Hallo zusammen,
gibt es hier auch vegane Schwangere, die sich was von der FA anhören mussten?
Im Grunde weiß ich gar nicht was sie meint, dass daran bedenklich sein soll - ich habe sogar einen Eintrag mit MuPa mit Warndreieck bekommen.
Kann mich denn jemand anderweitig belehren, was mir fehlen sollte? Durch viele Bohnen erhalte ich meine Proteine, Eisen durch Spinat etc (mein Eisenspiegel war auch ganz normal), B12 durch Tabelleten und durch Nüsse auch gute Fette.
Bin gespannt, ob es einigen auch so ging, dass das negativ aufgenomme wurde. Soll ich denn ein Schnitzel mit Pommes essen? :)
VG
Dot
Vegan, Eintrag im Mutterpass mit Warndreieck!
Huhu
Ich esse zwar „nur“ vegetarisch, aber das war nie ein Problem.
Ich Sünde einfach ganz konkret nachfragen, wahrscheinlich stecken da Vorurteile hinter/ dein Arzt weiß es einfach nicht besser.
Vielleicht kannst du dann ja ein paar dieser Vorurteile ausräumen 😊
Liebe Grüße
Huhu,
du kannst dich sicher auch vegan in der Schwangerschaft gut ernähren und viele wichtige Sachen erwähnst du ja auch schon in deinem Post. Was mir zusätzlich noch einfällt, worauf du achten solltest, ist eine ausreichende Versorgung mit Zink, Kalzium und DHA, da kann es bei veganer Ernährung auch schneller zu einem Mangel kommen.
Und in Spinat ist gar nicht so viel Eisen, bessere Lieferanten sind Linsen, Hirse und Haferflocken. Der Bedarf steigt in der Schwangerschaft enorm, da würde ich schon drauf achten.
Ansonsten gebe ich dir absolut Recht, wenn man sich bewusst vegan ernährt, ist das sicherlich gesünder für Mutter und Kind als ständig Schnitzel mit Pommes 😄
Liebe Grüße
Nur, das es albern ist anzunehmen, dass nicht vegan gleichzusetzen ist mit jeden Tag Schnitzel mit Pommes. Da gibt es ja eine sehr große Bandbreite. Sich selber zu bestätigen indem man andere abwertet ist auch nicht besonders sinnvoll.
Da hast du natürlich Recht, allerdings würde bei jemandem, der nur Schnitzel mit Pommes isst, trotzdem keiner ein Warndreieck in den Mutterpass malen, obwohl die Gefahr einer Mangelernährung da nicht weniger groß ist.
Wenn du bei der veganen Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit bleiben möchtest und die vll nicht doch vegatarisch Ernähren möchtest, würde ich dir Empfehlen vll. all 8 oder 12 Wochen Vit. B12, Folsäure, Magnesium, Eisenwerte (Ferritin und Tranferrin) bestimmen zulassen, damit falls durch den erhöhten Bedarf es zu einem Mangel kommt rechtzeitig behandelt werden kann.
Du Exotin 😅 Vegan mit Warndreieck find ich Hammer. Meine FÄ hat mich nicht mal naxh meiner Ernährung gefragt. Ich komme gut zurecht. Wenn ich mal Lust auf Käse habe, was durchaus vorkommt, soll mein Körper das haben. Ich fahre ganz gut damit und Baby No 3 ist bisher genauso propper wie die vegetarischen Babys 1 und 2 😊
Viele Grüße und eine schöne Schwangerschaft
Hallo Dot,
ich hatte auch aufgrund meiner Veganer Ernährung am Anfang meiner Schwangerschaft eine eher unschöne Diskussion mit meiner Gynäkologin. Leider wissen viele (auch Ärzte) nicht, dass man, wenn man es gut plant und ausgewogen isst, die Schwangerschaft gut mit pflanzlicher Ernährung vereinbaren kann. Im Vergleich zu anderen Ländern wie die USA ist Deutschland da noch nicht so weit, die Vorteile einer gesunden veganen Ernährungsweise anzuerkennen. Ich bin jetzt im letzten Trimester, meinen Baby und mir geht es gut.
Super, dass du auf vieles schon achtest. Ich würde dir noch raten, DHA und EPA aus Algenöl zu suplementieren. Da in pflanzlichen Lebensmitteln wie Leinöl, -samen und Walnüssen nur ALA drin ist, das leider nicht so gut vom Körper verstoffwechselt wird. Außerdem sind Magnesium, Zink (z.B. in Haferflocken), Kalzium (z.B. in Mandeln) und Eisen (in Sojaprodukten wie Tofu, Haferflocken, Quinoa, Kürbiskernen und Sesam) in Kombination mit Vitamin C auch wichtig und das besonders in der Schwangerschaft. Wenn du deinen Bedarf nicht durch die Ernährung decken kannst, würde ich da auch Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung ziehen. Vitamin D3 und K2 sowie auch Folsäure bitte auch nicht vergessen.
Lass dich nicht entmutigen, du machst schon alles richtig, indem du dich gesund ernährst. Alles Gute für Deine vegane Schwangerschaft! 😊
*veganen
Ein Beispiel für meine These, dass sich Veganer besser mit ihrer Ernährung auseinander setzen 🙏🏻
Liebe TE,
wie ich erwartet habe geht eine Diskussion über vegane Ernährung los und man geht nicht auf deine Frage ein 🙄 Ich ernähre mich seit 4 Jahren vegan, auch während meiner Schwangerschaft. Ich hatte nie einen Nährstoffenmangel - ganz im Gegenteil! Während andere einen Eisenmangel haben waren meine Werte immer top! Und ich habe sogar öfter Pommes gegessen, weil mir einfach danach war. 😉
Meine Frauenärztin war komplett gegen diese Ernährung, obwohl sie keine Ahnung davon hatte und wurde regelrecht aggressiv. Sie hat mir auch einen Ausrufezeichen in den Mutterpass... meine Hebamme hat darüber nur gelacht. Ich bin dann zu einer anderen Frauenärztin gegangen, die entspannter war. Mein Kind war gesund, ich bin gesund, alles also kein Problem!
Wenn du dich bei deinem FA unwohl fühlst, dann kann ich einen Wechsel nur empfehlen. Die Leute dich sich vegan ernähren haben mehr Ahnung davon als die meisten Menschen, einfach weil man sich mehr damit auseinandersetzt. Ernähre dich einfach wie bisher, mit allen 5 Bausteinen (Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse, Samen) und entsprechende Öle nicht vergessen, dann ist alles top. Pommes und Schokolade geht übrigens auch, wenn die anderen Bausteine nicht fehlen. 😉
Viel Erfolg und LG
Wo diskutiert denn hier jemand über vegane Ernährung? Ich sehe hier bisher fast nur positive und bestärkende Beiträge, die sehr wohl auf die Frage eingehen.
Zitat: "Eine vegane Ernährung während der Schwangerschaft wird von der Fachgesellschaft eben nicht empfohlen, weil es ein Risiko für das Kind sein kann."
Ich bin "nur" Vegetarierin und hatte auch das Gefühl, dass meine Frauenärztin da nicht besonders begeistert von war. Ich glaube aber das ist bei ihr mehr eine persönliche Einstellung. Sie hat mir allerdings nur nahegelegt auf meine Eisenzufuhr zu achten.
Tatsächlich ist es wohl so, dass sich Ernährungsexperten einig sind, dass eine vegetarische Ernährung mit Eiern und Milch in der Schwangerschaft gar kein Problem darstellt, so lange man auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung mit einer vernünftigen Eiweiß-, Eisen-, und Vitaminzufuhr achtet.
Mit dem Veganismus sieht das wohl anders aus. Da wird klar gesagt, dass man sehr aufpassen muss und dass es potentiell problematisch ist. Jedenfalls stand das in allen Ratgebern, die ich bisher gelesen habe. Eier und Milchprodukte enthalten eben viel Kalzium (sehr wichtig in der Schwangerschaft!), Eiweiße und Vitamin B12. Warum genau man das mit Hülsenfrüchten, Nüssen und Vitamin B12 - Tabletten nicht ebenso abdecken kann weiß ich aber nicht. Ich nehme an es geht, aber es ist eben kompliziert, weil der Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft schon enorm ist.
Ich habe hier ein vegetarisches Schwangerschaftskochbuch (Veggie for Mums) und zitier mal ein paar Sätze. Der erste Teil ist über vegetarische Ernährung, aber die Sache mit den Nährstoffen trifft auf vegane mit Sicherheit mindestens genauso zu, darum zitier ich das mal mit:
"Eine ovo-lakto-vegetarische Ernährung ist unbedenklich und lässt sich mit wenig Basiswissen ohne zusätzliche Expertenhilfe problemlos im Alltag umsetzen. Sie müssen sich also keine Sorgen machen. Im Gegenteil: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Vegetarier mehr Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und ungesättigte Fettsäuren (das gute Fett) aufnehmen als Mischköstler. Und pflanzliche Kost enthält mehr Folsäure, die vor allem in der Anfangszeit der Schwangerschaft wichtig für die gesunde Entwicklung des Babys ist. Auch viele andere Vitamine wie Vitamin B1, C, E und Beta-Karotin (die Vorstufe von Vitamin A) sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Mangan kommen bei Vegetariern anders als bei so manchem Fleischesser reichlich auf den Tisch.
[...]
Lakto-Vegetarierinnen und Veganerinnen sollten sich bezüglich ihrer Ernährung sorgfältig informieren und eng mit ihrem Arzt oder einem qualifizierten Ernährungsberater abstimmen, damit es nicht zu Nährstoffdefiziten und einer damit einhergehenden Gefährdung von Mutter und Kind kommt!"
Ich würde an deiner Stelle nach Möglichkeit irgendwo eine professionelle Beratung suchen. Im besten Fall von jemandem der dem Veganismus neutral gegenüber eingestellt ist, d.h. ihn weder verteufelt noch mögliche Probleme schönredet.
Worauf Veganerinnen, aber eben auch Vegetarierinnen meines Wissens achten sollten sind: Eisen, Kalzium, Vitamin B12, Eiweiße und auch bestimmte Omega-3-Fettsäuren. Zu letzterem gehört insbesondere DHA, die vor allem in fettem Meeresfisch vorkommt (teilweise auch in Algen?). Wenn ich das richtig verstehe kann der Körper auch begrenzt selbst DHA aus anderen Fetten umwandeln, die z.B. in Walnüssen vorkommen, aber das geht eben nur begrenzt. Schwangeren wird empfohlen täglich mindestens 200 mg DHA zu sich zu nehmen bzw. zweimal pro Woche Fisch zu essen. Ich habe mich deshalb entschieden DHA als Tablette zu ergänzen (gibt's auch vegan aus Meeresalgen statt Fischöl).
Mein Eisenspiegel ist übrigens mittlerweile deutlich gesunken (Ende 2. Trimester), obwohl in meinem Vitaminpräparat sogar etwas Eisen enthalten ist (gibt aber auch viele Mischköstler die damit Probleme haben). Ich empfehle auch Haferflocken. Außerdem getrocknete Aprikosen, Kürbiskerne und Linsen. Muss ich selbst wieder mehr von essen .
Ach man, das tut mir leid für dich. Du hast hier ja zum Glück ein paar gute Beiträge bekommen.
Bin leider kein Experte auf diesem Gebiet. Kann dir aber die YouTube Videos von „Vegan ist ungesund“ empfehlen. Da ist auch ein Beitrag über vegan in der Schwangerschaft.