Ab wann Babypause als Psychotherapeutin

Hallo ihr lieben, 😊

Ich wollte mal gerne eure Meinungen und Einstellungen hören, wovon ihr es abhängig macht, wann ihr mit Arbeiten aufhört, sofern ihr es euch aussuchen könnt.

Ich bin selbständig und da frei (abgesehen vom Finanziellen natürlich) und arbeite als Psychotherapeutin. Mein Job macht mir Spaß, ich mag meine Patienten, aber oft ist er auch anstrengend und emotional sehr bewegend. Die Themen, die so besprochen werden, sind zum Teil auch nicht ohne.
Seit ich nun gelesen habe, dass die Babys ab der 20. (???) Woche die Gefühle der Mutter auch spüren, frag ich mich, ob ich wirklich bis zur 32./34. Woche warten soll, bis ich aufhöre mit Arbeiten. Und wie das das Babylein wohl prägen würde, wenn es dieser emotionalen Achterbahnfahrt meiner Arbeit ausgesetzt ist.
Werde das auch nächste Woche mit Gyn besprechen.
Was meint ihr?
💕 Grüße Laura 💕

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Hallo liebe Laura,
Je nachdem wann du nach der Schwangerschaft wieder arbeiten willst, fällt mir dazu ein, dass auch Babies und Kinder sehr feine Antennen für Emotionen haben. Klar ist es später räumlich getrennter, aber in Berührung mit deinen Emotionen bzgl. deiner Arbeit wird das Baby später vermutlich auch kommen.
Persönlich, hätte ich lieber mehr Zeit mit dem Kind nach der Geburt, als vor der Geburt (davon ausgehend, dass du einen Zeitraum x finanzieren kannst, der sich dann eben nach vorne oder hinten verschiebt).
Aaaaber so hatte ich es in meiner ersten SS auch geplant, war dann aber in gar keinem guten Zustand mehr, sodass ich ins BV musste trotz dem Plan „lange“ zu arbeiten. Manche Sachen in der SS lassen sich einfach schlecht planen. Ich würde es sehr von deinem persönlichen Befinden und Bauchgefühl abhängig machen.
Alles Gute 🍀

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Danke dir, lucky31! 💕
Das ist natürlich eine gute Überlegung, dass auch die Zeit mit dem Baby ganz wichtig ist. So gesehen werde ich dann wohl doch eher versuchen, so lang es geht zu arbeiten. Vorausgesetzt natürlich der Körper und das Krümelchen machen es so mit. 😃
Dir auch alles Gute! 🍀

2

Hallo Laurie-su, vielleicht solltest du dich für den rest der SS auf leichtere Fälle beschränken, wenn das möglich ist. Also, keine neuen Patieten mit schwerer Symptomatik (ja nachdem, wovon du so angeknipst wirst). Ansonsten ist eine gute Supervision oft hilfreich, um eine bessere Abgrenzung zu erlangen.

Ich glaube, ich würde es auch davon abhängig machen, wieviel freie MOnate realistisch sind(Finanzen, Vertretung).

Alles Gute,
Mia

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Hallo liebe Mia!
Das ist auch eine gute Idee. Ich habe schon größtenteils nur noch leichtere Fälle oder schon sehr weit vorangeschrittene Therapien und werde auch allenfalls nur noch für kurze Abschnitte ein, zwei Patienten aufnehmen. Ich muss das mal genau durchrechnen am Wochenende.
Eine tolle Supervisionsgruppe habe ich, da weiß nur noch keiner Bescheid. Aber in 1-2 Monaten wird es unübersehbar sein. 😂
Danke für deinen Rat!
Liebe Grüße Laura

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Hallo Laura, fernab von fachlichen Überlegungen kann ich dir einen Erfahrungsbericht liefern.
Meine Schwägerin hat bis Woche 38 in ihrer Praxis gearbeitet, danach dann ein halbes Jahr Elternzeit gehabt und ist dann stundenweise wieder eingestiegen. Allerdings teilt sie sich den Sitz auch mit 2 anderen KJPs, sodass Miete, Auslastung etc. nie ein Problem waren.

Wünsche dir für deine weitere Schwangerschaft alles Gute, du wirst sicher bald die "richtige" Entscheidung für dich treffen können 🌼

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Hallo ladashiguli,
Das ist ja interessant. Da ging es ja doch sehr lange bei deiner Schwägerin.
Ich versuche es jetzt auch bis zum Mutterschutz, es sei denn, mein Zustand verlangt was anderes. Umso länger kann ich dann nach der Geburt in Elternzeit.
Danke dir! 🍀💕

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Ja, das stimmt. Sie hat sich allerdings auch sehr wohl gefühlt und war bis zum Schluss wirklich fit. Und hatte natürlich vor Augen, dass sie vieles doch abschließen wollte, bevor sie so lange nicht zur Verfügung steht. Die letzten Wochen war sie dann jedoch auch deutlich reduziert unterwegs. Denke, man muss sich das ja auch zutrauen, damit es für einen selbst plus Klient*in überhaupt sinnvoll ist.

Ich wünsche dir auch eine tolle restliche Schwangerschaft! 🌼

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Hallo, ich bin auch niedergelassene Psychotherapeutin und werde, wenn alles gut Läuft, bis zum Mutterschutz ganz normal weiter arbeiten. Ich nehme allerdings keine neuen Patienten mehr auf, wodurch sich auch nach und nach der Stress reduziert. Früher aufhören ist für uns Selbstständige ja auch schwierig, da wir ja einen Versorgungsauftrag haben und meines Erachtens nach erst ab dem Mutterschutz eine Sicherstellung einsetzen dürfen. Bis dahin muss der Sitz bedient werden. So ist es zumindest mit Kassensitz. Hast du auch nen Sitz oder ne Privatpraxis?
Viele Grüße

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Hallo jelle-85,
Wann ist denn bei dir ET? Bei mir 12.1.22.
Ja, ich habe auch einen Kassensitz, aber zum Glück habe ich bereits einen Entlastungsassistenten, da ich noch 2 Fortbildungen parallel mache.
Für den Mutterschutz/Elternzeit wollte ich dann noch jemanden als EA/SA einstellen. Früher aufhören bzw einen EA zu beantragen, müsste mit Krankschreibung doch möglich sein. Ich werde mich da bei meiner KV mal erkundigen.
Ich wünsche dir noch alles Gute für deine Schwangerschaft! 💕🍀

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Hallo Lauri-su,
mein ET ist am 10.11. Mit Krankschreibung kann man mit Sicherheit schon früher ne SA einstellen, da gebe ich dir recht. Ich bin gerade auf der Suche nach einer SA. Habe am Freitag die Anzeigen geschaltet. Mal gucken, wer sich meldet. Ziemlich aufregende Zeit, nicht nur wegen der Schwangerschaft an sich. Sonder als Selbstständige muss man echt viel beachten und organisieren. Aber das wird schon!
Ich wünsche Dir auch eine wunderschöne, entspannte Schwangerschaft.
Liebe Grüße 💐