Schwangerschaftdiabetis :(

Tatsächlich musst du das einfach ausprobieren. Es ist ja nicht nur der reine Kohlehydrate Gehalt sondern auch die Zusammensetzung. Und dann ist das auch einfach individuell. Ich konnte zum Beispiel problemlos Donuts essen, aber keinen Flammkuchen.

Das muss jeder für sich rausfinden ,kann man pauschal nicht sagen.Ich kann alles essen außer Kartoffeln

Hi,
Ich gebe meinen Vorschreiberinnen recht.

Mein Rat an Dich wäre für die Übergangszeit die Mahlzeiten auf 4-5x am Tag zu verändern und generell zu den Hauptmahlzeiten erstmal weniger Kohlenhydrate zu essen.

Meine Werte sind damit deutlich stabiler geworden und ich muss auf fast garnichts verzichten (ausser Weizen und Süssigkeiten).

Bau Dir ein paar Sachen um und greife auf stabilisierende Lebensmittel zurück:

- Eier
- körn. Frischkäse
- Nüsse
- Mozzarella
- Schafskäse

Sind meine Helferlein...

Quark zb lässt meine Werte explodieren (warum auch immer🧐?).
Joghurt hingegen klappt gut.
Ich kann auch Nudeln, Reis und, Kartoffeln essen ohne negative Auswirkungen...

Du musst Dich probieren!

Viele haben ein Problem mit den Nüchternwerten, da hat mir geholfen tatsächlich Abends noch ein paar Kohlenhydrate zu essen, damit der Körper nicht selbst Zucker in der Nacht ausschüttet.

Drücke Dir die Daumen das Du es gut hinbekommst, bei mir hatte es zur Folge das ich bis jetzt nur 4kg zugelegt habe und mittlerweile sogar mal wieder Eis oder ein kleines Stück Kuchen ohne Probleme essen kann...

Liebe Grüße Sabrina 37ssw

Hallo,
bei mir war der Stundenwert nach dem großen Test ein Pünktchen zu hoch. Am nächsten Tag hatte ich nen Termin beim Diabetologen bzw. der diabetesberaterin. Die nahm erstmal den Langzeitwert der letzten drei Monate und konnte mich beruhigen, denn der war gut und das Baby hat noch nichts abbekommen.
Dann bekam ich das Rezept für ein Messgerät und einen Termin eine Woche später. Bis dahin sollte ich vor und nach jeder Mahlzeit messen und dokumentieren. Umstellen sollte ich noch nichts sondern ausprobieren, was geht. In einer Woche passiert dem Baby noch nichts.
Ich hab mir ständig so nen Kopf gemacht und hatte echt keinen Spaß mehr am Essen.
Jetzt bin ich Ende der 33. SSW und habe nächsten Montag den letzten oder vorletzten Termin beim Diabetologen. Meine Werte sind gut. Ich vertrage kein Weißmehl mehr und ersetze es durch Dinkel- oder vollkornmehl. Grade beim dinkelmehl merkt man keinen Unterschied. Meinen Joghurt mische ich nun selber zusammen. Beim Obst muss ich aufpassen, beim Reis auch. Milchprodukte und Kartoffeln gehen gut und manchmal gönne ich mir sogar ne milchschnitte, ne Cola, ein Eis usw.
Chinesisch geht gar nicht, aber is ja nicht mehr lange.
Du siehst an den Beiträgen, dass es total unterschiedlich ist und man nicht pauschal sagen kann, worauf du besser verzichten solltest. Versuch, dich zu entspannen.
LG

Ich bin in der selben Situation wie du. Hab am 8.9. meinen Termin beim Diabetologen. Ich hab mir jetzt einfach gesagt, dass ich mir keinen Kopf mache. Die Zeit wird es zeigen und dem kleinen scheint es (wenn ich jetzt Mal das strampeln und die Untersuchungen bewerte) hervorragend zu gehen. Mach dir keinen Kopf das bekommen wir auch noch hin😁

Hallo,
ich verstehe deine Enttäuschung und Unsicherheit sehr gut. Ich war auch sehr traurig und verunsichert, als ich mein Ergebnis Anfang Juli erfahren habe. Ich dachte, dass ich jetzt gar nichts mehr darf, dass ich meinen Geburtstag ohne Torte und den Sommer ohne Eis verbringen muss, dass ich jetzt nach Corona und vor dem Baby nicht einmal in Restaurants gehen kann, usw... Keine Sorge, das ist alles nicht so dramatisch! Hoffentlich kann ich dich ein bisschen beruhigen :)
Zunächst einmal: Ich glaube, dass unsere Werte exakt gleich sind. Soweit ich weiß entspricht der "große Test" in Deutschland dem Standardtest in Österreich. Hier werden 75mg Zuckerlösung getrunken, nach einer Stunde muss der Wert unter 180 liegen und nach zwei Stunden unter 153. Der Nüchternwert muss unter 92 sein.
Mein Einstundenwert lag genau wie deiner bei 185 und war damit 5 Punkte zu hoch, also nicht viel, aber genug, um offiziell als SS-Diabetes eingestuft zu werden. Ich kann dich beruhigen: Ich habe wirklich leichten Schwangerschaftsdiabetes und die Werte super im Griff. Ich muss nicht spritzen, nur etwas auf die Ernährung achten, mittlerweile nur mehr zweimal am Tag messen und kann auch recht normale Sachen essen, solange ich nicht zu viel auf einmal esse und/oder Bewegung nach den Mahlzeiten mache. Die härteste Woche war für mich tatsächlich die eine Woche zwischen dem Test und dem Beginn des Messens, weil man da halt komplett in der Luft hängt und nicht weiß, was erlaubt ist. Sobald man misst, bekommt man mehr Sicherheit und traut sich auch wieder, mehr auszuprobieren. Sieh das Messen (so nervig es auch ist - Es tut nicht weg und man gewöhnt sich echt schnell daran) also als etwas Positives. Du wirst außerdem engmaschiger überwacht und bekommst damit deinen Zwerg öfters zu Gesicht (mehr Ultraschalls :) )
Zur Ernährung:
Anfangs habe ich zwischendurch oft Gurkenscheiben, Karotten und Nüsse geknabbert und meine Mahlzeiten einfach auf ca. 2/3 verkleinert, dabei die Kohlenhydratbeilage stärker reduziert, mehr Proteine (Fleisch/Wurst/Käse) zu mir genommen und einen Salat dazu gegessen. Außerdem habe ich einfach alles auf Vollkorn umgestellt, also Nudeln --> Vollkornnudeln, Brot --> Vollkornbrot.
Zum Frückstück gibt's Haferflocken (mit Milch und mit Vanille- oder Honigaroma, Backkakao, Himbeeren, Nüssen, Stevia...). Es schmeckt also süß, enthält aber nur komplexe Kohlenhydrate.
Eiweiß (Eier, Eiweiß, Schinken, ...) darfst du gerne viel essen, genauso wie Fett - also solange du halt sonst nicht zu viel Gewicht zunimmst. Für den Zuckerwert ist das jedenfalls gut. Die Zuckeraufnahme wird mit durch Fett sogar gebremst, sodass keine Blutzuckerspitzen entstehen. Also am besten dunkle Schokolade naschen ;)
Apropos naschen: Ich dachte, dass ich abends auf der Couch nichts mehr naschen darf. Blödsinn, eine Spätmahlzeit wird sogar empfohlen, da sie den Nüchternwert drückt. Sonst rutschst du über Nacht in den Unterzucker, die Leber produziert zum Ausgleich selbst Zucker und der Morgenwert ist dann erhöht. Also bitte abends naschen! Am besten natürlich schon etwas, das langsam ins Blut geht... Z. B. eben dunkle Schokolade oder Joghurt mit frischen Beeren oder irgendetwas mit Nüssen. Ich habe oft selbstgemachtes Eis aus Schlagobers, Backkakao, Mandeln, Kokosraspeln, Himbeeren, Vanille, Zuckeraustauschstoffen und so gemacht, was wirklich gut geschmeckt hat. Ich habe oft fünfmal am Tag eine kleine Portion davon gegesssen, weil es so gut war und ich mir was gönnen wollte :) Ich habe bis dahin täglich zum Frühstück einen Bananenmilchshake getrunken. Ja, Bananen werden nicht empfohlen, genauso wenig wie Ananas oder Trauben. Also habe ich auch den Shake eingefroren und auf viele kleine Miniportiönchen aufgeteilt. Zum Eislutschen braucht man eh länger als zum Trinken ;)
Grundsätzlich verträgt man Zucker am Abend übrigens oft besser als in der Früh. Der Wert nach dem Frühstück ist bei mir am heikelsten. Was hier hilft: zuerst eine ganz kleine Portion frühstücken, in der Stunde nach dem Frühstück Bewegung machen (Hausarbeit, einkaufen, spazieren gehen) und dann ein zweites Frühstück als Zwischenmahlzeit essen. Zwischenmahlzeiten und dafür kleinere Hauptmahlzeiten werden überhaupt empfohlen.
Was bei mir auch sehr viel gebracht hat, ist Bewegung nach den Mahlzeiten, und zwar vor allem für ca. 10 Minuten irgendwann zwischen 30 und 60 Minuten nach Beginn der Mahlzeit. Da gibt’s auch Studien dazu. 10 Minuten um den Block spazieren macht extrem viel aus. Ein Beispiel zum Vergleich: eine ordentliche Portion Hühnerschnitzel mit Kartoffelsalat mit 0,5l alkoholfreiem Bier im Restaurant ohne jegliche Bewegung --> Wert 154 statt max. 140. Ein paar Tage später dieselbe Speise ohne alkoholfreies Bier mit einem 15-minütigen Spaziergang dazwischen: Wert 104! Ein Traumwert für so viel Essen. Ich konnte sogar eine ganze Portion indisches Essen im Restaurant essen (mit Papadums, Roti und Basmatireis), bin für 8 Minuten um den Block spaziert und hatte dann 124. Also alles OK :) Tipp: Eher abends essen gehen ;)
Mittlerweile bin ich in der 37. SSW und esse auch Datteln. Vor der Diagnose in der 27./28. SSW war mein Gewicht bei +7,3 kg und genau um den Wert schwankt es nach anfänglicher Gewichtsabnahme bis jetzt. Meinem Gewicht hat also die Ernährungsumstellung nicht geschadet. Dem Zwer geht’s gut und er ist eher ein zartes Baby (trotz guter Versorgung laut Doppler-US).
(Das wurde jetzt etwas länger, aber da das für mich damals ein großes Thema war und mich für ein paar Tage ziemlich niedergeschlagen gemacht hat, hoffe ich, dass jemand anderer von meinen Erfahrungen profitiert).
Ich wünsche dir alles Gute!