Hallo, ihr Lieben.
Ich bin in der 32 SSW und meine Mutter kommt immer mit Ratschlägen um die Ecke und vergleicht die heutige Zeit mit der Zeit als sie Kinder bekommen hat und redet vieles was ich mir anschaffen will schlecht oder sagt, dass benötige ich nicht. Ich bin dankbar über gewisse Ratschläge und auch froh, dass sie mir hilft, aber manchmal habe ich das Gefühl sie macht alles was ich sage oder möchte schlecht oder will es mir ausreden. Auch in Sachen Erziehung, wenn ich sage das wir gewissen Sachen so und so machen wollen oder es uns so vorstellen, dann sagt sie immer, bei mir wird er das trotzdem bekommen oder warte mal ab bis er da ist und dadurch fühle ich mich irgendwie immer gleich schlecht, weil ich einfach mich nur austausche und mein Mann und ich ja auch eine gewisse Vorstellung von unserer Erziehung haben. Egal ob es am Ende so eintritt oder nicht, aber die Vorstellung und Prioritäten haben wir so ja erst mal gesetzt.
Geht es noch jemanden ähnlich hier? Wie steht ihr zu diesem Thema?
Eigene Mutter kommt ständig mit Ratschlägen
Finde ich schwierig, wenn man gleich den Eltern sagt, dass man sich über deren Regeln hinwegsetzen wird... Das sieht naturgemäß dann alles schon wieder anders aus, wenn die Kinder erstmal da sind - dann würde ich aber klare Regeln aufstellen. Meine Mutter und Schwiegermutter waren z.B. ernährungstechnisch deutlich laxer als wir, gerade was Zucker angeht - war eben bei ihnen alles anders. Wir haben dann trotzdem klar gesagt, wie wir es möchten, und das wurde auch so akzeptiert. Ich denke, dass man sich da nochmal ganz neu von den Eltern emanzipieren muss. Vielleicht funktioniert es über den Ansatz "War für dich denn alles okay, was Oma mit mir gemacht hat?" Dann wird man sich vielleicht trotzdem nicht bei allem einig sein, aber deine Mutter erinnert sich daran, wie blöd es sich anfühlt, wenn einem die Eltern so kommen.
Genau solche Dinge meine ich. Wir wollen das mit dem Zucker auch strenger sehen, aber da wurde gleich gesagt, dass man das nicht machen kann und wir da einfach übertreiben, aber ich finde es schon krass wie fixiert viele auf Zucker sind und das möchte ich bei meinem Kind einfach anders machen, aber das wird gleich madig gemacht. Mein Bruder hat eine Freundin mit zwei Kindern und da bekomme ich des Öfteren schon mit, wenn mein Bruder etwas sagt zu den Kindern, dass meine Mutter sich einmischt und sagt „Sei nicht so streng, dass sind Kinder.“ und das dann vor den Kindern. Die Kinder bekommen das doch auch mit und damit wird das Verhalten von meinem Bruder auch in Frage gestellt oder sehe ich das falsch? Das sollte sie bei mir und meinem Mann nicht machen. Mir graut es schon vor einigen Situationen.
Man kann da ja auf beiden Seiten vom Pferd fallen. Eine Cousine meiner Mutter hat z.B. Zucker komplett verbannt, bis die Kinder in die Grundschule kamen - du kannst dir vorstellen, wie die abgegangen sind, als sie dort zum ersten Mal freieren Zugang zu Schokolade und Co. hatten . Furchtbar. Wir haben gesagt: Vor dem 1. Lebensjahr gar nicht, und danach in Maßen. Wenn sie bei Oma und Opa ist, gibt es z.B. nachmittags Obst und exakt einen Butterkeks - damit kann ich leben. Beim aktuellen Wetter auch mal ein kleines Eis (Wassereis oder so ein Milchzwerg-Ding), aber z.B. nach wie vor keine Schokolade, keine Gummibärchen... Und da müssen die Eltern jetzt mitziehen. Wenn sie es mal übersehen oder vergessen, ist das kein Drama, aber wenn wir merken würden, dass sie sich absichtlich darüber hinwegsetzen, gäbe es Stress.
Was die Situation bei deinem Bruder betrifft: Das geht gar nicht. Mal davon abgesehen, dass Bruder und Freundin die Chefs in der Erziehung sind, klärt man Uneinigkeiten nie vor den Kindern. Aber sowas wirst du nur in den Griff bekommen, wenn du konsequent bist. Von Anfang an. Ich würde wirklich über die Schiene "eigene Mutter / Schwiegermutter" gehen, denn da wirst du vermutlich am ehesten erreichen, dass sie merkt, wie unschön das ist. Und wenn das nichts bringt, muss man sich auf ein paar ungemütliche Situationen einstellen, bis sie es akzeptiert. Da würde ich echt nicht nachgeben, denn sonst wird das ewig so weitergehen.
Ich sag mal so; was du für dein Baby anschaffst ist deine Sache ob du es hinterher für eine unnütze Anschaffung hälst kommt dann früher oder später und dann kannst du deiner Mutter immer noch sagen „du hattest recht“
Meine Mutter versucht mir auch immer Tipps zu geben in allem und ich höre einfach nicht drauf und bin damit sogar schon ein paar mal auf die Nase gefallen und durfte dann sagen „du hattest recht“
Aber ich will es in dem Moment dann halt so 🤷♀️
Was Erziehung angeht. Mach deine Erziehung aber was Oma und Opa dann machen ist ihre Sache. Ich hab am Anfang auch versucht bei meiner Mutter immer drauf zu achten „gib nicht soviel süßes, nicht soviel Fernseh, geh mehr raus wenn sie bei dir sind“ aber da redet man gegen eine Wand und dann erinner ich mich wie es damals bei meiner Oma war wenn wir da waren. Gab immer süßes, durften morgens im Bett vorm Fernseher Frühstücken usw“
Da hat auch niemand gemeckert.
Wie sagt man so schön Eltern sind für die Erziehung da und Großeltern zum verwöhnen.
So lange es Kleinigkeiten sind sag ich da auch nichts mehr. Ja mai dann darf mein Sohn bei der Oma halt eine Kindersendung gucken. Bei mir gibts weiter gar kein Fernsehen. Aber die Kids sind ja nicht jeden Tag bei Oma und Opa.
Wenn es natürlich Sachen sind die die Kinder in Gefahr bringen würden, dann würde ich mit denen reden.
Alles liebe
Ja, das stimmt wohl, aber gleich einen so vor den Kopf zu stoßen und vieles schlecht zu reden finde ich schon falsch. Und wenn ich als Mutter oder wir als Eltern dabei sind und wir sagen was, dann sind diese Aussagen auch ausschlaggebend und sie hat sich nicht über meine Regeln bzw. unsere hinwegzusetzen, wenn wir nicht da sind, kann ich es nicht kontrollieren und das tue ich auch nicht. Dennoch finde ich insbesondere was die Ernährung und den Medienkonsum angeht, sollte man die Vorstellung der Eltern verstehen und auch zum großen Teil mit umsetzten. Ausnahmen gibt es immer und die sind auch absolut in Ordnung.
Ja, wie gesagt ich seh das alles nicht so streng. Solange es zuhause so ist wie ich das möchte was Ernährung und medienkonsum angeht. Selbst wenn man Weihnachten mal die Oma zusammen besucht würde ich dem Kind den schokonikolaus oder Kekse nicht verwehren nur weil ich das nicht will.
Irgendwann sind die Kids in einem Alter, wenn sie zur Schule gehen, dann bekommen sie Taschengeld. Da kannst du es auch nicht mehr kontrollieren wofür sie ihr Geld ausgeben. Dann wird mit Freunden der nächste Kiosk angesteuert und ne Tüte süßes geholt oder noch älter und die gehen (wenn man in der Stadt wohnt) spontan zu Mc doof oder der Dönerbude ums Eck. Man kann nicht alles kontrollieren und ich finde auch das sollte man nicht. Das bringt Kinder später nur dazu irgendwann ausbrechen zu wollen.
Aber das ist natürlich nur meine Meinung und jeder kann das so handhaben wie er/sie es für richtig hält.
Für mich wäre das halt nichts
Hey, ich kenne das auch. Meine Mutter ist da leider sehr ähnlich.
Egal, um was es geht: sie hat das früher anders gemacht. Man braucht die Sache nicht oder man braucht eine Sache ganz dringend. Man wird sich noch umschauen etc.
Wenn ich über Wasser in den Beinen spreche, sagt sie dazu nur "Das hatte ich alles nie" und dann ist das Thema für sie durch - auch aufgrund ihres wirklich verklärten Blicks auf die Vergangenheit. Ich weiß noch sehr genau, wie sie in der Schwangerschaft mit meinem Bruder über 30kg zugenommen hatte und voller Wasser war 😁. Auch versteht sie nicht, wieso ich einen Kaiserschnitt bekommen MUSS und erzählt dann, dass die Kinder darunter extrem leiden und keine Bindung zu ihren Müttern aufbauen usw. Das tut erstmal weh, aber - ich setze mich drauf.
Ich höre mir das noch an, sage dazu aber nichts mehr oder erzähle bestimmte Dinge einfach nicht. Sie hatte die Chance bei uns Kindern - bei unserer Tochter sind wir am Zug. Ich tu mir einfach diese Diskussionen nicht mehr an, wir haben jetzt andere Dinge im Kopf als meine Mutter zufrieden zu stellen ☺️😉
Ich finde es einfach traurig, wenn die Mutter solche Aussagen tätigt und nicht darüber nachdenkt, wie sie die eigene Tochter damit verletzt.
Ja, traurig finde ich das auch. Letztendlich ist sie aber so und ich werde das nicht mehr ändern können. Viele dieser Äußerungen tätigt sie vermutlich auch, um sich unangreifbar zu machen und die Chance zu nehmen sie in ihrer Mutterrolle in Frage zu stellen. Wenn es mir zu bunt wird, gehe ich - sollte sie mit dem Enkelkind auch so eine Linie fahren, wird sie eben merken, dass sie nicht die Zeit verbringen kann, die sie sich jetzt vorstellt. Lass dich bitte jetzt in den letzten Wochen nicht so sehr davon runterziehen. Ihr werdet Eltern, müsst selbst probieren, was für euch funktioniert 🌻
Ich denke das ist eine schwierige Situation. Man muss auf jeden Fall unterscheiden in wie weit es gut ist für das Kind. Schau dir mal auf YouTube Jan Uwe Rogge an der ist sehr interessant und man ertappt sich auch bei einigen Sachen selbst. Es wird bei Oma und Opa immer anders/besser als zuhause sein und das ist auch gut so!
Problematisch wird es in gewissen Situationen wenn es um grundlegende Dinge bei der Erziehung geht (vorgehen, Jungs/Mädchen, rauchen). Da haben dann Eltern definitiv Pause!!!!
Natürlich ist es bei Oma und Opa immer anders/besser gewesen als bei den Eltern zuhause. Ich kenne das auch so und finde auch schön, wenn es für mein Kind so ist. Nur finde ich sollte man sich über gewisse Dinge nicht hinwegsetzen und ich finde auch nicht das Süßigkeiten schlecht sind oder tabu für das Kind, aber halt alles in Maßen und da meine Eltern in der gleichen Stadt wohnen, werden wir definitiv öfters hier sein und ich finde nicht, dass dann jedes Mal 3 Schokoriegel (reines Beispiel jetzt? oder der TV in Ordnung sind. Es sollte halt auch bei den Großeltern was besonderes sein und wenn ich nicht da bin oder wir mal längere Zeit nicht da waren, bin ich die letzte die die Sachen verbieten würde.
Hey, vor dem allem hab ich auch Angst wenn unser Baby bald kommt.
Aber eines ist klar wenn der Satz schon fällt "bei mir bekommt er es so und so" wird von mir der Satz kommen "dann werden wir so und so nicht kommen"
An gewisse Regel müssen sich auch Großeltern halten
Hallo,
Ich bin jetzt in der 27. SSW, erstes Kind. Ich rede da vor meinen Eltern nicht wirklich drüber wie wir das Kind erziehen und was wir kaufen. Ratschläge kommen von meiner Mutter, aber manches ist heute einfach nicht mehr so. Hat sie aber zum Glück schon bei meiner Schwester erlebt. Was mich ein bißchen stresst, ist die Betreuungssituation... da ist es bei uns so gewesen, dass meine Mutter komplett daheim war und wir wollen / müssen beide nach einem Jahr wieder beide arbeiten gehen. Aber auch da ist das für uns eine Tatsache und nicht zur Diskussion.
LG
Deine Mutte ist vielleicht einfach etwas übereifrig in ihrer Vorfreude. Sag ihr, dass du weisst, dass sie viel mehr Erfahrung hat als du und natürlich schon vieles weiss, aber dass du deine eigenen Erfahrungen machen möchtest, und es schliesslich auch dein Kind ist. Und dass gewisse Vorstellungen etc. eben Teil deiner Vorfreude ist, sie soll dir das nicht kaput machen. Und in Sachen Erziehung - hat deine Mutter alles so gemacht, wie ihre Mutter es damals gemacht hat? Bestimmt nicht!!
Mir ging es ganz genau so, bis ich den tollen Ratschlag bekommen habe mich mit Menschen auszutauschen, die genau so denken und in der gleichen Situation sind, wie ich.
Meine Freundinnen haben alle bereits Kinder und jede sagte mir ich brauche dies nicht und das nicht und jenes nicht. Meine ganze Freude wurde dadurch getrübt. Seit ich mich mit Personen austausche, die auch ihr erstes Kind bekommen geht’s mir besser.
Is mir doch Wurscht, ob jemand anderes nen Stillsessel umsonst gekauft und nie genutzt hat. Ich möchte diese Erfahrung auch selber machen und vielleicht nutze ich ihn oder eben nicht. Zumindest erfreue ich mich so lange das kleine noch nicht da ist und ich mir einfach nur schöne Momente ausmale.
Genau das gleiche bei der Erziehung. Das bespreche ich nur noch mit meinem Partner. Meine Eltern bekommen dann bei gegebener Zeit Anweisungen und wenn sich nicht dran gehalten wird muss man eben drüber sprechen. Die Diskussionen vorher über Sinnhaftigkeit oder nicht erspare ich mir lieber.
Bei uns gab es am Anfang auch hin und wieder solche Kommentare aber ich hab das direkt aufgegriffen und klargestellt. Vor ein paar Wochen war wieder so eine Situation. Wir waren bei meinen Eltern, es war gegen 6 Uhr abends und wir wollten gleich los und dann zu Hause Abendessen. Das hatte ich auch gesagt. Mini will was süßes. Meine Mutter immer nur, die Mama sagte nein. Ich hab ihr direkt gesagt, sie so ihm das nicht so sagen. Sie soll ihm einfach auch sagen dass es gleich Abendessen gibt. Ich sag ja nicht einfach so nein. Danach war das Thema erledigt. Das hat mich aber trotzdem total genervt.
Bei manchen Dingen sehe ich über unsere unterschiedliche Ansichten hinweg. Je nachdem, ob sich der "Aufwand" einer Klarstellung lohnt. Bei Kleinigkeiten ist es oft nicht wert darüber zu streiten.