Hallo ihr lieben,
ich habe mich dazu entschlossen das alleinige Sorgerecht für den kleinen zu nehmen, obwohl ich in einer stabilen langjährigen Beziehung bin. Ich habe das schonmal bei meinem partner angesprochen und er ist damit garnicht einverstanden. Einerseits auch verständlich, denn er als Vater hat natürlich auch das recht über sein kind zu entscheiden. (Das wird er auch ohne Sorgerecht können)
Nichts desto trotz finde ich es einfach besser, wenn ich das alleinige Sorgerecht habe, denn man weiß nie was die Zukunft so mit sich bringt..falls eine Trennung kommen sollte (was ich natürlich nicht hoffe), möchte ich nicht auf ihn angewiesen sein, also bezüglich urlaub etc.
Jetzt rückt der Termin für das Sorgerecht und die Vaterschaftsanerkennung näher und ich weiß einfach nicht wie ich ihn meine Entscheidung klar mache, denn er hat wie gesagt dafür kein Verständnis und fühlt sich da schon hintergangen, denn es läuft ja alles super bei uns.
Kann ich überhaupt das alleinige sorgerecht beantragen auch wenn er damit nicht einverstanden ist?
Habt ihr tipps wie ich es ihm sagen kann ohne dass er sich angegriffen fühlt? Oder Vielleicht auch pro und kontras vom alleinigen/gemeinsamen sorgerecht?
Alleiniges Sorgerecht trotz partner
Ich will dazu noch sagen, dass wir nicht verheiratet sind. Allerdings habe ich auch kein Termin zum Sorgerecht bestimmen ausgemacht, sondern nur zur vaterschaftsanerkennung, die dame vom Jugendamt hat am Telefon aber immer von meinem Termin zur vaterschaftsanerkennung UND für das Sorgerecht gesprochen. Kann das Jugendamt überhaupt sowas bestimmen? Oder muss ich extra ein Antrag dafür stellen? Oder krieg ich als nicht verheiratete Frau so oder so das alleinige Sorgerecht und muss das gemeinsame beantragen?
Ich muss allerdings auch noch die Mutterschaft anerkennen, da ich italienischer Staatsbürger bin und keine deutschen Staatsangehörigkeit habe, zu dem Termin muss ich alleine kommen, und am nächsten Tag dann mit meinem Partner zur vaterschaftsanerkennung zusammen. (Falls es vielleicht damit was zu tun hat)
Puhhh schwierig...
Mein Partner wäre nicht nur wahnsinnig enttäuscht sondern auch super vor den Kopf gestoßen...
Wir bekommen in 2 Wochen unser erstes gemeinsames Kind und ich hab nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, das alleinige Sorgerecht zu beantragen.
Ich habe schon eine Tochter für die ich das alleinige sorgerecht habe und kenne beide Seiten.
Er ist doch der Papa? Und wenn ihr nicht gerade in einer schwierigen Trennungsphase steckt, verstehe ich nicht, warum er nicht auch sorgeberechtigt sein soll?
Ich kann deinen Partner verstehen.
Man möchte in einer Partnerschaft besonders mit Kindern, gleichberechtigt sein. Dazu zählt auch das gemeinsame Sorgerecht. Natürlich kann er seine vaterpflichten auch ohne machen aber halt nur halb.
Du entscheidest dann auf welche Schule das Kind kommt. Du entscheidest ob evt Operationen durchgeführt werden. Du entscheidest über ein Sparkonto für dein Kind.
Das sind alles Sachen bei denen dein Partner kein mitspracherecht im sinne einer Unterschrift als Zustimmung hätte.
Dafür musst du dann jedesmal eine Bescheinigung vom Jugendamt holen aus der hervorgeht das du das alleinige Sorgerecht hast.
Wenn ihr jetzt nicht zusammen wärt, dann wäre es was anderes, weil du ja dann auch alleine mit dem Kind leben würdest.
Also wie gesagt ich verstehe deinen Partner.
Hey also grundsätzlich ist es so, dass du als nicht verheiratete Frau zunächst das alleinige Sorgerecht hast. Für das gemeinsame Sorgerecht müsst ihr beim Amt einen Antrag stellen. Es kann zusammen mit der Vaterschaftsanerkennung gemacht werden.
Allerdings ist es auch so, dass dein Partner das gemeinsame Sorgerecht einklagen kann. Passiert vorallem im Falle einer Trennung. Sprechen da keine gravierenden Gründe gegen (z.B.körperliche Gewalt dem Kind gegenüber) wird er es so oder so bekommen.
Hmm... schwierige Sachlage. Das wäre für mich als Partner ein riesengroßer Vertrauensbruch. Fürs Kind machen konnte er herhalten, aber vollwertiger Papa darf er nicht sein? Gefühlt aufs Abstellgleis geschoben.
Ich hoffe für dich, dass eure Beziehung das übersteht!
Für mich wäre das auch ein absolutes No-Go und auch ein Trennungsgrund. Ihr habt euch doch für ein GEMEINSAMES Kind entschieden. Ich weiß nicht hilfreich der Beitrag. Aber ich glaub du wirst hier niemanden finden, der deinen Standpunkt (zumindest so wie du die Beziehung beschreibst) nachvollziehen kann.
Viel Glück, dass dein Partner bei dir bleibt.
Wäre für mich auch ein Trennungsgrund!
Oh man ist das traurig. Du bist wieder so eine Frau, die irgendwann das Kind als Druckmittel benutzt. Die Vaterschaft darf er anerkennen und ggf. ein Leben lang zahlen, aber er soll mit dem Sorgerecht ein Leben lang nach deiner Pfeife tanzen? Ich hab hier schon einiges gelesen und mit dem Kopf geschüttelt, aber das was du schreibst ist traurig ☹️ Das nennst du eine GLÜCKLICHE Beziehung? Ich bin mit meinem Partner auch nicht verheiratet und ich will das vor der Geburt alles unter Dach und Fach haben. Er sagt es eilt nicht, aber er ist der Vater und ich möchte, dass er weiß, dass er jederzeit gleichberechtigt ist. Denk einfach Mal dran, sollte dir was passieren, hat der Arme Kerl keinerlei Rechte. Sollte dir bei der Geburt was passieren, ist er nicht in der Lage zu entscheiden. Ich hoffe einfach ein Hormonschub verhagelt dir grad deinen Kopf. Ich würde es sowohl deinem Baby als auch deinem Partner wünschen, dass du kein so egoistischer Mensch bist wie du hier grad wirkst.
Mir tut dein Mann leid. Zum Kind machen war er gut und alles andere ist dann egal. Und er darf nur halber Papa sein ??
Ich hoffe das er das nicht mit sich machen lässt. Denn er kann es einklagen und du würdest vor dem Gericht schlechte chancen haben.
Ich krieg doch nicht mit einem Mann,mit dem ich in einer stabilen Beziehung bin , ein Baby um ihn hinter her fallen zu lassen.
Vielleicht möchte sie das alleinige Sorgerecht, damit sie mit dem Baby zurück nach Italien gehen kann?
das darf sie auch mit alleinigem Sorgerecht nicht, denn der Vater hat immer Umgangsrecht
Doch, mit alleinigem Sorgerecht darf sie das und kann jederzeit selbst entscheiden, wohin sie mit dem Kind zieht. Das hat mit dem Umgangsrecht gar nichts zu tun.
Beim gemeinsamen SR benötigt sie die Zustimmung des Vaters.
Ich finde deine Haltung um ehrlich zu sein ziemlich daneben und kann deinen Freund verstehen. Es ist halt nicht nur dein Kind, sondern auch seins. Im vollen Umfang. Und dass du ihm nicht freiwillig das Sorgerecht geben willst zeugt halt davon, dass du ihm absolut nicht vertraust. Da wäre ich auch enorm gekränkt und da würde ich mich um ehrlich zu sein sogar fragen ob eine Beziehung mit dir Sinn macht.