aber ich seh es so kommen, dass ständig jemand unsere Kind ungefragt hoch nimmt oder es mir aus den Armen genommem wird mit den Worten:" komm mal zu XY. Du musst dich ja an mich gewöhnen." Oder das egal was ich mache, ständig irgendwelche ungefragten Ratschläge kommen, wenn mir über die Schulter geschaut wird. "Du musst das so und so machen. Hast du das schon probiert. Warte mal, ich zeigt dir wir es geht." Davor graut es mir, weil ich das überhaupt nicht leiden kann.

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Hallo, ich versteh dich voll und ganz.
Ich hatte solche Panikattacken zwar nicht während meiner Schwangerschaft aber dafür danach.
Als meine Tochter zur Welt kam im Oktober 2019 war alles perfekt.
Etwa 2 Monate später als mein Mann und ich abends fernsahen bekam ich ganz fürchterliches Herzrasen und Panik.
Ich hatte aus irgendeinem Grund Panik dass mit mir plötzlich was ist und mein Kind mich nicht mehr hat oder mit ihr was passiert.
Ganz schlimm. Das Ganze dauerte etwa 10 Minuten.
Es war eine furchtbare Phase für mich!

Ich hatte es dann noch öfters und begab mich in eine Gesprächstherapie und es hat wirklich geholfen.
Mittlerweile bin ich mit meinem 2. Mädchen schwanger und wir genießen die Zeit unglaublich 💕

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Hallo Du, ich bin derzeit mit dem dritten Kind schwanger, meine anderen beiden sind 7 und 3. Ich kann deine Ängste voll nachvollziehen und kann dir berichten, dass das immer mal wieder hochkommen wird. Es ist zu Beginn schon schwierig, das Baby einem anderen Menschen auf den Arm zu geben, dann vollzieht ihr die erste Trennung, wenn es in die Betreuung geht, bei uns die Tagesmutter, trennst du dich wieder etwas und es gibt Zeiten am Tag, an denen du keinen Einfluss auf dein Kind hast. Kindergarten ist dann nochmal so ein Thema, Einschulung war auch hart für mich! Letztlich bist du deinem Kind nie wieder so nah wie jetzt, da es in deinem Bauch ist. Aber Trennungen, auch ganz kleine, wird es immer wieder geben... Abträume und Ängste sind in der Schwangerschaft total normal, sicherlich auch hormonell bedingt, aber letztlich macht dich das erste Kind zur Mama. Damit sind Sorgen verbunden, die immer da sein werden... Von den Kinderkrankheiten bis hin zur Angst vor Unfällen. Ich will dir nur damit sagen, das es normal ist so zu fühlen, du wirst lernen, damit umzugehen! Aber Kindern krempeln das Leben halt um! Rede drüber und sei dir gewiss, du bist nicht alleine!
Alles Gute für euch!

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Hallo du…
Regelrechte Panikattacken habe ich nicht. Aber natürlich bekomme ich auch solche Gedanken… ich vermute das geht jedem so.

Vorallem bin ich ein Mensch, vermutlich bedingt durch meinen Beruf, der gerne überall Unfallszenarien sieht.
Z.B. wenn ich oben an einer Rolltreppe stehe, überlege ich manchmal was passieren kann wenn man jetzt fällt. Aber alles rein hypothetisch, ich habe deshalb keine Angst vor Rolltreppen.

Aber reelle Gedanken an den Verlust meiner großen oder meiner ungeborenen Tochter versuche ich gar nicht erst zu zu lassen. Viel zu schrecklich.
Dennoch versuche ich so zu leben und mit ihnen umzugehen, dass ich nichts bereuen würde.
Ich sage meiner Tochter immer wie sehr ich sie liebe und nehme mir Zeit für sie so viel es geht (Natürlich darf man dafür nicht alles andere vernachlässigen).

Ängsten gehören zum Mama sein dazu, wichtig ist, dass sie dich nicht beherrschen, wie z.B. während einer Panikattacke.

Lg

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Ab zum Psychiater oder Therapeuten