Ich bin innerhalb von kurzer Zeit mit unserem 2. Kind schwanger. Meine Frauenärztin ist eigentlich ganz gut, nur etwas zu vorsichtig und drängt einem Untersuchungen auf, die man eigentlich nicht möchte. So hab ich, eigentlich gegen meinen Willen, den Zuckertest gemacht, weil sie komplett blockiert hat und meine Meinung gar nicht hören wollte. Genauso fing sie ab der 27. SSW mit CTG an. Ich hab ganz klar geäußert, ich will das nicht, wurde trotzdem hinzitiert und angeschlossen. Am Ende wurde ich zu einer Einleitung gedrängt, aufgrund eines angeblichen Befundes im CTG. Ich konnte schon nichts mehr sagen, mich nicht mehr wehren, weil ich keine Kraft hatte.
Nun möchte ich das alles in der jetzigen Schwangerschaft nicht noch einmal erleben und überlege schon lange, nur die 3 US-Termine wahrzunehmen und vielleicht gegen Ende (35. SSW) zur Kontrolle hinzugehen.
Hat das jemand auch gemacht und wie groß war das (Un-)Verständnis von Seiten der Fa? Welche Gründe habt ihr genannt für die seltenen Kontrollen und könnte meine FA mir aus diesem Grund die Behandlung verweigern? Ich weiß, dass die Vorsorgen nicht verpflichtend sind, aber wenn ich daran denke, dass sie bei meinen Wünschen ständig auf Durchzug geschaltet hatte, graut es mir vor Diskussionen mit ihr. Ich fürchte, dass wir da heftig aneinander geraten werden. Deshalb brauche ich einige Erfahrungen, um mich in meinem Wunsch zu festigen und den auch durchzuziehen...
Schwangerschaftsvorsorge ablehnen, nur die 3 US-Termine wahrnehmen?
Hallo,
Eine andere Möglichkeit wäre es, die Vorsorge von einer Hebamme durchführen zu lassen, dann müsstest du nur zu den 3 US Untersuchungen zum FA. Komplett darauf verzichten würde ich nicht.
Alles Gute
Meine Hebamme macht die Vorsorgen erst ab SSW 20, aus verschiedenen Gründen. Bis dahin hat man, glaub ich 1-2 Untersuchungen, die ich nicht wahrnehmen möchte. Und ich befürchte auch, dass meine FA auch die geteilte Vorsorge nicht akzeptiert, meine Hebamme hat mich da schon vorgewarnt. Ich möchte auch erstmal nichts von der geteilten Vorsorge sagen, beim nächsten Termin, da es auch noch nicht 100% sicher ist, dass die Hebamme mich übernimmt.
Hallo,
eine Freundin hatte das so gemacht. Die drei US beim Frauenarzt und den Rest hat ihre Hebamme gemacht. Vielleicht ist das ein Weg für dich?
Liebe Grüße und alles Gute!
Meine Hebamme würde mich erst ab SSW 20 betreuen und sie hat mich schon vorgewarnt, dass meine FA ein Problem mit der geteilten Vorsorge hat. Deshalb möchte ich beim nächsten Termin auch erstmal noch nichts erwähnen.
Es geht aber ja um dich und sollte deine Entscheidung bleiben. Etwaige Differenzen zwischen Hebamme und Frauenarzt sollte nicht auf dem Rücken der Schwangeren ausgetragen werden. Bei mir hat die Vorsorge durch die Praxis Hebamme in der 12ssw angefangen und dann alle 4 Wochen, zwischendurch dann nur die zwei weiteren Ultraschalle. Hast du eventuell nicht die Option, dir einen anderen Frauenarzt zu suchen? Ich fahre für meine auch in den Nachbarort.
Eine Freundin hat sich gegen CTGs entschieden und die Ärztin hat das einfach akzeptiert. Könnte damit zusammenhängen, dass im letzten Jahr neue Mutterschaftsrichtlinien für die Ärzte herausgekommen sind und da ganz klar auch keine CTGs ohne besondere Indikation empfohlen werden. Vielleicht magst du dir die Richtlinien selber mal anschauen, die findet man ganz einfach online.
Ich war letztes Jahr schwanger, das hat sie nicht interessiert. Ich hatte mich ziemlich deutlich ausgedrückt, der MFA gegenüber (kam nichtsahnend zum Termin und mir wurde beiläufig gesagt, heute CTG), sie hat das der Ärztin weitergeleitet, hat mich dann ins CTG Zimmer gerufen und gesagt, die Ärztin besteht drauf, es gibt gar keine Diskussion. Als ich dann später auch nur auf das Thema zurück kommen wollte, hat die Ärztin gleich blockiert. Ich habs dann sein lassen, aus Angst, dass sie die weitere Behandlung verweigert.
Da solltest du konsequenter sein und deine Meinung durchsetzen. Es geht um dich und nicht darum, was die Ärztin möchte.
CTG soll angeschlossen werden und du möchtest nicht? Die werden dich wohl kaum auf die Liege gedrängt haben. Einfach nein sagen und dabei bleiben. Es kann dich keiner zwingen. Wenn sie sagt, sie möchte dich dann nicht weiter behandeln, musst du dir jemand anderen suchen. Das scheint doch sowieso nicht zu passen bei euch.
Bei mir gibt’s nur die drei Ultraschalle und dazwischen die Vorsorge durch die Hebamme in der Praxis. Mein erstes CTG hatte ich dann jetzt in der 32Ssw und muss jetzt einmal die Woche hin fürs ctg und alle 2 Wochen zur Vorsorge bei der Hebamme. Zuckertest muss ich sagen, finde ich schon sehr sinnvoll, auch wenn man vielleicht vom Gefühl her weiß, das man damit keine Probleme hat. Ansonsten finde ich das kontraproduktiv eine Schwangere zu unnötigen Untersuchungen immer wieder einzubestellen, wenn die Schwangerschaft normal verläuft.
Hallo,
Ich finde deine Entscheidung super 👍🏻. Ich bin mit Kind Nr. 3 schwanger und ich habe keine Lust meine Zeit und Nerven zu verschwenden (auch nicht im Wartezimmer)nur weil da wieder jmd einen zusätzlichen Test mit GOZ Leistung machen will , oder mich ständig an das CTG anschließen zu lassen. Früher wollte ich auf Nummer sicher gehen und wusste nicht was mich erwartet und jetzt habe ich instinktiv ein Urvertrauen, dass alles gut laufen wird und meine Hebamme ist da Gott sei Dank auch so Öko eingestellt. Klar die drei großen Untersuchungen mache ich auch aber das war es dann. Wenn du dich nicht ernst genommen fühlst von deiner FA ,dann probier doch jmd anderes aus. Ich habe auch in meiner zweiten SS die Ärztin gewechselt, die nun meine Einstellung akzeptiert. So fühl ich mich viel wohler und muss mich nicht mehr rechtfertigen, weil ich nicht jeden Schnickschnack will. Lg & geh deinen Weg und nicht den, den andere für richtig halten…
Ja es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass ich wo anders hingehe. Denn ich möchte gerne noch selbst Entscheidungen treffen. Beim ersten Kind macht man das ja noch mit, aus Angst und sie hat mich auch immer ziemlich eingeschüchtert. Nun hab ich genau so ein Urvertrauen, von dem du sprichst, bin erst in der 10. SSW zur Schwangerschaftsfeststellung gegangen, auch nur, weil meine Hebamme die Bestätigung brauchte, sonst wäre ich tatsächlich erst in der 12. SSW zum großen Termin gegangen. Ich hab dieses Mal so sehr das Gefühl, dass alles gut ist und das alles gut wird. Ich möchte die Schwangerschaft gerne genießen und nicht ständig Termine wahrnehmen müssen.
Ich verstehe dich. In meiner ersten Schwangerschaft war ich ein Arzt-Junkie und habe vieles mitgenommen, was mich, im Nachhinein, wahnsinnig gemacht hat. Nun bin ich, genau wie du im kurzen Abstand, erneut schwanger und habe die Arztbesuche reduziert. Hierzu habe ich mir überlegt, welche Untersuchungen mir wichtig waren und in welchen Abständen es in welchen Abschnitten sinnvoll ist zum Arzt zu gehen.
Ich bin mit mir übereingekommen, dass mir folgende Zusatzuntersuchungen wichtig sind:
- 1. Ultraschall zur Schwangerschaftsfeststellung zu einem Zeitpunkt, an dem man bereits den Herzschlag sieht.
1. US
- Organultraschall ab der 20. SSW (eigentlich wollte ich dafür das 2. US skippen, hatte aber hier keine Lust auf Diskussionen, warum das im Mutterpass nicht ausgefüllt ist)
- Großer Zuckertest ohne vorherigen kleinen, da der quasi keine Aussagekraft hat
- 3. US
- Streptokokken Test für das Gewissen
- Keuchhusten-Impfung
- ab der 32. SSW reguläre Untersuchungen (ist bei mir aber kein CTG, nur US mit Größenbestimmung, die mir wichtig sind, weil mein erstes Kind makrosom war und ich nun eine Schwangerschaftsdiabetes entwickelt habe)
Damit bin ich ganz gut gefahren (bin nun in der 30. SSW). Der Arzt konnte meine Gedanken dahinter verstehen und hat mich darin bestärkt erst ab dem 2. US relativ regelmäßig zu kommen (hatte die Feindiagnostik in die Mitte vom 2. und 3. US gelegt). Den Urin habe ich zuhause nebenbei selbst kontrolliert. Er fand es also keine absolute Schnapsidee. Allerdings musste ich jedes mal bei der Terminvergabe mit den Damen an der Rezeption diskutieren, dass ich nicht in X Wochen komme, sondern erst in X Wochen und dass ich keinen Krebsabstrich haben möchte und überhaupt. Letztendlich habe ich ihnen aber immer sagen können welche Untersuchungen/Maßnahmen an dem Tag dran sind, habe an benötigte Überweisungen erinnert usw. Das ist mittlerweile auch OK.
Ich habe mit deutlich mehr Gegenwind gerechnet!
Eine Hebamme habe ich übrigens nicht und wollte ich auch nicht. Die kann auch nichts machen, wenn es schief geht. Aus meiner ersten SS habe ich mitgenommen, dass ich in vielen Punkten meinem Bauchgefühl vertrauen kann.
Ich hab mich diesmal für eine Hebamme entschieden, weil ich gerade am Ende der Schwangerschaft gerne den natürlichen Weg gehen möchte und gerade diese Hebamme dafür bekannt ist, dass sie gute Tipps geben kann, um eine Einleitung zu verhindern.
Ansonsten bin ich ganz bei dir. Ich kann natürlich jetzt noch nicht sagen, ob ich gegen Ende nur 1x zum fa gehe, vielleicht geh ich doch auf Nummer sicher und gehe alle 2 Wochen hin, das möchte ich dann aber selber entscheiden. Den Zuckertest werde ich auch machen, die Hebamme hat mir erzählt, dass die Tests, die aktuell gemacht werden absolut Quatsch sind. Es gibt eine Blutuntersuchung, die sehr Aussagekräftig ist. Die werde ich dann wahrscheinlich auch auf Privatrechnung machen.
Hallo 🙂
Ich kann das völlig verstehen. Und ich finde auch, dass die Entscheidung über jede Untersuchung und Vorsorgeuntersuchungen dir überlassen sein sollte. Ich erwarte mein zweites Kind und handhabe vieles anders. Meine FÄ fragt mich auch jedes Mal, ob ich nicht doch diese oder jene Zusatzuntersuchung will, dass ich den Zellabstrich abgelehnt habe, konnte sie nicht verstehen. Das darf dich einfach nicht interessieren! Steh zu deiner Entscheidung. Ich vertraue total auf mein gutes Bauchgefühl. Und das steht mir zu.
Alles Gute!!
Vielen Dank, aber ich hab Angst, dass sie die Behandlung komplett verweigert unter diesen Umständen und ich dann plötzlich ohne FA da stehe.
Such dir doch bitte einfach eine andere Ärztin?! Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, ich hab mein Kind in der 4-Wochen „Pause“ verloren19.ssw! So weit muss es nicht kommen, aber es kann passieren...man kann immer dieser 1-2% sein der alles Pech der Welt hat!
Ich versteh das du dich nicht wohl fühlst, kein Wunder so übergriffig, aber es gibt auch nette die mit einem gemeinsam eine Lösung finden!😊🍀♥️
Ich habe auch mein Kind zwischen 2 Untersuchungen verloren und diese Untersuchungen waren im Abstand von 2 Tagen 😔 man kann also leider nicht immer was dagegen tun. In deinem Fall hätte es vielleicht verhindert werden können, ich weiß ja den Grund nicht. Aber ich möchte auch nicht in ständiger Angst leben mit dem Gedanken, es könnte ja jetzt was sein. Wenn ich ein schlechtes Gefühl habe, lass ich natürlich draufschauen, so ist es nicht. Ich möchte aber gerne selbst entscheiden, welche Untersuchungen ich wahrnehmen möchte.
Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Ärztin. Sie ist fachlich und auch menschlich richtig gut, was mich nervt, ist halt wirklich dieses Drängen zu Untersuchungen. Ich werde mal schauen, wie sie reagiert und vielleicht erledigt sich das Problem ja von selbst.
Dann musst du es durchziehen! Wenn du es nicht möchtest, dann möchtest du’s nicht!
Aber wenn du so viel von ihr hältst, dann bin ich sicher, dass ihr nach einem klärenden Gespräch eine Lösung findet, bzw. Sie es akzeptieren wird!!! 🍀🍀 vlt ist sie ja so, weil sie weiß dass du eine stille Geburt hinter dir hast und will dir einfach Sicherheit geben! 😊