An alle (werdende) Muttis mit Epilepsie

Hallo ihr Lieben,

Nach reiflicher Überlegung mit meinem Partner und Beratung durch meinen Neurologen haben wir beschlossen, ein Kind zu kriegen. Ich bin auch schon in der 16. Ssw und bisher hat mir weder meine Frauenärztin, die Feindiagnostikerin (nach einem Harmonytest und einem ausgiebigem Ultraschall in der 13. Ssw), noch mein Neurologe gesagt, dass da irgendwelche Auffälligkeiten sind 😊 darüber bin ich auch sehr froh.

Allerdings kommen dennoch gelegentliche Sorgen, was - denke ich - für jede Mami verständlich ist... die "große" Feindiagnostik habe ich erst in vier Wochen und mir ist bewusst, dass durch mein Medikament (monotherapie mit lamotrigin) und die Erkrankung selbst die prozentuale Rate für manche Fehlbildungen erhöht ist (wenn auch nur sehr leicht).

Nun zu meiner Frage - denkt ihr, man hätte Missbildungen wie einen offenen Rücken oder eine gaumenspalte schon während der ersten "kleinen" feindiagnostik gesehen? Bei wem sind die Schwangerschaft und die Geburt vollkommen reibungslos verlaufen?

Liebe Grüße und eine schöne Zeit!

PS: was vielleicht noch wichtig wäre - meine anfallsregelmäßigkeit sieht so aus: ca jeden 2. Monat ein einfach fokaler Anfall (ohne Krampfen oder bewusstseinsverlust, mit ganz normaler Atmung; ich bin einfach nur für ein paar Sekunden "starr"), in unregelmäßigen, teils sehr großen Abständen Grand Mal Krampfanfälle (2020 2 Stück, davor 6 Jahre keine).

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Hey, ich habe in meiner ersten Schwangerschaft, etwa in der 17. Woche, eine Epilepsie entwickelt und wurde nach dem 3. Anfall eingestellt.
Damals hab ich Lamotrigin und Levetiracetam gekommen. Dosierung weiß ich nicht mehr.
Danach hatte ich keine Anfälle mehr.
Feindiagnostik war unauffällig und eine spontan Geburt war auch kein Problem. Wurde dann doch ein KS, aber lag an einem Geburtsstillstand.
Unser zweites Kind kam 15 Monate später. Diese Schwangerschaft war auch unauffällig und ich habe spontan entbunden.
Beide Kinder sind kerngesund.

Inzwischen bin ich (7 Jahre nach K2) mit dem dritten Kind schwanger.
Diesmal auch Monotherapie mit Lamotrigin (150-0-150).
Bin jetzt in der 26. Woche und auch diesmal ist alles unauffällig.
ETS und Nackenfaltenmessung haben wir bei keiner Schwangerschaft gemacht.
Lediglich die FD.
Wobei die diesesmal auch offiziell ausfällt. Meine Gyn hat jetzt eine Kollegin in ihrer Praxis die die FD damals in einer Klinik bei meinen Kindern gemacht hat und sie schaut beim nächsten Termin nochmal drauf.

Die beiden Großen habe ich nicht gestillt. Bin jetzt fürs dritte aber noch am überlegen.
Laut meinem jetzigen Neurologen kein Problem. Werde mich da aber nochmal telefonisch mit Embryotox besprechen.


LG und alles Gute 🍀

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Achso, ich hatte seit ich eingestellt bin keine Anfälle mehr. Die drei in der Schwangerschaft waren die einzigsten.
Inzwischen 8 Jahre her.

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Danke dir, dass du deine Erfahrungen mit mir geteilt hast. Dass du während der schwangerschaft deine epi entwickelt hast, ist natürlich nochmal eine andere Hausnummer 😳 Medikamentenein- / Umstellung ist kein Zuckerschlecken und das gleichzeitig mit der Schwangerschaft, puh... ist schon erstaunlich, was der Körper unter Not alles schafft.

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Hallo, ich bin nicht mehr schwanger, aber antworte trotzdem mal ..

Ich habe 2016 Epilepsie entwickelt, davon die Grand Mal Version.
Eingestellt wurde ich auf Lamotrigin 175-0-175.
Die Krampfanfälle waren auch nur 2016 und seit dem nicht mehr.

2017, 2018, 2019 habe ich jeweils ein Kind entbunden.
Die Schwangerschaften waren komplikationsreich, hatte aber nie was mit der Epilepsie und der Medikation zu tun.
Entbunden habe ich alle drei spontan und stillen war auch kein Problem 🙂

Ich wünsche dir alles Gute!

Snoopy mit 🧑👦👧🧒 fest an der Hand und ⭐⭐⭐⭐⭐ fest im ❤

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Danke für deine Rückmeldung. Jetzt haben mir schon zwei Erkrankte gesagt, dass überwiegend alles gut gegangen ist. Das lässt mich natürlich aufatmen. Ich drück dir auch die Daumen, dass du weiterhin anfallsfrei bleibst. Dir und deiner Familie alles gute ✌

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Gerne :-)

Freut mich sehr, dass du aufatmen kannst.
Solltest du weiterhin sorgen haben, würde ich mit meinem Neurologen sprechen.

Vielen lieben Dank, dass wünsche ich dir natürlich ebenfalls!

Lieben Gruß

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Hallo liebe Tuffi
Ich habe seitdem ich 11 Jahre bin Epilepsie. Mal mehr mal weniger Anfälle jedoch schon 2 Grand mal an denen ich fast gestorben bin einer davon beeinträchtigte danach mein rechen Zentrum und ich konnte nicht mal 1+1 rechnen zusätzlich wusste ich nicht mal mehr wie ich heisse. Also ich wurde neu eingestellt auf levetiracetam 1000-0-1000 dann wurde ich gewollt schwanger. Die Schwangerschaft war unkompliziert und es gab nie Auffälligkeiten. Gegen Ende der Schwangerschaft war dann der Medikamenten Spiegel im Blut niedriger geworden sodas ich nochmals erhöhen musste . Aber wie schon gesagt alles super mit dem Baby. Entbinden musste ich per Kaiserschnitt weil die Gefahr zu gross war einen Anfall zu kriegen aber damit war ich ok. Also lange Rede kurzer Sinn: Baby gesund und munter und mami auch, nun wird meine kleine schon 3 Jahre alt und war/ist immer zeitgemäss entwickelt. Ich wünsche dir alles Gute 🌸

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Das zu lesen ist wirklich total toll ❤ nicht nur, weil er deiner kleinen währen der Schwangerschaft und auch danach gut geht, sondern auch, dass du nach den beiden heftigen Anfällen wieder ins normale Leben zurückgefunden hast. So schlimm war es bei mir noch nie. Wenn ich einen großen Krampfanfall habe, leide ich die nächsten paar Tage nur an Schwäche und eine art Depression (weil wohl das passende hirnareal betroffen ist). Alles gute für dich und dass dir so was nie wieder passiert! 😊