Kann mir jemand helfen wie ich meine Angst in dem Griff bekomme. Meine erste Geburt war traumatisch aus verschiedensten Gründen. Der kleine hatte einen großen Kopf und zusätzlich die Nabelschnur um Hals und Schulter. Er musste dann raus weil die Herztöne immer wieder abfielen. Die Hektik und Panik um mich rum werde ich nie vergessen. Er kam letztendlich mit VE und drücken auf den Bauch durch die Hebamme zur Welt.
Ich hab sooo Angst vor den Schmerzen der Wehen weil ich ja nun weiß wie es ist. Meine Hebamme rät mir Atemtechniken zu verinnerlichen und hat mir den Podcast „meine friedliche Geburt“ empfohlen. Aber meine Angst werde ich nicht los. Hat noch jemand den ultimativen Tipp??
Liebe Grüße Lisa mit Noah an der Hand (3 Jahre) und Baby O. Im Bauch ( 30. ssw)
Panische Angst vor zweiter Geburt
Hallo, ich hatte eine ähnlich erste Geburt, es war wirklich schlimm. Sauerstoffmangel bei meiner Maus, schlechter ph Wert. Ich habe lange sogar über Wunschkaiserschnitt bei der 2. nachgedacht. Im Endeffekt hatte ich ein langes Vorgespräch mit der Klinik und wir haben vereinbart, dass sie sofort einen Notkaiserschnitt machen, falls die Herztöne abfallen. Zudem habe ich direkt eine PDA bekommen. Was soll ich sagen: Nummer 2 hatte perfekte Herztöne bis zum Schluss und war nach 4,5 h im Krankenhaus da. Die perfekte Geburt. Im Nachhinein war ich einfach entspannter, da alles abgesprochen war und Plan B bekannt war. Die PDA zu Beginn hat mich entspannter gemacht und im Nachhinein war ich sehr froh, auch eine schöne Geburt erlebt zu haben. Viel Glück Dir.
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Auch ich habe lange über einen WK nachgedacht. Aber irgendwie möchte ich versuchen versöhnlich aus dieser letzten Geburt rausgehen. Ich habe an 35+0 mein Geburtsplan Gespräch in der Klinik und werde dort auch nochmal alles ansprechen.
Versuch es mal mit dem Buch Hypnobirthing nach Mongan.
Jede Geburt ist anders und ich empfand die Presswehen bei Geburt 1 und 2 unterschiedlich.
Kind 2 hatte einen größeren KU als Kind 1 und dennoch hatte ich bei Kind 2 weniger Geburtsverletzungen.
Lies nur positive Geburtsberichte, sag dir täglich, dass du und dein Baby das zusammen schafft etc.
Du schaffst das, dein Körper ist dafür gemacht Kinder auf die Welt zu bringen 😊
LG
Danke für die Tipps 👍🏻
Meine erste Geburt ist mit deiner nicht zu vergleichen. Trotzdem hatte ich danach große Probleme, damit klar zu kommen und ich konnte es nicht wirklich verarbeiten. Hatte Angst vor der 2. Geburt.
Mir hat es geholfen , überhaupt nichts über Geburten zu lesen oder zu hören 🙈 ich habe mir ständig gesagt, dass ich es schon einmal geschafft habe und dass die nächste Geburt kaum schlimmer werden kann (kann sie, das war mir immer bewusst, aber ich habe es mir trotzdem gesagt).
Ich habe sehr viel über die Geburt gesprochen, habe mit meinem Mann und Freundinnen über alles gesprochen, was mir so sehr Angst macht.
Als ich bei der 2. Geburt mit Wehen in den Kreißsaal ging, verlangte ich sofort eine PDA (vor der Untersuchung 😅) und diverse andere Sachen, die mir während der 1. Geburt wahrscheinlich geholfen hätten.
Schlussendlich habe ich gar nichts bekommen, da die Geburt zu schnell für irgendwelche Mittelchen ging, und nach keinen 2 Stunden im Kreißsaal war mein Sohn da. So extrem diese Erfahrung für mich war, so grenzwertig die Schmerzen waren, trotzdem hat mich diese zweite Geburt "geheilt". Ich war konnte danach mit der 1. Geburt abschließen und war endlich mit mir im Reinen 🙏
Hast du mal was von "motherhood" gehört? Die bieten wohl kostenlose Gespräche (Hilfetelefon) an für Frauen mit schwierigen oder traumatischen Geburtserfahrungen. Vielleicht einfach mal unverbindlich anrufen? Evtl könnte es dir ja helfen?
Alles liebe und gute für die Geburt 🍀
Meine erste Geburt lief ähnlich schlecht wie deine. Mein Sohn hat auch heute mit 5 Jahren noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen und braucht Ergo- und Physiotherapie (Gott sei Dank haben wir alles ganz gut in den Griff bekommen). Als ich dann mit meiner Tochter schwanger war, habe ich mir auch Gedanken gemacht. Erst wollte ich die Geburt professionell aufarbeiten lassen mit Hilfe der Akte aus dem Krankenhaus. Irgendwie habe ich das dann aber auch verdrängt ;) das war auch ganz gut so. Versuche irgendwie los zu lassen. Jede Schwangerschaft, Geburt und jedes Kind ist anders. Als es ernst wurde, hatte ich keinen Gedanken mehr an meine traumatische Geburt. Es flutschte quasi 😅 und es erfüllt mich heute noch mit Stolz! Klar war’s anstrengend und schmerzhaft, aber ich es lief wie am Schnürchen und die dritte wird sicher auch so ;) vertraue auf deinen Körper, diesmal klappt es besser.
Alles gute 🍀
Den ultimativen Tipp gibt es wahrscheinlich nicht - außer sich an das Wissen zu halten, dass jede Geburt anders ist und man vermutlich nicht zweimal hintereinander so viel Pech hat Ich halte es auch für utopisch zu erwarten, dass man irgendwann wirklich vergessen kann, was passiert ist. Zumindest für mich kann ich sagen: Das werde ich niemals vergessen. Meine erste Geburt war der Horror, aber ich habe es halbwegs unter die Füße bekommen, weil ich alles mit der Ärztin und der Hebamme im Nachgang nochmal besprochen habe. Inzwischen überwiegt da eher die Dankbarkeit, dass wir beide es überlebt haben. Diese Haltung hilft mir etwas beim Gedanken an die nächste Geburt.